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Was ist Geld?

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Was Geld ist, kann man sich auch über seine Funktionen erschließen:

 Tauschmittel: Geld ermöglicht es Ihnen, Güter zu kaufen oder zu verkaufen, Schulden zu machen oder Kredite zu vergeben – vereinfacht gesagt kann man mit Geld Werte übertragen.

 Geld ermöglicht es Ihnen, Werte aufzubewahren, also zu speichern. Statt Kartoffeln zu kaufen und sie im Keller zu lagern, können Sie Geld auf die hohe Kante legen und dann Kartoffeln kaufen, wenn Sie diese brauchen.

 Mithilfe von Geld kann man die Preise von Gütern vergleichen: Wenn ein Snickers 1 Euro kostet und ein Bier 2 Euro, dann ist ein Bier doppelt so viel wert wie ein Snickers.

Stellen Sie sich eine Welt ohne Geld vor. Sie wollen ein Bier, und der Wirt will für das Bier einen Wein, den Sie nicht haben, sie haben nur ein Snickers. Ohne Geld müssten Sie jemanden suchen, der einen Wein hat und dafür ein Snickers akzeptiert, und Sie wüssten zudem nicht, wie viele Snickers ein Wein wert ist oder ein Bier. Wenn das Bier 2 Euro kostet, das Snickers 1 Euro und der Wein ebenfalls 2 Euro kostet, kann man sofort vergleichen, und das Bier bezahlen Sie nun mit 2 Euro statt mit einem Snickers.

Die nächste Frage ist natürlich, wo das Geld herkommt. Geld gibt es vermutlich schon fast so lange, wie Menschen tauschen, einfach, weil Geld den Tausch von Gütern kolossal vereinfacht. Als Geld genutzt wurden anfangs Edelmetalle, Gewürze, aber auch Vieh – alles, was knapp war, am besten in kleine, einheitliche Einheiten teilbar ist (dann kann man besser rechnen und auch kleine Beträge auszahlen) und einigermaßen unverderblich ist (wer will schon, dass sein Geld verschimmelt, während es in der Brieftasche liegt?).

Der erste Schritt hin zu unserem modernen Geldsystem findet wohl im 10. Jahrhundert in China statt, wo man den Toten Geld mit auf die Reise ins Jenseits gibt. Irgendwann kam man auf die Idee, den Toten statt Goldmünzen einen Schuldschein mit ins Grab zu geben – den kann man ja jederzeit später einlösen. Also landete statt Gold Papier im Grab. Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt hin zu der Idee, dass man statt mit Gold mit Zetteln bezahlt, die man bei Vorlage dann gegen Gold tauschen kann. Damit hat man das, was man eine goldgedeckte Währung nennt.

Unter einer goldgedeckten Währung versteht man eine Papierwährung, die vollständig durch Goldvorräte gedeckt ist; man kann also die Geldscheine jederzeit gegen eine vorher festgesetzte Menge von Gold eintauschen.

In Europa gab es während der französischen Revolution erste Versuche, Papiergeld zu etablieren, die grandios scheiterten, weil man zu viel von diesem Geld herstellte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat Papiergeld seinen Siegeszug an und ist heute weltweit etabliert. Dieses Papiergeld ist schon lange nicht mehr durch Gold gedeckt, es ist durch nichts – genau, nichts (!) – gedeckt. Sie können also die Geldscheine in Ihrer Tasche nicht bei der Notenbank, die diese Scheine ausgibt, gegen echte, reale Werte eintauschen. Also, wie genau entsteht unser modernes Papiergeld?

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