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Gedanken zum Thema "Tod"

Warum ich daran glaube: "Der Tod ist eine Rückkehr in den Zustand vor dem Leben, in dem die Zeit und der Raum endlos und nicht fassbar sind, nicht spürbar sind, sondern durch die Auferstehung in den Händen des lebendigen Gottes liegen, der neues Leben schaffen kann."

Trennung der Seele vom Körper, Übergang in den Himmel oder die Hölle, Reinkarnation, endgültiger Tod, Auferstehung, Nirwana. So viele Gedanken zum Übergang und Weggang des Lebens und so wenige Antworten. Der Tod ist für den Menschen unverfügbar. Wir wissen nicht, was kommt. Vielleicht ist das gut. Für die meisten Menschen bedeutet es Angst und das führt zu den Nach-Tod-Gedanken: Ich möchte nicht sterben. Mein Leben soll erhalten bleiben, egal in welcher Form. Das Denken über den Tod ist auch gleichzeitig ein Denken in der Angst und mit Angst und ein Denken zur Vermeidung der Angst.

Aber ist das nötig? Ist Angst nötig? Nein, ich glaube nicht. Können Sie sich daran erinnern, was vor Ihrer Geburt war? Das subjektive Erinnerungsvermögen setzt erst mit dem 3. Lebensjahr ein. Davor habe ich selbst ein schwarzes Loch, in dem nichts ist, sondern nur durch Videoaufnahmen und fremd gedeutete Erzählungen und Erinnerungen der Eltern und Familie gefüllt werden kann, was sich grundsätzlich von den eigenen, subjektiven und gedeuteten Erinnerungen unterscheidet. Denn diese werden nicht von außen an einen durch Kommunikation heran getragen, sondern aus einen selbst. Dieses eigene Selbst wird natürlich auch durch die Erinnerungen Anderer gestaltet, aber eben erst ab dem 3. Lebensjahr und dann nur punktuell. Der Kopf muss vergessen, bei den vielen Eindrücken um ihn herum.

Diese Erinnerungen beziehen sich nicht nur auf die Familie, sondern auch aus der Geschichte der gesamten Menschheit, deren Teil wir mit der Geburt werden.

Was hat das nun mit dem Tod zu tun? Ich finde, dass die Erinnerung und das Bewusstsein ebenso enden, wie sie vor ihrem Beginn waren. Wir können vergessen und uns erleichtern von den Erinnerungen, im schwarzen Loch, wo das Nichts nichtet. Und ist das schlimm? Ich denke nicht.25 Die Hoffnung auf Auferstehung liegt (möglicherweise) außerhalb von uns, bei Gott.

25 Das Theologiestudium hat immer auch etwas mit der Auseinandersetzung mit dem Tod, dem Ende zu tun, welchem man sich nicht verschließen kann und darf und wahrscheinlich sind das Seelsorge-Seminar, die Eschatologie-Vorlesung oder das Seminar zur Bestattung einige der schwierigen Seminare, in dem man sich als "junger Mensch" mit einem Thema auseinandersetzen muss, das eigentlich doch noch weit von einem selbst entfernt ist. In diesem Fall kann man das als einen Angriff verstehen, ein "Chaos", das zu neuen Bildungsprozessen führt. Besonders dann im Pfarramt, oder auch als freier Theologe, wird eine Auseinandersetzung mit diesem Thema wieder essentiell wichtig und entscheidend, besonders angesichts des demographischen Wandels. Wichtig ist vor allem eine Distanziertheit der eigenen Emotionen, der Abstand durch andere Aufgaben und eine eigene Position zum Thema "Tod". Ich habe über dieses Thema eine Vorlesung auf YouTube gehalten, in eigener Auseinandersetzung damit, über das Buch von Eberhard Jüngel "Tod".

Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes)

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