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Über Freiheit, Gottesebenbildlichkeit und Rechtfertigung

Freiheit bedeutet für mich, frei zu entscheiden, evangelische Bildung, oder andere Bildung, für sein eigenes Leben zu wählen und für sinnvoll zu erachten. Evangelische Bildung ist ein Angebot unter vielen Angeboten, die auch sinnvoll sein können. Eine Besonderheit evangelischer Bildung ist aber die Wahrnehmungsfähigkeit zu entwickeln, dass Bildung, in Bezug auf Transzendentes und Gott, auch unverfügbar sein (Schicksalhaftigkeit!) und nicht objektiv vermittelt werden kann. Evangelische Bildung betont eine Rechtfertigung aus Glauben an einen gnädigen Gott und nicht aus Gnade suchender Leistung. Sie kann daher eine Entlastung in der heutigen Leistungsgesellschaft sein, nicht immer perfekt sein zu müssen und dem Scheitern einen Raum zu geben, aber eben verantwortungsvoll und aus vollem Herzenswillen zu handeln. Sachliche, leistungsorientierte Bildung ist nicht schlecht, da sie ein Antrieb zur subjektiven Bildung sein kann und eigene Horizonte mit fremdem Wissen erweitert. Ein Kompromiss zwischen christlicher und nicht-christlicher Bildung ist von Vorteil. Bildung ist dann gefährdet, wenn sie Unverfügbares fassbar und kontrollierbar machen und der Mensch die Gottesebenbildlichkeit übersteigen möchte (A. Hitler: „Die Tafeln vom Sinai haben ihre Bedeutung verloren.“). Allgemeinbildung ist dann gefährdet, wenn sie einen Totalanspruch auf die Gesinnung und die letzten Grenzen des Menschen erhebt.23

23 Hier ist wichtig, dass Bildung der eigenen Plausibilität unterliegt, um ihre Freiheit zu garantieren, und die der Subjekte, sie nicht vereinnahmt werden darf, besonders in Blick auf unterschiedliche Meinungen und Individuen.

Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes)

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