Читать книгу Die Briefe der Päpste (42-401), Band 2 - Группа авторов - Страница 68

22. Der Papst beklagt, daß sie (die Arianer) nicht im Geiste der evangelischen Milde, sondern wie die weltlichen Gerichte mit übermäßiger Strenge gerichtet, erinnert sie an die von Petrus und Paulus hierüber gegebenen Vorschriften und ermahnt sie nochmals, um des Friedens der Kirche und der Ehre Gottes willen von solchen Gewaltthaten abzustehen.

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Geliebte, nicht mehr werden die Gerichte der Kirche nach dem Evangelium,259sondern260dazu gehalten, um mit Exil und Tod zu bestrafen. Denn wenn überhaupt, wie ihr sagt, Jene Etwas verschuldet hatten, so sollte das Gericht nach dem kirchlichen Canon und nicht auf diese Weise gehalten werden. Ihr solltet an uns alle geschrieben haben, damit so von Allen, was recht ist, beschlossen werden konnte; denn Bischöfe waren es, die dadurch litten, auch waren es keine gewöhnlichen Kirchen, die bedrängt wurden, sondern solche, welche die Apostel selbst regiert hatten. Warum aber wurde uns besonders bezüglich der alexandrinischen261Kirche Nichts geschrieben? Oder wisset ihr nicht, daß es Gewohnheit ist, daß zuerst uns geschrieben und von hier aus, was recht ist, entschieden werde? Wahrlich, wenn ein solcher Verdacht auf den Bischof jener Stadt fiel, so mußte an die hiesige Kirche geschrieben werden.262Nun aber wollen Jene, ohne uns den Sachverhalt angegeben zu haben, nachdem sie gethan hatten, was ihnen beliebte, daß wir, denen jene Verbrechen nicht bekannt sind, ihnen zuletzt beistimmen sollen. So lauten durchaus nicht die Anordnungen des Paulus,263Solches überlieferten uns nicht die Väter; sondern das ist eine unbekannte Weise, eine neue Einrichtung. Ich beschwöre euch, nehmet das mit gutem Willen auf; denn was ich schreibe, dient zum öffentlichen Besten. Denn was wir vom hl. Apostel Petrus empfangen haben, das erkläre ich euch; ich würde es aber nicht schreiben, weil ich glaube, daß es ohnehin Allen bekannt sei, wenn uns nicht jene Vorfälle bestürzt hätten. Bischöfe werden ergriffen und von ihren Sitzen vertrieben, andere von anderwärts an ihre Stelle gesetzt, wieder andere mit Nachstellungen verfolgt, so daß die Gläubigen über die ihnen Entrissenen trauern und Eindringlinge aufzunehmen gezwungen werden, daß sie die, welche sie wünschen, nicht erlangen, die sie aber nicht wollen, gezwungen annehmen. Ich bitte euch, daß fernerin Solches nicht geschehe; vielmehr schreibet gegen die, welch so Etwas unternehmen, damit nicht deßhalb die Kirchen beunruhiget werden, kein Bischof oder Priester Schmach leide oder Jemand, wie uns angezeigt wurde, gegen seine Ueberzeugung handeln muß, damit wir nicht die Heiden zum Spotte reizen und vor Allem Gott nicht erzürnen. Den ein Jeder von uns wird am Tage des Gerichtes von seinen in diesem Leben vollbrachten Thaten Rechenschaft ablegen. Daß doch Alle nach Gott gesinnt wären, damit auch die Kirchen, nachdem sie ihren Bischöfen wiedergegeben sind, sich immerfort erfreuen mögen in Christus Jesus, unserem Herrn, durch welchen Ehre sei dem Vater in Ewigkeit Amen. Lebet wohl, wünsche ich in Christus, theuerste und geliebteste Brüder!

Die Briefe der Päpste (42-401), Band 2

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