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Entscheidung

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Eigentlich wollen wir keinen Hund, andererseits schleicht sich dieser kleine schwarze Wirbelwind unmerklich immer tiefer in unser Herz. Dass wir ihn am Anfang als Therapiehund für uns gesehen haben und wir nur Gassi-Geher sein wollten, entwickelt sich, je länger wir mit dem Hund gehen, eine Beziehung.

Ich fange bereits an, Herrn F. Bescheid zu sagen, wenn wir den Hund mal nicht abholen können. So auch, als wir vorhaben nach Dorf Gastein in Österreich zum Langlauf zu fahren. Ich habe Sorge, dass, wenn wir zurückkommen, der Hund nicht mehr da ist. In einem kühnen Moment sage ich zu Herrn F, mit Matthias Zustimmung, dass wir Wuschel zu uns nehmen werden. Nun ist es raus und gesagt, einfach so, weil ich befürchte, ihn nach unserer Rückkehr nicht mehr wiederzusehen.

In Gastein gefällt es uns, wir haben eine große Wohnung unter dem Dach eines alten Bauernhofes und stellen uns bereits bildlich vor, wie es wäre, hier mit Wuschel zu sein. Platz genug hätten wir. Der Streuner fehlt uns an allen Ecken und Enden, stets sehen wir uns zu Dritt spazieren gehen. Als der schöne Urlaub im Winter vorbei ist, freuen wir uns auf die erste Gassi-Runde mit ihm. Im Urlaub hatten wir viel über Wuschel gesprochen. Er war bei unseren Gesprächen mental sehr präsent, wir sahen ihn vor uns sitzen, wenn wir bei der Gassi-Runde einen Stopp auf der Parkbank einlegten, sahen ihn, wie er um ein Leckerli bettelte, und seine Rute in freudiger Erwartung den Gehweg sauber wedelte.

Wie würden wir uns entscheiden?

Wir hatten uns entschieden!

Wuschel soll zu uns kommen, er gehört zu uns!

„Ich glaube, nachdem wir fast zwei Monate jeden Tag zum Tierheim gefahren sind, um mit dem Hund zu gehen, haben wir uns doch genügend geprüft, ob er zu uns und in unser Leben passt“

„Das finde ich auch. Wir haben uns gut genug getestet, um unser Leben neu auf einen Hund auszurichten, und wir haben festgestellt, dass es mit unseren Aktivitäten zu vereinbaren ist“, antwortet Matthias. Uns fällt mit dieser Entscheidung eine große Last von unserem Herzen. Wir brechen sozusagen zu neuen Ufern auf, im Gepäck einen schwarzen Wirbelwind.

Wuschel, vom Streuner zum Champion

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