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8. Elmar

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Eigentlich hatte er das ständige Tyrannendasein schon lange satt. Er hatte Macht, aber auch nur Feinde. Freundschaft, das war für Elmar etwas Fremdes. Er hatte eine Vorstellung davon, was ein Freund sein könnte. Aber wer wollte schon sein Freund sein?

Seine Mutter und deren Männer, das waren für Elmar sowieso niemals Freunde. So wie alle Erwachsenen. Er erinnerte sich nicht mehr an seine früheste Kindheit. Eigentlich wusste er nur, dass er »ein süßer Fratz« gewesen sei, wie seine Mutter es gern ausdrückte. Aber schon immer sehr hungrig. »Er hat mir fast die ganze Brust weggebissen«, erzählte seine Mutter gern ihren Männern.

Seinen wirklichen Vater kannte Elmar nicht. Der war nach Aussagen der Mutter schon vor seiner Geburt verschwunden. Danach kamen neue Männer, die zu Elmar mal wie Väter mal wie nette Onkels waren. Die, die sich als Stiefväter aufführten, waren meistens streng und zeigten ihm, wie sehr sie ihn nicht mochten. Und die, die sich wie nette Onkels gaben, ließen ihn entweder weitgehend in Ruhe oder waren eben nett zu ihm.

Wie viele Väter und Onkels dieser Sorte Elmar mittlerweile erlebt hatte, wusste er gar nicht genau. Gut erinnern konnte und wollte er sich nur an die, die richtig nett zu ihm waren. Und das waren genau zwei, den anderen Männern war er eigentlich nur im Weg. So wie auch schließlich seiner Mutter.

Aber war Elmar daran nicht selbst schuld? Denn früher hatte seine Mutter ihn eigentlich gut behandelt, soweit er sich erinnern konnte. Doch als Elmar in den Kindergarten kam, änderte sich einiges. Er war körperlich fast allen Kindern überlegen. Er spürte schnell, dass er mit dieser Überlegenheit Macht ausüben konnte. Und er begann Macht auszuüben.

Natürlich mochten das die anderen nicht. Und Elmar musste feststellen, dass sich Kinder, die zuerst bereitwillig mit ihm spielten, alsbald abwandten. Mit der Zeit wollten immer weniger Kinder direkt etwas mit ihm zu tun haben. Das brachte ihn nicht dazu sein Verhalten zu ändern. Nein, denn er stellte auch fest, dass er seine Interessen besser durchsetzen konnte, wenn er versuchte Macht auszuüben anstatt Kompromisse auszuhandeln.

Natürlich war diese Macht beschränkt, denn gegen die Frauen, die dort im Kindergarten das Sagen hatten, kam er nicht an. Sie waren sogar körperlich stärker als er. Doch wenn er geschickt Situationen nutzte, in denen sie nicht auf ihn achteten, dann konnte er seine Macht gut gebrauchen.

Mit der Zeit gelang es Elmar immer besser seine Philosophie vom Recht des Stärkeren zu leben. Später, wenn er so erwachsen wie die Männer seiner Mutter war, würde er viel Macht haben können. Mehr als die Männer seiner Mutter. Und mehr als die meisten anderen Menschen. Glaubte und hoffte er.

Seine Mutter bekam oft zu hören, dass Elmar für viel Ärger sorgen würde. »Er ist ein richtiger Tyrann«, hatte einmal eine der Frauen im Kindergarten gesagt. Und dieses Wort – Tyrann – kam immer wieder vor, wenn jemand sich bei seiner Mutter über ihn beschwerte. Okay, sagte sich Elmar (und war darauf auch mehr als nur ein bisschen stolz): Ich bin ein Tyrann.

Als Kolbert im Kinderhort auftauchte, wurde Elmars Weltbild zum ersten Mal erschüttert. Nicht sofort natürlich, denn anfangs war das für ihn auch nur ein mögliches Opfer mehr. Doch dann passierte das mit der Hautfarbe. Und Elmar hatte plötzlich sogar Angst. Etwas, das er überhaupt nicht gebrauchen konnte, wenn er ein Tyrann sein wollte.

Doch er wusste nichts Besseres als diesem einen Jungen lieber aus dem Weg zu gehen. Solange er im Kindergarten war. Das dauerte dann noch ein paar Monate. Und als Elmar den Kinderhort verließ und in die Schule kam, konnte er seine Macht neu aufbauen. Bis er eines Tages wieder denselben Jungen auf dem Schulhof sah.

Schnell stellte Elmar fest, dass Kolbert keine wirkliche Gefahr darstellte, weil auch er jedes Aufeinandertreffen vermied. Aber Elmar wurde auf einmal nachdenklich. Denn dieser Junge schien auch hier das zu haben, was er niemals hatte: Freunde.

Elmar aber brauchte unter seinen zahlreichen Opfern nach möglichen Freunden erst gar nicht zu suchen. Und auch ein kompletter Wandel vom Tyrannen zu einem netten Jungen würde ihn doch nicht aus dieser Klemme befreien. Oder?

Als er Kolbert entdeckte, erinnerte er sich sofort an seinen Namen. Und daran, dass der etwas mit seiner Hautfarbe machen konnte. Noch immer verspürte Elmar eine Mischung aus Furcht und Hass, wenn er diesen Jungen sah. Aber zugleich keimte in ihm der Gedanke auf, dass er sich ausgerechnet ihn zum Freund machen könnte.

Direkt auf Kolbert zugehen und ihn ansprechen vermochte Elmar dann doch nicht. Es musste unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen. Irgendwo, wo niemand anderer seinen Annäherungsversuch mitbekam.

Elmar wusste, mit welchem Bus Kolbert fuhr. Und so passte er ihn eines Tages an der Bushaltestelle ab. Zuerst kam Kolbert nicht, dann kam er doch. Hatte wohl einen Bus verpasst.

Es gelang Elmar Kontakt aufzunehmen und Kolbert sogar dazu zu bringen, etwas von der Eigenschaft preiszugeben, die Elmar so viel Ehrfurcht eingeflößt hatte.

Es war das erste Mal (seit langem), dass er friedlich mit jemandem umging und keinerlei Aggression verspürte. Dieser Junge ging auf ihn ein, aber nicht aus Angst. Oder war es doch Angst? Aber ein bisschen Angst, die hatte Elmar auch. Denn was der Junge mit seiner Haut anstellte, war ihm nicht ganz geheuer. Trotzdem war seine Neugierde stärker als seine Angst.

Nach dem ersten Treffen schlug Elmar ein erneutes vor. Und seitdem trafen sich die beiden öfter. Zuerst vorwiegend um Farbspiele mit Kolberts Haut zu veranstalten. Aber später auch um miteinander über sich und ihre Familien zu reden.

Dabei lernten beide ihnen bisher Unbekanntes kennen. Elmar erfuhr, wie es war, wenn man nicht gefürchtet, aber auch nicht gehasst wurde. Und Kolbert? Der konnte erleben, wie seine Hautverfärbungen für einen anderen Menschen positive Folgen hatten.

Elmar war von Kolberts Fähigkeit fasziniert. Und der war mit einem Mal begierig geworden, neue Möglichkeiten am eigenen Leib herauszufinden. So wurde Elmar gleichsam Kolberts Trainer. Er beschränkte sich zunächst darauf zuzusehen, wie Kolbert alte Fertigkeiten, die er während seiner Lehrzeit bei Lena erworben hatte, wiedererweckte und auffrischte.

Dann aber entfaltete sich Kolberts Begabung weiter, sodass er mittlerweile innerhalb von Sekunden von einer Farbe in eine andere wechseln konnte. Ob hell oder dunkel, ob besonders zart oder ausgesprochen kräftig, es gab mit der Zeit kaum eine Farbe in seiner Umgebung, die er nicht versuchte nachzubilden. Und das mit immer größerer Ähnlichkeit.

»Versuchs doch mal mit zwei Farben gleichzeitig«, regte Elmar eines Tages an, »Oder noch mehr.«

Diese Übung war für Kolbert neu und anfangs sehr schwierig. Er erinnerte sich nicht mehr daran, dass ihm damals bei Lena bereits einmal eine Zweifarbigkeit gelungen war. Möglicherweise war das zu dieser Zeit auch nur Zufall. Soweit sich Kolbert erinnerte, hatte Lena das Training auf immer nur eine Farbe für den gesamten Körper beschränkt.

Und Elmar verlangte nun mehr. Er forderte Kolbert auf, jedem Arm und jedem Bein sowie dem Gesicht eine andere Hautfarbe zu verleihen. Zuviel für Kolbert.

Bei seinen ersten Versuchen gelang es ihm meistens nur, eine Zweifarbigkeit zu erzeugen, wenn er zunächst den ganzen Körper neutralgrau einfärbte. Dann konzentrierte er sich zum Beispiel auf den linken Arm und gab ihm eine bestimmte Farbe, etwa Gelb oder Purpur. Sobald er sich bemühte den zweiten Arm ebenfalls neu einzufärben, nahm der erste das Grau der restlichen Haut an.

Kolbert aber wollte nicht aufgeben, und durch Elmar angespornt probierte er es wieder und wieder. Schon vor Jahren hatten seine Eltern in seinem Zimmer einen großen Spiegel angebracht, damit er seine Haut und deren Farbe stets betrachten und kontrollieren konnte. Was für andere die alltägliche Gymnastik war, wurden für Kolbert nun die Hautübungen, die er vor diesem Spiegel absolvierte.

Und tatsächlich gelang es ihm eines Tages, eine einmal erzeugte Farbe zu erhalten und seine Haut zugleich woanders neu einzufärben: Während sein linker Arm in der Farbe Purpur glänzte, strahlte der rechte in kräftigem Türkis. Dazu war Kolberts Gesicht und die übrige Haut zwar weiterhin Grau, aber was machte das schon? Er hatte es geschafft, an zwei verschiedenen Stellen gezielt seine Hautfarbe zu ändern.

Durch dieses Ereignis beflügelt versuchte er weitere Farbkonstellationen. Am einfachsten war es, diejenigen Grundfarben zu verwenden, für die nur die Aktivierung einer Pigmentgruppe nötig war, also Gelb, Türkis oder Purpur.

Aber Kolbert wollte mehr. Und so brachte er es schließlich nach beharrlichem Üben fertig, seine Arme und Beine mit bis zu vier verschiedenen Grundfarben zu überziehen, ob Gelb oder Blau, Purpur oder Grün, Türkis oder Rot.

Und ausgerechnet in Anwesenheit von Elmar glückte es ihm unter Einbeziehung von Kopf und Rumpf, alle sechs Grundfarben auf seiner Haut zu verteilen, sodass Elmar die Bemerkung entfuhr: »Kolbert, der Regenbogenmann!«

Beim anschließenden Lachen, in das beide ausbrachen, kehrten alle Farben auf Kolberts Haut in das neutrale Grau zurück, über das sich die Chromatophoren zu justieren pflegten. Und Kolbert spürte, dass diese Aktion für ihn überaus anstrengend gewesen war.

Doch das war für ihn beileibe kein Grund, mit dem Training nachzulassen. Daher fiel es ihm mit der Zeit ständig leichter, nicht nur die Grundfarben, sondern auch andere Farbtöne einzusetzen.

Außerdem gelang es ihm, seine Haut in noch kleinere Sektoren zu unterteilen und jedem Bereich eine andere Farbe zu geben. Allerdings war Kolbert noch nicht imstande, die Ausdehnung der Sektoren genau zu kontrollieren. Oft entstand eine grobe und unregelmäßige Musterung, deren Zustandekommen unvorhersehbar und eher zufällig war.

Mittlerweile hatte Kolbert auch gelernt, sich seine Eigenschaften bewusst zunutze zu machen. Weil er in bestimmten Situationen errötete und erblasste wie andere auch, konnte er durch einfaches Nachregeln seine Gesichtsfarbe wieder auf ein normales Orangerosa setzen, sodass sich in solchen Fällen ein Rotwerden oder Erbleichen gar nicht bemerkbar machte.

Auch hatte Kolbert längst bemerkt, dass ein puterroter oder käseweißer Kopf (womöglich noch mit einem Hauch von leichtem Blau oder Grün) genügen konnte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken oder die Fürsorge anderer zu verstärken. Und so änderte er von Zeit zu Zeit seine Hautfarbe entsprechend, etwa um einem Wunsch mehr Ausdruck zu verleihen, oder um eine scheinbare Krankheit zu simulieren.

Durch ständiges weiteres Training lernte Kolbert dank Elmars Unterstützung, mit Farben regelrecht zu jonglieren, benötigte aber für eine komplette Färbung noch geraume Zeit, wenn es besonders bunt werden sollte. Weil Kolberts Haut nach einem solchen Vorgang häufig aussah wie ein Flickenteppich, hatten er und Elmar viel zu lachen.

Aus der Beziehung der beiden war im Laufe der Jahre eine enge Freundschaft geworden. Deshalb wollte Kolbert es zuerst nicht wahrhaben, dass Elmar ihn auf einmal verlassen würde.

Ein Wechsel der Schule stand ohnehin an, weil Elmar mittlerweile ins fünfte Schuljahr versetzt worden war. Das wäre für Kolbert nicht allzu schlimm gewesen, denn sie hätten sich weiterhin sehen können. Aber Helga Block, Elmars Mutter, wollte nach der wohl endgültigen Trennung von ihrem letzten Lebensgefährten zu einem anderen Mann ziehen, der eben in einer anderen Stadt lebte.

Wenn es Elmar auch leidtat, von Kolbert Abschied nehmen zu müssen, so war er doch froh, seinen sogenannten Stiefvater endlich los zu sein, denn er wurde von diesem Mann stets sehr streng behandelt, lieber einmal mehr als nötig bestraft, und häufig geschlagen. So lehrte er Elmar ihn zu hassen.

Seinen Hass in Aggression umsetzen konnte Elmar wohl, doch ihm fehlte die Kraft, die Macht dieses ungeliebten Mannes seiner Mutter zu brechen. Während seiner ersten Lebensjahre war er zwar rasch zu einem außerordentlich kräftigen, aber auch dicken und lethargischen Jungen herangewachsen.

Bei seiner Geburt wog er schon fast 5 kg. Und mittlerweile war Elmar mit seinen 10 Jahren um die 45 kg schwer und knapp 1,50 m groß. Er musste Geduld haben. Eines Tages würde er stark genug sein, mit solchen Männern fertigzuwerden, nicht nur mit diesem.

Durch den Umzug würde sich das im aktuellen Fall nun erst einmal erledigen. Aber Elmar wusste, dass seine Mutter weiter mit Männern zusammen sein würde, die ihn nicht mochten und die er nicht mochte. Lediglich seinem wirklichen Vater, dem wäre er gern einmal ohne Hass und Aggression begegnet. Um mit ihm zu reden, ihn zu fragen, warum er einfach weggegangen war und ihn im Stich gelassen hatte. Vielleicht gab es eine einleuchtende Erklärung?

Sein leiblicher Vater hatte noch vor Elmars Geburt seine Mutter verlassen. Die fand bald einen neuen Lebensgefährten. Und als Elmar geboren wurde, gab es einen Mann, den er als Baby zunächst einmal als seinen Vater ansah. Danach gab es über die Jahre hinweg viele Männer, die kamen und verschwanden. Die meisten lernte Elmar nicht allzu gut kennen und kannte sie auch nicht lange.

Zwei ihrer »Kerle« (wie die Mutter sie nannte) hatte Helga Block geheiratet, beide waren inzwischen für sie und Elmar längst Geschichte. Der letzte Mann, den sie jetzt wieder wegen eines anderen verließ, hatte kein Erziehungsrecht. Er selbst war daran auch nicht interessiert. Und als die Trennung bevorstand, waren alle Beteiligten froh.

Je älter Elmar wurde, desto mehr war er bestrebt, tagsüber nicht zu Hause zu sein. Nach dem Unterricht nahm er in der Schule an einer Hausaufgabenbetreuung teil, dann trieb er sich irgendwo in der Stadt herum, bis es anfing dunkel zu werden.

Als er nach Hause kam, wurde er wortlos von seiner Mutter und deren Freund wahrgenommen. Aß das, was seine Mutter ihm warmmachte, dann ging er in sein Zimmer. Er hatte dort einen Fernseher, den er anschaltete, nachdem er sich ausgezogen und ins Bett gelegt hatte. Oft schlief Elmar davor ein. Das Ausschalten erledigte seine Mutter, die nochmal nach ihm sah, ehe sie selbst zu Bett ging.

Während seiner Freundschaft mit Kolbert war Elmar oft bei dessen Familie zu Gast. Zuerst duldeten Kolberts Eltern ihn nur misstrauisch, doch allmählich schienen sie mehr und mehr Sympathie für ihn zu empfinden.

In dieser Zeit entwickelte sich Elmar zu einem recht umgänglichen und sogar friedliebenden Menschen. Als die Kinder aus seiner Umgebung spürten, dass sie immer seltener zu Opfern wurden, betrachteten sie Elmars Entwicklung zwar anfangs mit Argwohn, begannen sich dann jedoch immer mehr an sein neues Verhalten zu gewöhnen. Freunde gewann er zwar nicht, aber nun musste ihn niemand mehr fürchten. Er wurde zunehmend als normaler Klassenkamerad akzeptiert.

Sein wachsendes Ansehen und die Tatsache, dass er in Kolbert einen aufmerksamen Zuhörer hatte, dem er von seinen familiären Problemen erzählen konnte, machte es Elmar deutlich leichter, sein Zuhause zu ertragen. Dennoch sehnte er eine Änderung herbei, wünschte sich, dass seine Mutter endlich mal wieder ihren Partner wechselte.

Dieser Moment kam, doch damit auch die Zeit, in der sich Elmar so weit von Kolbert entfernte, dass ihnen künftig nur noch eine Freundschaft über Telefon und Briefe bleiben würde.

Mit dem neuen Partner seiner Mutter kam Elmar weitaus besser zurecht als mit seinem letzten »Stiefvater«. Mittlerweile lebte er schon mehr als ein halbes Jahr in der anderen Stadt. Und die Beziehung zu dem »Neuen« hatte sich nicht verschlechtert. So jedenfalls teilte es Elmar Kolbert in seinen zunächst noch zahlreichen Telefonaten mit.

Während der Briefverkehr zwischen beiden von Anfang an (mit einem Brief pro Halbjahr) nur schleppend verlief, versandete der telefonische Kontakt zwischen beiden erst allmählich. Dennoch endete jedes der nunmehr noch seltenen Telefongespräche nicht vor einer Stunde.

Beide hatten sich noch immer einiges zu erzählen. Und Kolbert erfuhr, dass Elmar in seiner neuen Umgebung offenbar mit den meisten Kindern gut zurechtkam, und inzwischen sogar einige neue Freundschaften geschlossen hatte. Die seien natürlich nicht mit Kolbert vergleichbar – vor allem könne keiner seine Hautfarbe ändern.

Zu einem immer wieder geplanten Besuch Elmars bei Kolbert kam es bisher nicht, ständig schien sich etwas dazwischen zu schieben. Und die Abstände zwischen den Telefonaten wurden größer. Vermutlich hatte Elmar dort wirklich Freunde gefunden, die Kolbert voll und ganz ersetzten.


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