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Wege zur Krankheit

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Den Zustand von körperlichem und geistigem Wohlbefinden, kurz die Gesundheit möchten wir erhalten. Durch ein stimmiges Maß an Eigenverantwortung und Training ist dies tatsächlich möglich. Manchen Menschen sind gesundheitliche Probleme von Geburt an mitgegeben, anderen dagegen nicht – haben wir hier schon Pech oder Glück? Was soll das heißen? Betrachten wir den möglichen Weg zu einer Erkrankung, zum Entgleisen eines erwünschten Idealzustands, aber auch, wie wir ihn beeinflussen können:

•Ein Teil unseres »Gesundheitsschicksals« wird von den Genen, also den Trägern der Erbinformation festgelegt. Damit gibt es eine gewisse Vorbestimmung zu gesundheitlichen Zuständen, die wir nicht beeinflussen können. Vorbestimmung durch unsere Gene – das ist gleichsam die »Büchse der Pandora« im positiven oder negativen Sinne. Niemand kann etwas dafür, dass er beispielsweise Träger einer Erbkrankheit ist und diese sich später nachteilig zeigt durch ein fatales Krankheitsbild. Freilich dürfen wir hier nicht nur das Negative sehen, aber es ist schon von eminenter Bedeutung, wie aufgrund der genetischen Vorgaben die Karten gemischt sind. Habe ich die »gute« Karte, eine besondere geistige Entwicklung zu erreichen, oder kann ich keine besonderen Begabungen entwickeln, weil ich die »schlechte« gezogen habe? Bei dieser Frage müssen wir uns wohl mit einem gewissen Maß an »Ungerechtigkeit« in der Natur abfinden, einer schicksalhaften Bestimmung oder Vorsehung, der wir nicht entfliehen können.

•Die naturgegebene Beschaffenheit, unsere Konstitution, vermögen wir durch körperliches und geistiges Training auszubauen. Ebenso kann unser Abwehrgeschehen (Immunsystem) auf vielfältige Weise trainiert werden. Das große Problem ist hier leider oft die Unterforderung.

•Unsere »Exposition«, das Ausgesetztsein jedes einzelnen Organismus ist ein ganz wesentlicher Hebel zum Zustand unserer Gesundheit. Hier spielen eine Unzahl von Umständen unserer Lebensweise und Umwelt hinein, darunter die Ernährung, die Umwelt, die psychosoziale Situation, jeder anhaltende negative Stress oder ein chronischer körperlicher und geistiger Bewegungsmangel. Hinzu kommt die Wirkweise der epigenetischen Informationen, ein Geschehen, das manche Gene ein-, ab- oder umschalten kann. Derartige »Programmierungen« können später weitervererbt oder wieder durch Änderung unserer Exposition gelöscht werden. Diese Gedanken werde ich noch ausführlich betrachten.

Gesundheit ist ein wertvolles Gut, welches wir nicht erst beachten sollten, wenn wir Mängel feststellen, sondern laufend und von früh an. Wir sollten vorsorgen! Dazu ein Zitat des Philosophen Demokrit: »Da flehen die Menschen die Götter um Gesundheit an und erkennen nicht, dass sie selbst die Macht darüber besitzen.«

Natürlich gesund mit Dr. Hans Gasperl

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