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Englischer Einfluß in Hamburg

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Ähnlich wie deutsche Kaufleute im Stahlhof zu London eigene Niederlassungen besessen, gründeten Engländer zu Hamburg ihren Court der „Merchants adventurers“. Diesen Begriff mit dem Ausdruck kaufmännische Abenteurer zu übersetzen, dürfte kaum als ungemäß gelten, da bis heute kein bedeutendes kaufmännisches Unterfangen des Abenteuers entbehrt.

Diese Unternehmer brachten aus England um 1650 die Neigung zu ausgedehnten Landsitzen mit. Auf der britischen Insel war dafür ein Gartenstil entwickelt worden, der die Landschaft möglichst unberührt ließ und die barocke Steifheit höchstens in der Nähe des Hauses, doch immer aufgelockerter, duldete.

Bis dahin war zu Hamburg der holländische Geschmack maßgeblich gewesen, der wiederum von den Franzosen gelernt hatte, aber in flachem Gefilde und begrenzterem Raum die Pariser Gartengenialität in eine spielerische und pedantische Schnörkelhaftigkeit verengte. Von den Holländern, den emsigen Züchtern, übernahmen die deutschen Fürstenhöfe mehr als aus Paris und Versailles ihr Pflanzmaterial und die Anregungen für die Gartenarchitektur.

Auch Hamburg bezog seine Blumenzwiebeln und ausländischen Bäume noch lange über die Niederlande, seine Gartenpläne aber, die der Bürger sonst so gern den Potentaten nachahmte, wurden nachhaltig vom Geiste des englischen Welthändlers beeinflußt.

Welt,

schöne

reiche Welt,

dein Abschaum heißt Gold,

draus der Mensch dich mühsam nachäfft.

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Die unaufhörliche Gartenlust

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