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CFS: Symptome

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Nicht selten entwickelt sich ein CFS wie ein „verschleppter grippaler Infekt“, von dem sich die Kranken nicht mehr erholen!

Im Laufe der Zeit wird ein Viertel aller Patienten bettlägerig und arbeitsunfähig; ein weiteres Drittel kann nur noch eingeschränkt der Beschäftigung nachgehen.

Immer wird eine Vielzahl von Beschwerden – von wechselndem Auftreten und wechselnder Intensität – angegeben:

Allergien (67%), diffuse Magen-Darm-Verdauungsbeschwerden (64%), Haut-Ausschläge (36%), Schwindel (36%), Lähmungserscheinungen und/ oder Missempfindungen (29%) oder auch Herzrhythmus-Störungen (21%) werden viel genannt.

Immer wieder werden genannt Infekt-Anfälligkeit und Immunabwehr-Schwächezustände (63%).

Dazu kommen – obgleich viele Kranke dies nicht (zumindest gleich & sofort) eingestehen (wollen) – psychische Dysregulationen bis hin zu schweren Erkrankungen; die ‚Palette’ reicht dabei von geringgradigen depressiven Verstimmungen über Minor Depressionen bis hin zu signifikanten Major Depressionen, auch mit Angst- und Panikstörungen und nicht selten auch mit Suizidgedanken (und leider auch Absichten & Versuche).

Zur raschen Information:

Symptomen-Häufigkeit bei CFS-Kranken

[nach Dale et al., 1992]

Müdigkeit = 100%

Vergesslichkeit = 100%

Kopfschmerzen = 86%

Konzentrationsschwäche = 86%

Schlafstörungen = 86%

Kehlkopf-Rachen-Schluckbeschwerden = 78%

Schmerzhafte Lymphknoten (mit/ohne Schwellungen) = 64%

Myalgien = 64%

Vorübergehende Konfusion = 57%

Erhöhte Temperaturen = 57%

Gelenk- und/oder Gliederschmerzen = 50%

Depressionen/Depressive Verstimmungen = 49%

Reizbarkeit = 43%

Lichtempfindlichkeit = 36%

Flüchtige Gesichtsfeldausfälle = 28%

Nachstehend – vor allem aber zum besseren Verständnis für die Komplexität und Vielfach-Vernetzung der Einflussnahme der CFS-Erkrankung auf den gesamten Körper und zwar in allen seinen drei Ebenen – eine Übersichtsdarstellung über mögliche Einflüsse der Erkrankung auf das Gehirn und das ZNS:

CFS ist nicht gleich CFS!

Bei dieser Krankheit gilt es nämlich einzuteilen (zu differenzieren) entsprechend der CFS-Klassifizierung (nach den CDC-Kriterien) wie folgt in:

Klassifikation „CFS/CFIDS/ME“

[nach Fock und Krüger; 1994]

I. Primäres CFS

Ia Post- oder Para-infektöses CFS [PICFS]

Ib sogen. „nicht-infektbedingtes“ CFS [NICFS]

II. Unklassifizierbare CFS

(= Patienten, die einige Kriterien des CFS erfüllen und keine nachweisbare Grunderkrankung haben)

III. Sekundäres CFS

(Patienten, die die CFS-Kriterien erfüllen, jedoch in der Anamnese Hinweise auf mögliche Grunderkrankungen geben)

IIIa CFS nach primären psychiatrischen Erkrankungen [PPCFS]

IIIb CFS nach primärer definierter physischer (somatischer) Erkrankung [PDCFS]

Das heißt dann: ...

Steht nunmehr die Diagnose „CFS/CFIDS/ME“, ...

... dann erst kann eine Erfolg versprechende aber langwierige und zeitaufwendige CFS-Therapie erfolgen!

Zuletzt noch:

Viele CFS-Kranke berichten darüber, dass sich die bei ihnen bestehende Belastungsschwäche/Leistungsschwäche nach über das ‚übliche Maß hinausgehender‘ Belastung – besonders körperlich –, vielmals bereits nach einer geringfügigen deutlich verschlimmere und diese Minderung der Leistung & Belastbarkeit eine mehr oder minder lange Zeit anhalte. In der Medizin wird dann gesprochen von einer „Post-Exertional Malaise/PEM“ – auf Deutsch: „Nach-Anstrengung-Übel“ –.

Hauptsymptom dieser auch „Post-Exertional-neuro-immune Exhaustion/ PENE“ – Deutsch: „Neuro-immunologische Erschöpfung nach Anstrengung“ –. D.h. : Die Erschöpfung hält über 24 Stunden an und umfasst neurologische und kognitive Veränderungen.

Heute wird von den Wissenschaftlern die „Post-Exertional Malaise/PEM“ als ‘Kardinal-Symptom’ von CFS/CFIDS/ME gewertet.

Diese ‘Veränderungen im Gehirn’ sind nachweisbar mittels kognitiver Test-Verfahren und die Gehirn-Aktivität mittels Magnetresonanz-Tomografie/ MRT.

An dieser Stelle noch einmal einen Hinweis – im Hinblick auf Umfang (und evtl. Kosten) der ganzheitlichen CFS-Diagnostik und auch der ganzheitlichen CFS-Therapie –:

Auf den (aller-)ersten Blick mögen den Betroffenen und auch den Behandler der Umfang der „Diagnostik“ und speziell auch der „Therapie“ erschrocken machen – dies sowohl, was die zahlreichen Diagnostik-Verfahren einerseits anbelangt und insbesondere andererseits, was die breit-gefächerte Therapie mit den verschiedenen Therapieschritten und Behandlungsstufen betrifft und auch die dabei zur Anwendung kommenden biologischen Arzneimittel und Nahrungs-Ergänzungsmitteln –. Dies aber nur auf den ersten Blick. Hier muss gewusst sein, dass bei der Diagnostik stufenweise und dabei Stufe-auf-Stufe aufbauend vorgegangen wird (somit fast nie alle Untersuchungen zur Ausführung kommen) und, dass bei der Therapie auch entsprechend den Befunden/Symptomen/Beschwerden und deren Intensität stets individuell + selektiv hinsichtlich des Einsatzes der verschiedenen Arzneien vorzugehen ist!

Im Klartext:

Sowohl in der Diagnostik als auch insbesondere in der Therapie wird (sollte) nicht „blind“ und „nach Schema F“ verfahren (werden), sondern immer und bei jedem Kranken: „situations-orientiert“, „selektiv-individuell-variabel“ und „zielgerichtet“!

Dass dabei bei der Therapie so schonend für den Kranken verfahren wird (werden sollte) – um nicht noch durch die gutgemeinte Behandlung weiteren gesundheitlichen Schaden zu verursachen –, das versteht sich von selbst; jedenfalls gilt dies für mich und meine Einstellung!

CFS/CFIDS/ME

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