Читать книгу Die Briefe der Päpste (42-401), Band 2 - Группа авторов - Страница 86
5. Brief der Bischöfe Valens und Ursacinus an den Julius296 347 Einleitung.
ОглавлениеNach der Zurückberufung des hl. Athanasius nach Alexandrien durch den Kaiser Constantius hielten es auch die zwei Bischöfe Valens und Ursacius für gerathen, sich mit den Nicänern auszusöhnen und von der arianischen Lehre sich loszusagen. Sie überreichten zu diesem Zwecke der Synode zu Mailand im J. 345, auf welcher Photinus als Häretiker verurtheilt wurde, eine Denkschrift, worin sie über Arius und seine Anhänger, über Alle, welche den Sohn aus dem Nichts entstehen lassen und ihn nicht für ewig erklären, das Anathem aussprachen. Trotzdem wurden sie von der Synode nicht absolvirt und recipirt; denn als zwei Jahre später wieder eine Synode, höchst wahrscheinlich auch in Mailand (nicht in Rom) gehalten wurde, um die Absetzung des Photinus durchzuführen und auch einige Bischöfe auszuschließen, welche mit den Arianern Gemeinschaft gehalten oder falsche Zeugnisse gegen Athanasius vorgebracht hatten, sahen sie sich, wie Hilarius (Fragm. II. p.1296. n. 19.) erzählt, (sichtlich aus Furcht vor Absetzung) veranlaßt, an den Papst Julius zu schreiben und um Aufnahme in die Kirche zu bitten; um diese desto sicherer zu erlangen, giengen sie einen Schritt weiter als in ihrem Schreiben an die Mailändersynode, indem sie sich jetzt auch bereit erklärten, mit Athanasius (dessen persönliche Gegner sie waren) in Gemeinschaft treten zu wollen; sie wurden auch wirklich aufgenommen; daß ihre Rückkehr keine aufrichtige, sondern mur durch Politik und Furcht erzwungen war, zeigt ihr baldiger Abfall zu den Ärianern im J. 35, als wieder diese von Constantius offener begünstigt wurden.