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Im Schatten des Kreuzes ist das Licht – das Titelbild

Zwei Seiten hat dieses Bild, als ein Kontrast zwischen Dunkel und Hell. In der Mitte ist das Kreuz, das auf einem kleinen Hügel steht. Durch ein unbekanntes Licht auf der dunklen Seite, wird ein Schatten des Kreuzes auf die Lichtseite geworfen. Da wo eigentlich gar kein Licht ist, ist Schatten. Da wo der Schatten ist und physikalisch gar kein Licht sein kann, ist das Licht Gottes, die Macht Gottes. Da wo der Todesschatten ist, ist Licht - das Paradoxon des Kreuzes. Strahlen brechen viele aus einem Licht, auch in der Finsternis. Die dunkle Sonne wirft einen scheinbaren Todesschatten, der durch das wahre Licht überboten wird. Der Tod wird durch die Auferstehung im Licht Gottes überwunden. In der Taufe erschien Gott Jesus als grelles Licht vom Licht, durch die Taufe wird unser Leidensweg vorherbestimmt, wir werden in den Tod Christi getauft. Doch da ist das Licht und nicht die kleine Finsternis, der Schatten, den das Kreuz durch die dunkle Sonne wirft, die so sein wollen, wie die Sonne Gottes, gottgleiche Herrscher. Gleichzeitig zeigt ist auch die Ambivalenz des Kreuzes und der Theologie. Das Kreuz ist in seinem Ursprung ein paganes Objekt, Repräsentant einer höheren, staatlichen Ordnung, im Sinne der Bestrafung gegen Unruhestifter im Römischen Reich. Es ist also nicht nur ein christliches Symbol. Auch die Sonne war ein Symbol, für den Sonntag und ein Religionshybrid zum paganen Sol-Invictus-Kult. Es gibt immer zwei Seiten bei der Betrachtung und Entstehung von Religion, sodass auch das hier, wie (Gott), in Klammer gesetzt werden sollte. Nicht alles, was christlich ist, ist in seinem Ursprung auch christlich. Und das Nicht-Christliche kann auch etwas Christliches haben. Im christlichen Sinn ist es natürlich ein Hoffnungszeichen im Sinne der Auferstehung.

Diese Gedanken geben mir die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich dachte oft an Studienabbruch, sah aber im Kreuztragen immer noch ein Licht bei denen, die mich unterstützt haben und es die sind, woran ich mein Herz hänge, so sagte es Luther, dass das eigentlich mein Gott ist. Trotzdem frage ich mich immer noch, was Luther damit meint, wenn er doch sagt, dass, wenn man sein Herz an das Geld hängt, dass das ein Götzengott ist. Was nun? Ich soll Gott lieben, ihn aber doch nicht lieben? Das muss ich an dieser Stelle leider offen lassen.

Doch es geht weniger um Intelligenz als um Fleiß und Durchdringungsvermögen, die im Studium gefragt sind. Und immer wenn ich etwas auf diese Art und Weise erreicht hatte, fühlte ich mich sehr gut, als würde eine Sonne vor mir aufgehen, wieder weiter gekommen zu sein. Das hat mich erfüllt. Andererseits vergesse ich die schlechten Zeiten nicht. Es hat oft sehr viel Arbeit gemacht, weiter zu kommen und ans Aufgeben dachte ich ein dutzend Mal. Doch ich habe einfach weiter gemacht. Andere sehe es vielleicht lockerer als ich, aber ich kann nicht über meinen eigenen Schatten springen, der von meinem eigenen Kreuz. Aber es ist kein Kreuz, sondern eine Befreiung so zu sein, wie ich bin, auch wenn mir andere Menschen mein Kreuz zeigen: Was muss oder soll ich besser machen? Die Erwartungen von anderen Menschen ständig erfüllen? Nein! Das Licht der Macht Gottes ist stärker. Die Hoffnung, dass die Macht Gottes und Kraft Jesu bei den Schwachen mächtig ist (2. Kor 12, 9), eine ehemalige Jahreslosung, die hier auch in einem Text behandelt wird, zum Thema Widerstand.

Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes)

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