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Vorbemerkungen

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Gegenstand des vorliegenden Beitrags sind die grundlegenden Strukturen und Funktionen der betrieblichen und schulischen BerufsbildungBerufsbildungssystem in Deutschland (Gesamtüberblicke siehe Baethge 2008, Kutscha 2010, Schanz 2006, Spöttl 2016). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Entwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung nicht allein und primär ein schulinterner Vorgang war, sondern auf zwei unterschiedlichen Systementwicklungs- und Steuerungskonzepten basiert. Die betriebliche Berufsbildung entstand und vollzieht sich im Rahmen privatwirtschaftlicher Unternehmen und korporativer Organisationen (Kammern, Sozialpartner) mit dominanter Ausrichtung des Qualifikations-, Selektions- und Sozialisationsbedarfs auf innerbetriebliche Erfordernisse und überbetriebliche Herausforderungen des Beschäftigungssystems (vgl. Harney 1997). Bei den beruflichen Schulen handelt es sich in der Regel trotz aller Bemühungen um die Einführung neuer Steuerungs- und Managementkonzepte nach wie vor um nichtrechtsfähige „Anstalten“ unter staatlicher Schulaufsicht und systeminternen Unterrichts-, Prüfungs- und Berechtigungsmodalitäten, die sich dem unmittelbaren Einfluss des Arbeitsmarkts weitgehend entziehen. Jede Diskussion zum Verhältnis von schulischer und betrieblich-korporativer Berufsbildung betrifft folglich nicht nur pädagogische Alternativen, sondern das Verhältnis zweier Systeme mit je eigener institutioneller Logik. Übergreifend für die schulische und betriebliche Berufsbildung gilt das Prinzip der BeruflichkeitBeruflichkeit (vgl. Bolder et al. 2012). Es ist in den diversen Bereichen des Berufsbildungssystems unterschiedlich ausgeprägt, besonders markant in den Strukturen des Dualen Systems von betrieblicher Berufsausbildung und Berufsschulunterricht (vgl. Deißinger 1998).

Sprache und Kommunikation in der beruflichen Aus- und Weiterbildung

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