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2.2 Die Rolle der Frau als Kulturmerkmal

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Fragt man nun nach der Rolle der Frau in verschiedenen Kulturen dieser Erde, so fällt zunächst die Vielfalt auf, mit der diese in unterschiedlichen Volksgruppen definiert und gelebt wird. Diese Beobachtung hat seit den ersten entsprechenden anthropologischen Forschungen in den 1930er Jahren die bis heute allgemein verbreitete Ansicht gestärkt, dass geschlechtsspezifische Rollen- und Verhaltensunterschiede rein kulturell geprägt, willkürlich festgelegt und veränderbar seien (Bischof-Köhler 2004, 16).59 Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass die kulturelle Vielfalt im Verhalten der Geschlechter nicht unbegrenzt ist, sondern sich in gewissen Grundmustern bewegt. So wurde deutlich, dass jede Kultur Geschlechterunterschiede anerkennt und zum Ausdruck bringt, die über die unmittelbaren Fortpflanzungsfunktionen hinausgehen (Bischof-Köhler 2004, 165; Mead 1992, 10–11; Rosaldo 1974, 18). Bei aller kulturellen Vielfalt lässt sich auch hier ein universales Kulturmuster erkennen (Murdock 1980, 125), dessen Grundlage zunächst wieder in der „biologischen und psychologischen Natur des Menschen und den universalen Gegebenheiten der menschlichen Existenz“ (Murdock 1980, 125)60 vermutet werden muss.

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