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CFS: Ganzheitliche Diagnostik
ОглавлениеGleich zu Beginn:
Meine diesbezüglichen Erfahrungen in der Betreuung von CFS/ CFIDS/ME-Kranken haben es immer wieder bestätigt:
„Die Diagnostik sollte in jedem Falle eine ‚ganzheitliche‘ sein!“
Hinsichtlich des Vorgehens unter schulmedizinischen Aspekten empfehle ich eine Anlehnung an die „S3-Leitlinie Müdigkeit“ mit dem Teilaspekt „CFS“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM).
Integriert in die schulmedizinische Diagnostik sollten bewährte Optionen der seriösen Biologischen Medizin werden (sofern der behandelnde/untersuchende Arzt diesbezüglich nicht das hierzu erforderliche Equipment hat bzw. keine Erfahrungen in der biologischen Medizin, dann sollte eine Zuweisung erfolgen zu einem Arzt für Naturheilverfahren bzw. alternativ zu einem erfahrenen Heilpraktiker).
Das Diagnostik-Procedere in der Übersicht:
[wie ich stets vorgehe]
1. Anamnesese
2. Körperlicher Status
3. Neurologischer Status
4. Psychische und psychosomatische Exploration
5. Labor
6. Technisch-apparative Diagnostik
Nun ‚ausführlicher‘:
1. Anamnese
Rekapitulieren wir:
Wenn die (allermeisten) CFS/CFIDS/ME-Kranken – nach einer oftmals langjährigen, entnervenden und auch nicht selten entwürdigenden „Ärzte-Heilpraktiker- usw. Odyssee“ – endlich – was ja leider noch immer in den wenigsten Fällen in einem frühen Stadium der CFS-Krankheit der Fall und die Regel ist! – in ‚kompetente Behandlung‘ kommen (zu einem „CFS-erfahrenen und kompetenten Therapeuten“), dann liegen die Auslöser und (Mit-)Ursachen des CFS oftmals schon etliche bis viele Jahre zurück.
Umso wichtiger ist es dann, eine wirklich umfassende Kranken(vor-) geschichte (Anamnese) zu erheben bzw. entsprechende Unterlagen dem Behandler zur Hand zu geben, auf denen er aufbauen und auf die er sich verlassen kann.
Bewährt hat sich zur Erleichterung der Anamnese einerseits und andererseits dann auch zur Vereinfachung der Diagnostik(verfahren) die in von mir erstellte
Anamnese-Symptomenliste „CFS/CFIDS“
nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg
[diesen Fragebogen finden Sie hinten im Buch, Teil 4 „Glossar“].
Diese CFS-Anamnese-Symptomenliste basiert auf der Symptomenliste des „Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte“ [vgl. Teil 4: Glossar; Anschrift] nach Fukuda, modifiziert nach Bieger und ergänzt und aktualisiert nach Hemgesberg. Diesen Fragebogen können die Patienten in aller Ruhe zuhause ausfüllen und dann zum nächsten Besuch bei Ihrem Arzt mitbringen [vgl. Teil 4: Glossar; TIPP: den Fragebogen kopieren und auf DIN-A4-Format vergrößern].
Der Fragebogen gliedert sich in sieben Teile:
Allgemeine Krankengeschichte + Familienanamnese + Berufs- + Sozial-Anamnese + Spezielle CFS-verdächtige Symptome/Beschwerden + Persönliche Belastungen + zurzeit vorliegende Krankheiten und mit Angabe(n) der evtl. hierzu erforderlichen Dauermedikation. Zuletzt dann noch Angaben über Untersuchungen und ggfls. auch (Vor-)Behandlungen (wenn möglich auch Behandler!) wegen der vorliegenden „CFS“-Symptome.
Durch das spezielle Ausfüllsystem ist die Anamnese sehr einfach zu erstellen. Für den Behandler ist sie eine sehr gute Ausgangsplattform für weitergehende anamnestische Befragungen und dann die darauf aufbauenden Untersuchungen.
Zum Fragebogen (m)eine herzlich Bitte:
Nehmen und lassen Sie sich ausreichend Zeit für diesen Fragebogen:
Es zahlt sich für Sie und Ihre Gesundheit aus!
Große Bedeutung – insbesondere bezüglich der Einteilung nach Schwere-Graden beim CFS – kommt der „Punkte-Skala CFS/CFIDS-Schwere-Grade“ nach Dr. med. Hans-Michael Sobetzko (Umweltmediziner und CFS-Experte, Hamburg) zu. Diese Skala finden Sie ebenfalls im Glossar (nach Anamnese-Fragebogen usw.). Es handelt sich dabei um eine modifizierte Abfassung der original „CFIDS Disability Scale“ nach David S. Bell [Quelle: „The Doctor’s Guide to the Chronic Fatigue Syndrome“]. Diese vom Kranken selbst vorzunehmende Einstufung ist ein gutes Indiz und ein guter „Messwert“ zur Krankheits-Verlaufsbeschreibung.
Im Vorgriff auf die Therapie an dieser Stelle noch eine Empfehlung des Fatigatio e.V. [Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte] und ebenfalls von Dr. H.-M. Sobetzko, die ich gerne und mit Überzeugung übernommen habe und auch weitergeben möchte:
Das konsequente und zwar tägliche Führen einer ...
CFS-Verlaufskurve nach Dr. Hans-Michael Sobetzko
[Sport-, Arbeits- und Umweltmediziner, Hamburg]
Zum Vorgehen:
1. In die Verlaufskurve werden vom CFS-Kranken die für den Tag
passenden Punktwerte aus der o. gen. Punkte-Skala eingetragen; dann werden die Tages-Markierungen miteinander verbunden und so entsteht die individuelle „Monats-CFS-Punkte-Skala“.
2. Die Tages-Einzelpunkte werden für den gesamten Monat addiert und
dann durch die Anzahl der Tage des betreffenden Monats dividiert; somit wird der sogen. „Monatspunktwert“ ermittelt, der ebenfalls in die Verlaufskurve eingetragen wird.
3. Auf dieser Verlaufskurve sollten außerdem zusätzlich noch sonstige
Auffälligkeiten und Veränderungen notiert werden.
4. Mit diesen Monats-Verlaufskurven hat einmal der Kranke selbst eine
gute Übersicht über den Verlauf – Besserungen und auch Rückschläge seiner Krankheit – und für den Therapeuten stellen diese Kurven ebenfalls eine gute Orientierung hinsichtlich des Ansprechens der Therapie dar!
Empfehlung:
Fordern Sie die CFS-Monats-Verlaufskurve an bei Fatigatio e.V.
(Anschrift s. Glossar)
Unerläßlich ist die Beurteilung des „CFS/CFIDS/ME-Schweregrades“ bzw. des „Grades der Behinderung infolge CFS“.
Skala der CFS-Behinderung nach David Sheffield Bell
(US-amerikan. Arzt und ein anerkannter CFS-Forscher)
100 Punkte
Keine Symptome in Ruhe und bei körperlicher Belastung; insgesamt ein normales Aktivitäts-Niveau; keine Schwierigkeiten, ‚Vollzeit‘ zu arbeiten.
90 Punkte
Keine Symptome in Ruhe, leichte Symptome bei körperlicher und/oder geistiger Belastung; insgesamt ein normales Aktivitäts-Niveau; keine Schwierigkeiten, ‚Vollzeit‘ zu arbeiten.
80 Punkte
Leichte Symptome in Ruhe; die Symptome verstärken sich durch Belastung; nur bei Tätigkeiten, die anstrengend sind, ist eine geringfügige Leistungs-Einschränkung spürbar; mit Schwierigkeiten in der Lage, an Arbeitsplätzen, die Kraftanstrengungen erfordern, Vollzeit zu arbeiten.
70 Punkte
Leichte Symptome in Ruhe; deutliche Begrenzungen in den täglichen Aktivitäten spürbar; der funkZustand beträgt insgesamt etwa 90% der Norm, mit Ausnahme von Tätigkeiten, die einer Kraftanstrengung bedürfen; mit Schwierigkeiten in der Lage, Vollzeit zu arbeiten.
60 Punkte
Leichte Symptome in Ruhe; deutliche Begrenzungen in den täglichen Aktivitäten spürbar; Der funktionelle Zustand beträgt insgesamt etwa 70%-90% der Norm; Unfähig, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen, wenn dort körperliche Arbeit gefordert wird; aber in der Lage, Vollzeit zu arbeiten, wenn es um leichte Arbeiten geht und die Arbeitszeit flexibel gehandhabt werden kann.
50 Punkte
Mittelschwere Symptome in Ruhe; mittelschwere bis schwere Symptome bei körperlicher Belastung oder Aktivität; der funktionelle Zustand ist auf70% der Norm reduziert;unfähig, anstrengende Arbeiten durchzuführen, aber in der Lage, leichte Arbeiten oder Schreib-tischarbeit für 4-5 Stunden täglich durchzuführen, wobei Ruhepausen benötigt werden.
40 Punkte
Mittelschwere Symptome in Ruhe; mittelschwere bis schwere Symptome bei Belastung oder Aktivität; der funktionelle Zustand ist auf 50%-70% der Norm reduziert; unfähig, anstrengende Arbeiten durchzuführen, aber in der Lage, leichte Arbeiten oder Schreibtischarbeit für 3-4 Stundentäglich durchzuführen, wobei Ruhepausen benötigt werden.
30 Punkte
Mittelschwere bis schwere Symptome in Ruhe; schwere Symptome bei jeglicher Belastung oder Aktivität; der funktionelle Zustand ist auf 50% der Norm reduziert; in der Regel ans Haus gefes unfähig, anstrengende Arbeiten durchzuführen, aber in der Lage, leichte Arbeiten oder Schreibtischarbeit für 2-3 Stunden täglich durchzuführen, wobei Ruhepausen benötigt werden.
20 Punkte
Mittelschwere bis schwere Symptome in Ruhe; schwere Symptome bei jeglicher Belastung oder Aktivität; der funktionelle Zustand ist auf 30%-50% der Norm reduziert; bis auf seltene Ausnahmen unfähig, das Haus zu verlassen; den größten Teil des Tages ans Bett gefesselt; unfähig, sich mehr als eine Stunde am Tag zu konzentrieren.
10 Punkte
Schwere Symptome in Ruhe; die meiste Zeit bettlägerig; ein Verlassen des Hauses ist nicht möglich; deutliche kognitive Symptome, die eine Konzentration verhindern.
0 Punkte
Ständig schwere Symptome; immer ans Bett gefesselt; unfähig zu einfachsten Pflegemaßnahmen.
[Quelle: The Doctor's Guide to Chronic Fatigue Syndrome, David S. Bell, MD, S.122 f. Addison-Wesley Publishing Company]
Hilfreich ist ebenfalls der von mir konzipierte „CFS-Fragebogen“ (s. Glossar) zur Krankheitsvorgeschichte bzw. zum bisherigen Krankheitsverlauf und den wechselnden Beschwerden sehr hilfreich.
Meine Meinung, meine Erfahrungen:
Ich halte eine akribisch-detaillierte Anamnese unter Einbezug von CFS-Grad der Behinderung und CFS-Verlauf für unverzichtbar, soll und will der Behandler eine adäquate CFS-Therapie in die Wege leiten (können).
2. Körperlicher Status
Stets als ein ‚vollständiger‘ (von den Zehenspitzen bis zu den Kopfhaaren = Ganzkörperstatus).
Mehr brauche ich an dieser Stelle und dazu nicht zu sagen, denke ich!?
3. Neurologischer Status mit neuro-mentaler Exploration
Schon durch den erst-untersuchenden Arzt (in aller Regel der Hausarzt/ Allgemeinarzt/hausärztlicher Internist) sollte zumindest eine „orientierende neurologische Untersuchung“ (Überprüfung Hirnnerven, periphere Reflexe, Vibrationstest, Koordination, Sensibilität, Kraft usw.) erfolgen.
Bei Befund-Auffälligkeiten oder, wenn beim Erstuntersucher keine neurologische Untersuchung erfolgt war/ist, halte ich eine Zuweisung zu einem Facharzt für Neurologie (Neurologe) für geboten. Aufgrund dieser Untersuchung werden ‚neurologische Störungen/Defizite‘ aufgespürt.
Durch geeignte Diagnostik-Hilfen (u.a. Mini-Mental-Explorations-Status-Test/ MMES, Dem Tect [Demenz-Detektions-Test, Phonematischer Gedächtnistest/ PHOG, Kurzzeitgedächtnis-Blitztest u.a.m.) können Störungen in der ‚Hirn-Leistung‘ (zumindest orientierend) herausgefunden werden.
Außerdem muss/sollte eine neuro-mentale Exploration mit zumindest orientierender Untersuchung die ‚Vigilanz‘ (d.i. die Wachheit bzw. Dauer-Aufmerksamkeit eines Patienten) überprüft werden, ob nicht evtl. eine ‚Vigilanz-Störung‘ vorliegt und/oder sich Hinweise für kognitive/neuro-mentale Störungen + Defizite finden lassen (d.h. Konzentration, Aufmerksamkeit, Jung-Gedächtnis – dazu Nutzung von Testverfahren (s.u.)).
Kommen Defizite zutage, dann halte ich Zuweisung zur detaillierten Diagnostik – sowie erforderlichenfalls eine umgehend sich anschließenden Therapie – zu einem Psychologen für ratsam.
4. Psychische, psychosomatische Exploration
Unter Exploration versteht man in der Medizin die gezielte Erhebung von physischen oder psychischen Krankheitsbefunden durch den Arzt.
Im Gegensatz zur Anamnese, welche die Krankengeschichte meist ungerichtet anhand standardisierter Fragen sowie den Angaben des Patienten erhebt, ist die Exploration ein gezielter Prozess, der vom Arzt in eine bestimmte Richtung gesteuert wird. Durch die Exploration gewinnt der Arzt unter Berücksichtigung der Anamnese so weitere Informationen über den Patienten bzw. den Auswirkungen einer Krankheit.
Die psychiatrische Exploration bedient sich dabei bestimmter verbaler Techniken (z.B. offener Fragen), um den psychopathologischen Befund eines Patienten zu erheben.
Fallen bei dieser Exploration ‚Auffälligkeiten‘ auf, dann sollte zügig eine detaillierte Diagnostik erfolgen.
Besteht eine Notwendigkeit zur Intervention, dann sollte umgehend eine diesbezügliche psychische bzw. psychosomatische Behandlung – z.B. Psychotherapie mit Verhaltensstrategien und auch apparative zusätzliche Behandlungs-Optionen sowie Gruppen-Therapie – in Angriff genommen werden.
Empfehlung:
Vor der Konsultation eines Psychiaters, Psychologen aber auch schon beim erst-untersuchenden Arzt (i.d.R. der Hausarzt) sollte vorgelegt werden folgende vom Patienten (in aller Ruhe und ohne jeden Zeitdruck) auszufüllenden „orientieren Teste“ und zwar:
- Depressionstest nach Ivan Goldberg
Aber:
!Achtung!
Dieser Test ist kein Diagnoseverfahren i.e.S. und soll auch nicht als solches verstanden werden; er dient lediglich zum Herausfinden einer Tendenz zur Depression. Falls Sie glauben, eine Depression zu haben, wenden Sie sich bitte an einen Arzt!
Depressionstest nach Ivan Goldberg
(Beantworten Sie die gestellten Fragen durch Ankreuzen der für Sie aktuell zutreffenden Ziffer v on 1-6 [X])
Fragen
Ich verrichte meine Aufgaben nur langsam
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Meine Zukunft erscheint mir hoffnungslos
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Beim Lesen/TV-Sehen kann ich mich nur schwer konzentrieren
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Mein Leben ist z.Z. freudlos und ohne Vergnügen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich kann keine Entscheidungen treffen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Dinge, die früher interessant für mich waren, sind jetzt uninteressant
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich bin oft unglücklich, traurig, niedergeschlagen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich finde keine Ruhe, bin rastlos
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich bin immer müde
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Schon kleinste Aufgaben sind für mich eine große Anstrengung
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich fühle mich schuldig und habe es verdient, bestraft zu werden
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich bin ein Versager
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich habe eine Leere in mir, fühle mich eher tot als lebendig
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich kann nicht schlafen, nicht ein- und/oder durchschlafen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich habe schon überlegt, wie ich Selbstmord begehe
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich fühle mich gefangen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Selbst über schöne Dinge kann ich mich nicht freuen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Ich habe ohne Änderung meines Esskonsums stark ab- oder zugenommen
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
Erläuterung:
[1] = stimmt überhaupt nicht
[2] = stimmt ein wenig
[3] = stimmt teilweise
[4] = stimmt größtenteils
[5] = stimmt in hohem Maße
[6] = stimmt in sehr hohem Maße
Auswertung:
Erfolgt durch Ihren Arzt/Psychologen. Bringen Sie den ausgefüllten Test-Bogen Ihrem Arzt beim nächsten Besuch bitte mit.
- „FSS – Fatigue Severity Scale“
1. Ich habe weniger Motivation, wenn ich erschöpft bin
2. Körperliche Betätigung führt zu vermehrter/vergrößerter Erschöpfung
3. Ich bin schnell müde und erschöpft
4. Die Erschöpfung beeinflusst negativ meine körperliche Belastbarkeit
5. Die Erschöpfung stellt zunehmend Probleme für mich dar
6. Meine Erschöpfung behindert körperliche Aktivitäten
7. Die Erschöpfung (be)hindert an der Ausübung von Pflichten und Aufgaben
8. Die Erschöpfung gehört zu den am meisten und einschneidenst
behindernden Beschwerden
9. Die Erschöpfung hat Einfluss auf Arbeit, Familie bzw. mein gesamtes soziales Leben
Auswertung:
Diese subjektive Bewertung erfolgt nach folgendem Bewertungs-Schema:
Auf einer gedachten Skala von 1 (= trifft absolut nicht zu) bis 7 (= trifft uneingeschränkt und völlig zu) wird eine Selbstbewertung für jede der 9 Fragen vorgenommen. Das Ergebnis aller 9 Aussagen wird addiert und dann durch 9 dividiert. So erhält man den Gesamt-Score. Alle Scores mit einem Wert größer/ gleich 4 sind Beleg für „Fatigue“.
[Quelle: Fatigue Energie Manager der DMSG]
Der FSS-Selbstbewertungstest war und ist ursprünglich gedacht zur Bewertung des Schweregrades eines Fatigue-Syndroms. Meinen Erfahrungen nach aber auch gut geeignet bei sonstigen Erschöpfungs-Syndromen, so auch beim CFS.
- Epworth Test zur Tagesschläfrigkeit (Epworth Sleepiness Scale)
[Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihr normales Alltagsleben in der letzten Zeit:
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Sie in einer der folgenden Situationen einnicken oder einschlafen würden, - sich also nicht nur müde fühlen?
Auch wenn Sie in der letzten Zeit einige dieser Situationen nicht erlebt haben, versuchen Sie sich trotzdem vorzustellen, wie sich diese Situationen auf Sie ausgewirkt hätten.
Benutzen Sie bitte die folgende Skala, um für jede Situation eine möglichst genaue Einschätzung vorzunehmen und kreuzen Sie die entsprechende Zahl an
Wahrscheinlichkeit für …
0 = würde niemals einnicken/einschlafen
1 = geringe Wahrscheinlichkeit einzunicken/einzuschlafen
2 = mittlere Wahrscheinlichkeit einzunicken/einzuschlafen
3 = hohe Wahrscheinlichkeit einzunicken/einzuschlafen] …
Im Sitzen, lesend
0-1-2-3
Beim Fernsehen
0-1-2-3
Als passiver Zuhörer in der Öffentlichkeit( Theater, Vortrag usw.)
0-1-2-3
Als Pkw-Beifahrer während einer einstündigen Fahrt ohne Pause
0-1-2-3
Wenn Sie sich nachmittags hingelegt haben, um lediglich auszuruhen
0-1-2-3
Im Sitzen während einer Unterhaltung
0-1-2-3
Wenn Sie nach dem Mittagessen (ohne Alkoholkonsum) ruhig dasitzen
0-1-2-3
Wenn Sie als Autofahrer verkehrsbedingt einige Minuten halten müssen
0-1-2-3
Gesamtpunktwert
(Addition aller Fragen) ______
Auswertung:
0- 7 Punkte: unauffälliger Bereich
10 und mehr: Hinweis auf erhöhte Tagesschläfrigkeit (umso mehr, desto größer der Punktwert) – zudem deutliche Einschlafneigung in entspannten und unbelastenden Sitationen (z.B. Beifahrer)
Anmerkung:
Erschöpfungssyndrome ganz generell und darunter zumal das CFS sind u.a. Ausdruck, dass die individuellen Belastbarkeitsgrenzen eindeutig erreicht bzw. überschritten sind und dass Körper, Seele & Geist den Belastungen, Widrigkeiten des Lebensalltags nichts mehr entgegen zu setzen haben, dass kurzum der betroffene Mensch chronisch überfordert ist.
Der nachstehende Selbsttest „So belastbar sind Sie“ zeigt dem Probanden, wie kristenfest und leistungsfähig er aktuell ist.
- Selbsttest: „So belastbar sind Sie“
[Kreuzen Sie für jede der 35 Fragen die akltuell infrage kommende Antwort an. Zum Schluss werden die Punkte aller Fragen addiert; die Endpunktzahl liefert dem Probanden die Belastbarkeits-Gruppierung] …
[3] = trifft für mich aktuell nicht zu
[2] = trift für mich aktuell etwas/gering zu
[1] = trifft für mich aktuell überwiegend/oft zu
[0] = trifft für mich aktuell immer & vollkommen zu
mein Beruf macht mir Spaß
[3] [2] [1] [0]
meine Familie & Freunde sind für mich da
[3] [2] [1] [0]
meine Leistungen werden nicht ausreichend gewürdigt
[0] [1] [2] [3]
ich fühle mich überfordert
[0] [1] [2] [3]
ich komme aus dem Arbeiten nicht mehr heraus
[0] [1] [2] [3]
ich treibe regelmäßig Sport
[3] [2] [1] [0]
ich kann mich gut entspannen
[3] [2] [1] [0]
wenn ich in Urlaub fahre, brauche ich lange, um abzuschalten
[0] [1] [2] [3]
ich bräuchte mehr Urlaub
[0] [1] [2] [3]
ich habe ein erfülltes Sexleben
[3] [2] [1] [0]
ich fühle mich mit meinen Problemen allein gelassen
[0] [1] [2] [3]
ich bin mit meiner Partnerschaft zufrieden
[3] [2] [1] [0]
neben meinen Pflichten habe ich auch Zeit für mich
[3] [2] [1] [0]
ich habe das Gefühl, in meinem Leben einige Dinge ändern zu müssen
[0] [1] [2] [3]
mein Glaube/meine Weltanschauung gibt mir Kraft
[3] [2] [1] [0]
ich finde, früher war alles leichter und besser
[0] [1] [2] [3]
ich bin unzufrieden mit mir selbst
[0] [1] [2] [3]
persönliche Niederlagen ziehen mich runter
[0] [1] [2] [3]
ich mache in der Arbeit gerne mal ‚blau’
[0] [1] [2] [3]
das Desinteresse anderer ärgert mich sehr
[0] [1] [2] [3]
Streitereien hängen mir lange nach
[0] [1] [2] [3]
mit meinen Arbeitskollegen komme ich gut aus
[3] [2] [1] [0]
ich kann gut fünf gerade sein lassen
[3] [2] [1] [0]
ich finde nur wenig Zeit für meine Hobbys
[0] [1] [2] [3]
meine Umgebung hat nur wenig Verständnis für meine Befindlichkeiten
[0] [1] [2] [3]
ich denke, ich kann schon einiges wegstecken
[3] [2] [1] [0]
ich bekommen Beruf und Familie nur schwer unter einen Hut
[0] [1] [2] [3]
ich lasse mir nur ungern von anderen helfen
[0] [1] [2] [3]
ich bin wegen Krankheit oft nicht arbeitsfähig
[0] [1] [2] [3]
ich fühle mich oft ungerecht behandelt
[0] [1] [2] [3]
ich glaube, dass andere sich das Leben schwerer machen, als es ist
[3] [2] [1] [0]
wenn ich mich ärgere, kann ich mich nur schwer beruhigen
[0] [1] [2] [3]
ich habe das Gefühl, dem Glück hinterher zu rennen
[0] [1] [2] [3]
ich fühle mich im Großen und Ganzen zufrieden
[3] [2] [1] [0]
ich fühle mich ausgebrannt, total erschöpft & müde
[0] [1] [2] [3]
Gesamtpunktzahl aller Fragen = ____ P.
Auswertung:
0-15 P:
Sie sind sehr belastbar
Sie können sich schnell und gut entspannen und regenerieren. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht in Zukunft Ihre Kräfte überfordern. Daher: legen Sie regelmäßig Ruhe- & Erholungsphasen ein, um die Energiedepots wieder aufzufüllen
16 - 35 P:
Sie kommen mit den Schwierigkeiten im Leben gut zurecht, Sie sind
belastbar
Sie kennen Ihre Grenzen und wissen, wann der Punkt erreicht ist, an dem Sie sich überfordern. Aber: Stellen Sie nicht zu hohe Anforderungen/Ansprüche an sich Selbst und achten Sie darauf, sich immer wieder genügend Zeit zunehmen, um Stress & Belastungen abzubauen.
36 - 69 P:
Sie sind ein leistungsbereiter Mensch, aber Sie sind bereits belastet.
Zeitweise/manchmal sind Sie an Ihrer Leistungsgrenze angekommen. Es besteht die Gefahr, dass Ihr Verhältnis von Spannung zu Entspannung in ein Ungleichgewicht gerät.
Dringend anzuraten: Verminderung und Handling des Stressgefühls, Überprüfung auf Prioritäten beruflich wie privat.
70 - 105 P:
Sie fühlen sich derzeit unter einer starken/überstarken Belastung und Sie sind nicht nicht mehr (weiter) belastbar
Ihr persönlicher Belastbarkeits-Höchstlevel ist erreicht und dabei oft über lange Zeit und vielmals bereits sind die Belastbarkeits-Grenzen deutlich überschitten.
Dringendst notwendig: Bestands-Aufnahme, Prioritäten setzen und einhalten, das eigene Leben neu strukturieren!
[Quelle: Magazin FOCUS]
- WHO-Five Well being Index (WHO-5-Wohlfühltest)
Wählen Sie zu jeder Aussage jeweils eine Antwort, die Ihrer Meinung nach am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 2 Wochen gefühlt haben.
a. In den letzten zwei Wochen
b. Die ganze Zeit
c. Meistens
d. Etwas mehr als die Hälfte der Zeit
e. Etwas weniger als die Hälfte der Zeit
f. Ab und zu
g. Zu keinem Zeitpunkt
... war ich froh und guter Laune
5 4 3 2 1 0
... habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt
5 4 3 2 1 0
... habe ich mich energisch und aktiv gefühlt
5 4 3 2 1 0
... habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt
5 4 3 2 1 0
… war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren
5 4 3 2 1 0
[Erläuterung:
Summenwert: 0 bezeichnet das schlechteste Befinden, 25 das beste.
Prozentwert (= Summenwert x 4): 0 bezeichnet das schlechteste Befinden, 100 das beste]
Ihr Summenwert: _____
Ihr Prozentwert : _____
Auswertung:
Summenwert 25-13
Dieses Ergebnis spricht für ein gutes Wohlbefinden. Ihre Lebensqualität ist momentan nicht beeinträchtigt.
Summenwert < 13 Punkte
Eine behandlungsbedürftige Überlastung, ein Burnout oder ein Erschöpfungssyndrom (Fatigue) oder eine Depression können nicht sicher ausgeschlossen werden.
Zu beachten:
Geringe Wohlfühlwerte rechtfertigen noch keine Diagnose. Sie sind jedoch ein ausreichender Grund, eine gezielte Diagnostik durchführen zu lassen
Soviel und so weit Optionen, die vom Kranken selbst vorgenommen werden (können).
Nunmehr noch außerdem:
Psychologische Untersuchung/Exploration
Dabei u.a.
a. Depressions-Testverfahren (u.a. BDI)
b. Hirnleistungs-Testverfahren (Computergestützt)
c. Ergotherapeutische Testung
= ergotherapeutische Hirnleistungsdiagnostik
[u.a. Mini Mental Staus Examination Status (MMES) nach Folstein, Uhrentest nach Shulman, DemTect nach Calabrese, …]
Eine abschließende An- und Bemerkung zur „Ganzheitlichen Diagnostik“.
Um es noch einmal deutlich zu betonen: In jedem Falle muss/sollte individuell, d.h. anhand der vorliegenden Beschwerden/Symptome/ Defizite eine ‚stufenweise‘ vorzunehmende Diagnostik i.S.e. „zielführenden Ein- und Ausschluss-Diagnostik“ angewendet werden. Das kann in einem Falle heißen, dass nur wenige Untersuchungen erforderlich sind und in einem anderen Falle, dass eine intensive Diagnostik notwendig ist.
Das ist leider auch derzeit noch immer so der Fall; noch immer besteht keine sichere Diagnostik-Möglichkeit im „Handumdrehen“ und mit 1,2,3 Verfahren die Diagnose „CFS“ entweder auszuschliessen oder (leider) zu bestätigen.
5. Labor
Grundlage ist eine schulmedizinische Diagnostik in Anlehnung an die „S3-Leitlinie CSF“.
Hilfreich – aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen: unverzichtbar – ist eine zusätzliche biologische Diagnostik.
[der Einfachheit und der leichteren Übersicht halber ‚trenne‘ ich beide Optionen]
5.1 Schulmedizinische Optionen
A. Blut-Untersuchungen:
a) Basis-Untersuchungen
[obligat]
Großes Differenzialblutbild, CRP (Chrom-Reaktives-Proteion), Leber-Enzyme (GOT, GPT, Gamma-GT, Alkalische Phosphatase/AP), Nieren-Retentionswerte (Kratinin, Harnstoff, Harnsäure), Serum-Elektrophorese mit Gesamt-Eiweiß, Serum-Elektrolyte (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Zink, Selen), Blutzucker nüchtern (bei Werten im sogen. ‚Graubereich‘ Blutzucker-Tagesprofil oder Glucose-Toleranz-Test/oGTT; für Diabetiker zusätzlich HbA1c), Blutfette (Gesamt-Cholesterin mit HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyceride), Blutgas-Analyse.
b) Folge- und Spezielle Untersuchungen
[individuell, selektiv, befund-angepasst – fakultativ]
Haemoglobin-ElektrophoreseLaktat, Ammoniak, Vitamin B6, B12 + Folsäure, Transferrin, Transferrin-Sättigung, Kreatinkinase/CK (bei erhöhtem CK nachgehend zur Differenzierung: CK-Isoenzyme (CK-BB und CK-MM und evtl. noch CK-Varianten,TSH basal (bei Befund-Auffälligkeit nachgehend T3 und T4 mit fT3 und fT4), Laktat, L-Glutaminsäure/L-Glutamin, L-Cystein, Glutathion, Viren (EBV, HHV-6, HHV-7, Parvo-, Entero-Viren, Ross-River-Viren, Borrelien, FSME/Frühsommer-Meningo-Encephalitis, LCM = Lymphochorion-Meningitis, VZV = Varizella/ Windpocken-Zoster/Gürtelrose-Virus), zellulärer Immunstatus [IgG-Subklassen, CH50, C3- + C4-Komplement + T-/B-Zellen, T4/T8-Zellen, Nk-Zellen, aktive T-Zellen, Interleukin-2-T-Zellrezeptor, Memory-T-Zellen, „naive“ T-Zellen, T8-Suppressor-Zellen und zytotoxische T-Zellen]), Drogen-Screening (Alkohol-Marker [CDT/Carbohydrate Defizienz-Transferrin] usw.), Hormon-Status „Frau“ bzw. „Mann“, Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Erythropoetin/EPO, Coenzym 1/NADH, Immun-Elektrophorese, Serum-Elektrolyte (Eisen, Mangan), Schwermetalle (Blei, Quecksilber, Cadmium usw.), Zytokine (Interleukin 1 + 6 + 8, Tumornekrosefaktoren alpha + gamma), Aminosäuren-Screening, Antinukleäre Antikörper (ANA); dazu ggfls. ‚Allergie-Screening‘ und zuletzt ggfls. „Lumbal-Punktion/LP mit kompletter Untersuchung“ (z.B.oligoklonale Banden, Reiber-Schema, neurotrope Erreger usw.)
B. Stuhl-Untersuchung
als sogen. „Intestinale Ökogramm“
C. Urin-Untersuchung
als „24-Std.-Sammel-Urin“
Urin-pH, spezif. Gewicht, Urin-Status, Urin-Sediment, Elektrolyte (Kalium, Calcium, Zink, Phosphor, Eisen)
D. Speichel-Untersuchung
u.a. Amalgam-Kaugummi-Test
5.2 Biologische Optionen
Hinweis:
Meines Wissens (und trotz ausgiebiger Recherche) gibt es weltweit keine Labor-Parameter, um ein CFS definitiv zu diagnostizieren!
Allerdings, auch das soll festgehalten sein, gibt es Labor-Optionen, die geeignet sind, komplementär und adjuvant/additiv zum schulmedizinischen Labor eingesetzt zu werden.
Das sind:
A. Kaypillar-Dynamischer Buttest nach Kaelin
B. CEIA – Funktionelles Eiweiß-Profil
6. Bildgebende Verfahren
6.1 Schulmedizinische Optionen
Anmerkung:
Hier ist entsprechend den vorliegenden Befunden/Symptomen „step-by-step“ vorzugehen; also stets individuell und selektiv.
Folgende Optionen bestehen:
A. Sonografien
[Schilddrüse, Abdomen]
B. Doppler-Sonografie
[extra- und intrazerebrale Arterien]
C. zerebrale Computer-Tomographie/CT mit/ohne Kontrastmittel/KM
D. zerebrale Kernspin-/Magnetresonanz-Tomografie/MRT mit/ohne KM
E. zerebrales SPECT
(Single-photon emission computed tomography / Einzelphotonen-Emissions-Computer-Tomographie)
F. zerebrale PET
(Positronen-Emissions-Tomographie)
6.2 Biologischische Optionen
Hinweis:
Meines Wissens (und trotz ausgiebiger Recherche) gibt es weltweit keine Labor-Parameter, um ein CFS definitiv zu diagnostizieren!
Allerdings, auch das soll festgehalten sein, gibt es Labor-Optionen, die geeignet sind, komplementär und adjuvant/additiv zum schulmedizinischen Labor eingesetzt zu werden. So zum Aufspüren von Herden, Störfeldern, energetischen/elektro-magnetischen Blockaden, von Freien Radikalen, von Leistungsfähigkeit und Funktionalität von Organen bzw. Organ-Systemen sowie der Mitochondrien und nicht zuletzt von psychischen bzw. psychosomatischen Dysregulationen.
Das sind:
A. Verfahren der Bioresonanz/Regulationsmedizin ()
B. Antioxidantien-Test (dROMs und BAP-Test)
C. Cell-Regulations-Screening/CRS®-System
D. VitalScan ANS+ (ANS Balance Sympathicus + Parasympaticus)
(Untersuchung des autonomen und vegetativen Nervensystems)
alternativ:
- Autonomes Nerven-System-Analyse/ANSA
E. Angewandte Kinesiologie/AK (Applied Kinesiology)
ggfls. mit standardisierten Testsätzen
F. (computer-gestützter) Farbtest nach Prof. Dr. Max Lüscher
Dann als 3. Schritt:
Ganzheitliches Diagnostik-Procedere „CFS“
Stufe 3: Ein-/Ausschluss ‚CFS‘
1. Labor-Diagnostik
Untersuchungen im Blut:
Katecholamine
(Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin)
weitergehende Anämie-Diagnostik
(Haemoglobin-Elektrophorese)
Aminosäuren-Profil
Gefäß-Entzündung
(u.a. ANCA = Granulozyten-Zytoplasma-Auto-Antikörper, Elastin-AAK, Kollagen-AAK, Gefäßendothel-AAK, HLA-Status + Hepatitis-Serologie)
Sonstige Untersuchungen/Parameter:
HIV- und Lues-Diagnostik
Blut-Untersuchung auf Parasiten, Bakterien, Mykosen
Tumor-Marker
Untersuchung auf organische Lösungsmittel
(Alkohole, Ketone, Ester, Halogenkohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffe, …)
Alkohol-Marker
Quantitative Messung von RNase L-Proteinen
(= heterologe Ribunucleasen, s.v.)
Untersuchungen im Liquor
[Rückenmarkspunktion = Lumbalpunktion (LP) mit: Basisprogramm mir Reiber-Schema, Nachweis neurotroper Erreger, Antikörper-Nachweis mit ASI = Antikörper-Spezifitäts-Index, ggfls. zusätzlich spezielle Diagnostik auf intrathekale Tumoren und auf Multiple Sklerose]
Bitte beachten:
Simultan zur Liquor-Entnahme + Diagnostik Vollblut-Entnahme mit Diagnostik!
Untersuchung in der Haut
Tuberkulin-Hauttest
Untersuchungen im Urin
[24-Stunden-Sammelurin]
Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) {}
2. Technisch-apparative Diagnostik
Computer-gestützte Psychophysiologische Diagnostik
(u.a. Stress-Test, Belastungs-Test, Motorik, Elektromyographie, Haut-Leitfähigkeit)
6. Technisch-apparative Diagnostik
Auch hierzu trenne ich wieder nach schulmedizinischen und biologisch-naturheilkundlichen Optionen.
6.1 Schulmedizinische Optionen
a. EKG (bedarfsweise Belastungs-EKG)
b. Stress-Echokardiografie
c. Lungenfunktionstest (ggfls. vor und nach Belastung mit Messung des pO2)
d. Sonografie (Ultraschall) Bauchorgane
e. Sonografie Schilddrüse
f. Zerebrale Computer-Tomografie (cCT) mit/ohne Kontrastmittel
(CT ggfls. als ‚Spiral-CT‘)
g. Zerebrale Magnetresonanz-Tomografie/Kernspin-Tomografie (cMRT) mit/ohne
Kontrastmittel
h. Hirn-SPECT (Single-Photon-Emission-Computed-Tomographie = Einzel-
Photonen-Emissionscomputer-Tomographie)
i.a Szintigrafie
(Region entsprechend Beschwerdebild bzw. klinischen Befunden)
j. Sonografie (Ultraschall) der intra- und extra-zerebralen Arterien
k. Elektro-Enzephalo-Gramm/EEG
6.2 Biologisch-naturheilkundliche Optionen
a. Verfahren der Bioresonanz
(Oberon®-NLS-Analyse, BICOM®, Wegamed® u.a.)
[u.a. zur Diagnostik von Herden, Störfeldern, elektrischen/elektro-magnetischen Blockaden]
b. Cell-Regulations-Screening/CRS
für medizinische Zwecke: „CRS-med-System®“
(= ‘nicht-invasives’ Analyse-System als ‚optische Messung‘ zur Messung von: gesamter zellulärer Stoffwechsel, Bedarf an Mikronährstoffen, Leistungsvermögen der Mitochondrien; insgesamt 14 Parameter)
c. Bio-Elektronische Terrain-Analyse/BET-A nach Prof. Dr. L.-C. Vincent
(= gleichzeitige Untersuchung von Blut, Urin, Sputum)
[Blut: Immunitätrslage, Stress- und Abwehrfaktoren, Energiepotenzial, toxische Belastungen – Speichel: Funktion der Bauchspeicheldrüse, ggfls. bestehende Toxin-Belastung + Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – Urin: Nierenfunktion, Säure-Basen-Aktivität]
d. Haar-Elementar-Analyse (früher: Haar-Mineral-Analyse)
(d.i. der Nachweis das „Langzeit-Zustands“ bzgl. Schwer- und Edelmetallen, sonst. Toxinen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen)
e. Freie-Radikale-Check-Analyser (FRCA)
(Untersuchung auf Freie Radikale/FR und Oxidativen Stress)
f. VitalScan ANS+ (ANS Balance Sympathicus + Parasympaticus)
(Untersuchung des autonomen und vegetativen Nervensystems)
alternativ:
- Autonomes Nerven-System-Analyse/ANSA
g. Angewandte Kinesiologie/AK (Applied Kinesiology)
ggfls. mit standardisierten Testsätzen
h. (computer-gestützter) Farbtest nach Prof. Dr. Max Lüscher
Hinweis:
Sonstige biologische Verfahren halte ich persönlich für nicht aussage-kräftig zur CFS-Diagnostik.
7. Zahnärztliche Untersuchung
Ein ganzheitlich praktizierender Zahnarzt wäre und ist die beste Lösung.
Die zahnärztliche Untersuchung sollte unbedingt neben der körperlichen Inspektion und ggfls. erforderlichen Röntgen-Aufnahmen (u.a. ‚Panorama-Aufnahmen‘) unbedingt noch enthalten: Vitalitäts-Prüfung, Herdsuche, Verträglichkeit von Zahnsanierungs-Materialien (Gold, Quecksilber usw.).
(u.a. Panorama-Aufnahme, Vitalitätsprüfung, Herdsuche).
[Unverzichtbar ist (vgl. eingangs) stets und in jedem Falle eine umfassende ganzheitliche zahnärztliche Untersuchung.
Das aber heißt nicht nur Inspektion des Gebisses und des Zahnfleisches, sondern weit mehr – immer i.S.e. Ein- bzw. Ausschlusses von Herden/ Störfeldern und von potenziellen energetischen/elektro-magnetischen Blockaden – an Zähnen, Zahnhalte-Apparat und Mundhöhle.
Was für ganzheitliche agierende Behandler Selbstverständlichkeit ist, das sollte (müsste) auch bei den Schulmedizinern endlich Berücksichtigung finden, nämlich: in sogen. „Resonanzketten“ – d.h. in den definitiven und wissenschaftlich nachgewiesenen Wechsel-Beziehungen zwischen Zähnen und Organen bzw. Organfunktionen - zu denken und handeln!
Hierzu eine kurze Anmerkung:
Heute müsste es eigentlich bei jedem seriösen Therapeuten Basiswissen sein, dass gesicherte Zusammenhänge zwischen Zahnherden und chronischen Erkrankungen – insbesondere mit „Fern-Auswirkungen“ – bestehen.
Bei solchen Herden an Zähnen bzw. dem Zahnhalteapparat handelt es sich um Störfelder oder auch energetische/elektro-magnetische Blockaden, welche aus- und einwirken entsprechend den Meridianen und welche sowohl physische (organische) als auch neuro-mentale (geistige) wie psychische (seelische) Beschwerden, Fehlregulationen und manifeste Erkrankungen auslösen, unterhalten und verstärken (können).
Zurück zur zahnärztlichen Untersuchung:
Unzählige Materialien werden heute in der Dentalmedizin eingesetzt; man schätzt so ca. 45.000 verschiedene Materialien, von denen etwa 9.000 mittelbar in der Zahnheilkunde eingesetzt werden und darunter wiederum etwa 1.200 verschiedene Legierungen. Sie alle sind potenzielle Schadensquellen für unseren Organismus, so z.B. wirken sie i.S.v. Allergenen und Toxinen, ferner können sie über die Bildung von ‚Neo-Antigenen’ Auslöser von Autoimmun-Reaktionen sein.
Es ist heute wissenschaftlich gesichert – dies schon seit über ein Jahrzehnt – dass Schwermetall-Ionen autoreaktive T- und B-Zellen aktivieren können.
Weiter:
Unabhängig von ihrem Sensibilisierungspotenzial können Dental-Werkstoffe und auch -Komponenten Funktionen der spezifischen wie der unspezifischen Immunabwehr beeinflussen. Ferner können Schwermetall-Ionen und Kunststoff-Monomere aufgrund ihrer Affinität zu reaktiven chemischen Gruppen (u.a. Hydroxil-, Disulfid-, Sulfhydryl-Gruppen) Zellen und Komponenten des Immunsystems funktionell verändern.
Fazit:
Die Induktion inflammatorischer (entzündlicher) Reaktionen bei CFS/CFIDS/ME (nebenbei: ebenso z.B. bei der Multiplen Sklerose und anderen Autoimmun-Erkrankungen) lässt sich u.a. durch die Bildung oxidativer Reaktions-Metaboliten erklären. Diese führen über eine Verschiebung des ‚zellulären Redox-Gleichgewichts’ zur Aktivierung zytoplasmatischer, redox-sensitiver Faktoren wie u.a. NF-kB (s. dort). Dieser nukleäre Transfer-Faktor – der im Zytoplasma () durch Bindung an Inhibitor-Moleküle (IkB) () fixiert ist – wandert nach Abspaltung des Inhibitors in den Zellkern, um dort verschiedene Gene zu aktivieren, welche ihrerseits – nach PD Dr. Bieger – wiederum eine Induktion inflammatorischer Zytokine () (z.B. Tumor-Nekrosefaktor alpha und gamma, Interleukine 1 und 6) einleiten.
(Quelle: Dr. Claus-Hermann Brückendorf, Kiel – in CFS-forum 21/2007 – auszugsweise zitiert)
Das aber kann und darf nur heißen:
Neben den bereits genannten ganzheitlichen zahnärztlichen Untersuchungen heißt das auch:
Ausmessungen energetischer Belastungen und Ursachensuche, Untersuchungen auf Materialbelastungen und Unverträglichkeiten (nicht nur Amalgam und Palladium, sondern bes. auch sonstige Schwermetalle und auch Edelmetalle!).
Anmerkung:
Ich halte gerade eine umfassende zahnärztliche Untersuchung bei CSF/CFIDS/ ME für immens wichtig!]
Zwischenvermerk „Zahnarzt“
In diesem Sonderfalle bereits an dieser Stelle eine Empfehlung zur Therapie, selbstverständlich, um keineswegs dem Zahnarzt in „sein Handwerk hineinpfuschen“ zu wollen!
Außen vor bleiben die erforderlichen „Sanierungsmaßnahmen“ des Zahnarztes, einschließlich der notwendigen Nachbehandlungen.
Hier soll nur eingegangen werden auf arzneiliche wie nicht-arzneiliche Maßnahmen zur Behandlung von Herden & Störfeldern sowie zur Ausleitung von Toxinen (z.B. Amalgam):
1. Nicht-arzneiliche Therapie
Als sehr effektiv hat sich die Anwendung eines Verfahrens der Regulationsmedizin (z.B. Bioresonanz, s.o.) erwiesen.
Hinweis:
Diese Behandlung sollte stets einhergehen mit der …
2. Arzneiliche Therapie
Eine wirkungsvolle „Entgiftungsbehandlung“ (Detoxifikation) steht mit der umfassenden „Aus-, Ableitungs- und Entgiftungs-Therapie“ (Schadstoffe, Toxine, Umweltgifte, Stoffwechselschlacken, Krankheitsendprodukte) zur Verfügung mit:
I. Basis-Therapie (obligat)
a. Derivatio® H (Pflüger)
Tbl/Amp
= homöopathisches Komplexmittel
Ind: umfassende Detoxifikation und Aus- bzw. Ableitung von Organbelastungen
Ds: je nach klein. Befunden individuell – i.d.R. über 4-6 Wochen 3xtgl 2 Tbl – die Injektionstherapie ist vorbehalten schweren Intoxikationen
b. Lymphomyosot® / -N (HEEL)
Tbl/Amp
= homöopathisches Komplexmittel
Ind: umfassende Ausleitung über das Lymphsystem
Ds: je nach klein. Befunden individuell – i.d.R. über 4-6 Wochen 3xtgl 2 Tbl – die Injektionstherapie ist vorbehalten schweren Intoxikationen
Hinweis:
Beide Präparate zusammen einnehmen.
Bei höher- bzw. hochgradiger Toxin-Belastung außerdem:
c. Zitronensäure-Zyklus (HEEL)
Amp
Hinweis:
Präparate je nach Erfordernissen
II. Individuelle Sondertherapie (fakultativ)
(individuell, selektiv)
d. Bio-Chlorella-Alge (effective nature / Internet)
Tabs
(Grünalge)
Ds: je nach Befunden individuell 3xtgl 5-8 Tabs über i.d.R. 4 Wochen
e. Dimaval® (DMPS) (Heyl)
Kps
(Dimercaptopropansulfonsäure)
Ind: Antidot (Gegengift) zur Therapie bei Toxin-Überlastungen bzw. Intoxikationen mit Schwermetallen = Chelatbinder
Ds. individuell, abhängig von Klinik
f. DMSA 100 mg Detox (smart / Internet)
(Dimercapto-Bernsteinsäure)
veget. Kps
Ind: Antidot gegenüber vielen Schwermetallen – der wirksamste Chelator gegenüber Quecksilber
Ds. individuell, abhängig von Klinik
Hinweis:
DMSA besitzt gegenüber DMPS nur ¼ dessen Toxizität, ist somit deutlich besser verträglich und ein weiterer Vortel ist der, dass DMSA das überlastete Gehirn besser entgiften kann!
Hinweis:
Dieses therapeutische Procedere zur ‚Eliminierung von Herden, Störfeldern, elektrischen/elektro-magnetischen Blockaden und zur Detoxifikation („Detox“)‘ ist identisch mit den Maßnahmen zur Behandlung der generell im Organismus bei insbes. chronischen Krankheiten bestehenden ‚Herden …‘.
Zu merken:
„Diagnostik bei CFS ist letzten Endes eine vielmals sehr aufwändige Aus- bzw. Einschluss-Diagnostik!“
Mein Rat:
Mit weniger an Diagnostik dürfen (sollten) Sie sich in keinem Falle zufrieden geben – und leider in nicht gerade wenigen Fällen – abtun lassen!
[das ist und soll nicht sein eine „Mediziner-Schelte“.
Über diese ‚Tatsache‘ berichten die CFS-Kranken!]
Ich habe bereits mehrfach erwähnt, dass es sich in der Diagnostik beim CFS/CFIDS/ME stets handelt um eine „Ein- bzw. Ausschluss-Diagnose“.
Dementsprechend muss bezüglich der Diagnostik auch vorgegangen und verfahren werden; d.h. es müssen differential-diagnostisch Krankheiten mit ‚ähnlichen‘ Symptomen ausgeschlossen werden.
Das heißt:
1. Auszuschließende Erkrankungen
(nach PD Dr. W.P. Bieger, München)
a. Tumorerkrankungen (Krebskrankheiten und Leukämien)
b. Chronische Erkrankungen von: Lungen/Bronchien/Atemwegen - Herz/
Kreislauf - Magen- und Darmtrakt - Nieren/Blase/ableitende Harnwege
c. Autoimmun-Erkrankungen
d. Hormonelle Erkrankungen (Endokrinopathien)
e. Haematologische Erkrankungen (Erkrankungen des blutbildenden Systems +
des Blutes)
f. Chronische Intoxikationen (Vergiftungen/Belastungen)
g. Chronisch verlaufende Infektionskrankheiten
h. Parasitäre Erkrankungen (Parasitosen)
i. Medikamenten- & Drogen-Missbrauch
j. Psychiatrische Syndrome
k. Hirndefekte (z.B. M. Alzheimer)
Dann weiter:
2. Einzuschließende Erkrankungen
(nach PD Dr. W.P. Bieger, München)
a. Fibromyalgie-Syndrom [Myofasziales Schmerzsyndrom]
(Druckpunkt-Suche - „tender-/pain-points“)
b. Chronische Infektionen (bzw. chron. Infektionsverlaufsformen)
c. Immunabwehrdefekte, Infektanfälligkeit(en), Allergische Diathese,
Defizite in der Normergie [Hypo- oder (selten) Hyper-Ergie]
d. Psychische Erkrankungen
Die Diagnose „CFS“ ist an ganz bestimmte Kriterien gebunden.
Dabei ist die Krankheit CFS definitiv gesichert, wenn die beiden Haupt-Kriterien vorhanden sind und gleichzeitig und außerdem mindestens 6 Symptom- und 2 Befund-Kriterien oder 8 Symptom-Kriterien dauerhaft nachweislich vorliegen.
3. Haupt-Kriterien für CFS
(nach PD Dr. W.P. Bieger, München)
1. Erstmaliges Auftreten dauernder oder rezidivierender lähmender
Müdigkeit, rascher Ermüdbarkeit und/oder lähmender (paralysierender) Antriebsschwäche
1.1 ohne ähnliche Beschwerden in der Vorgeschichte
1.2 ohne Verschwinden durch Ruhe
1.3 mit Verringerung der üblichen Tagesaktivität unter 50% des gewohnten Aktivitätsniveaus für mindestens 6 Monate
2. Definitiver Ausschluss anderer Erkrankungen, welche mit Müdigkeit/
Erschöpfung/Aktivitätsverlust einhergehen.
4. Neben-Kriterien für CFS
(nach PD Dr. W.P. Bieger, München)
1. Symptomenkriterien
subfebrile Temperaturen nicht über 38,6°C, Halsschmerzen , schmerzhafte Lymphknotenschwellungen Hals/Achsel/Leisten, unerklärliche generalisierte Muskelschwäche, Myalgien, lang anhaltende allgemeine Erschöpfung nach sonst ohne weiteres möglicher Aktivität, Kopfschmerzen, wechselnde Gelenkschmerzen (Arthralgien), geistige (neuro-mentale/ kognitive) Störungen wie Vergesslichkeit, Konzentrations-Störungen, Hirnfunktionsstörungen, seelische (psychische) Störungen wie Reizbarkeit, Stimmungsauffälligkeiten + -schwankungen, depressive Phasen aber auch Phobien (Ängste) und hier auch Licht-Phobie (Photophobie), Schlafstörungen , flüchtige Sehstörungen (Gesichtsfeld-Ausfälle); und dabei anamnestische Angabe der Entwicklung der Symptomatik innerhalb weniger Stunden bis Tage.
2. Befundkriterien
subfebrile Temperaturen bei 38,6°C, nicht-eitrige Rachenentzündung, schmerzhafte Lymphknotenschwellungen Hals/Achsel/Leiste bis zu 2 cm Durchmesser.
An dieser Stelle will ich noch zur Diagnostik beim CFS einfügen:
1. Standardisierter Blut-Test für „Post-Exertional Malaise/PEM“ bei CFS/
CFIDS/ ME
[Forscher von der Stanford-Universität in den USA haben nun erstmals einen Bluttest vorgestellt, der Proben von ME/CFS-Patienten zuverlässig von gesunden unterscheiden konnte.
„Das war für uns das Wichtigste: Wenn man ein eindeutiges Signal in dem Test hat - dann hat man ME/CFS.", so Dr. Ron Davis, Stanford-Universität, USA.
Dabei wurden bis April 2019 insgesamt 40 Blutproben untersucht, je zwanzig von gesunden und zwanzig von erkrankten Personen. Eine kleine Studie, mit vorläufigen Ergebnissen.
„Ein diagnostischer Marker würde nicht nur zeigen, dass jemand erkrankt ist, sondern auch, welche Erkrankung er hat. Das heißt im schlechtesten Falle zeigt dieser Test auch bei vielen anderen Erkrankungen eine solche Veränderung." Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen, Leiterin Immundefekt-Ambulanz, Charité Berlin
Darum wird das Team um Ron Davis demnächst damit beginnen, auch andere Blutproben mit dem Test zu untersuchen]
2. Selbstbeurteilung „Subjektiver Schmerzgrad/SG
(auf der Visuellen Analog-Skala/VAS – zu.B. von 0-10 oder von 0-100)
[Anmerkung: solche Skalen sind herunterladbar aus demInternet; es reicht aber auch ein herkömmliches Bandmaß]
3. Einstufung für die Stärke der Symptome beim CFS/CFIDS
Diese Tabelle sollte tgl. geführt werden und so ergibt sich eine ‚Monats-Kurve’. Die Einstufung erfolgt nach der Punkte-Skala nach Campbell (s. später Glossar).
TIPP:
Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.
4. Protokollbogen zu Energie-Grenzen
Hier sind Tag-für-Tag drei Eintragungen (morgens, mittags, abends) bzgl. Energie-Niveau, Aktivitätsniveau, Stärke der Symptome (anhand einer Bewertungsskala von 1 = keine Energie bis 10 = Topzustand) vorzunehmen und möglichst noch ein subjektiver Zusatzkommentar festzuhalten. Dieser Protokollbogen sollte in jedem Falle in der ersten Zeit der CFS-Behandlung und auch stets bei Rezidiven und/oder Rückschlägen geführt werden.
TIPP:
Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.
5. Symptomen-Protokoll CFS/CFIDS/ME
Hier gilt es – ebenfalls anfangs tgl., später zumindest 1-2x/Woche – die CFS-Symptome (wie: Erschöpfung, Muskelschmerzen, Gedächtnis/Geistige Klarheit, Schlaf, Stimmungsschwankungen/Depressionen, Augen-/Licht-Empfindlichkeit, Schmerzen im Bauchraum, Schwindel/ Gleichgewichtsprobleme, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, empfindliche Lymphknoten, Halsschmerzen und ...) zu dokumentieren. Die Einstufung erfolgt mittels einer speziellen Skala (0 = keine Symptome, 10 = sehr schwere S.).
TIPP:
Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.
6. Aktivitäts-Protokoll CFS/CFIDS/ME
Hier werden dokumentiert: Einstufung, Schlaf, Ruhepausen, Bewegung, Aktivitäten und Symptome in freier Form.
TIPP:
Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.
Das war’s dann auch endgültig mit der ganzheitlichen CFS-Diagnostik.
Wie bei anderen und besonders chronischen Krankheiten – insbesondere bei Krebskrankheiten/Leukämien, Multipler Sklerose, Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis und bei allen Krankheitsformen von „Fatigue“ (Erschöpfung/LeistungsschwächeMüdigkeit) u.a.m. … –- lässt sich auch bei CFS immer - eine mehr oder minder ausgeprägte – Dysbalance bei den sogen. „Freien (Sauerstoff-)Radikalen/FR“ () oder „Oxidativen Stress“ () nachweisen.
In zahlreichen internationalen Studien konnte nachgewiesen werden, dass diese Freien Radikalen verantwortlich gemacht werden für das Entstehen bzw. Sich-Manifestieren zahlreicher Erkrankungen: von Arteriosklerose über Diabetes mellitus reicht die Schadenspalette bis hin zu Neuro-Degenerativen Erkrankungen u.a.m. …
Immer wieder wird die Frage an mich gestellt:
Was kostet mich als CFS-Kranken diese Diagnostik?
Das Gros der apparativen, technischen Untersuchungsmaßnahmen – z.B. EKG, Ultraschall oder die schulmedizinischen Laborteste – bedeutet „Krankenkassenleistung“.
Nur der geringere Teil dieser Maßnahmen und Verfahren – z.B. Untersuchung mittels Bioresonanz (und wie oben aufgelistet) – müssen als sogen. ‚IGeL-Leistungen’ (= Individuelle Gesundheits-Eigen-Leistungen) mehrheitlich vom Patienten selbst übernommen werden –.
Meine Empfehlung:
Kostenübernahme bei „CFS“
Die Ursache der Krankheit „CFS/CFIDS“ ist bis heute nicht eindeutig und endgültig bekannt.
Bis heute gibt es in der Schulmedizin wie auch in der Biologischen Medizin keine CFS-spezifischen Diagnostik-Verfahren oder Diagnostik-Parameter.
CFS ist eine sogen. „Ein- + Ausschluss-Erkrankung“!
Da die Ursache(n) nicht bekannt, gibt es auch in der wissenschaftlichen Medizin bis heute keine CFS-spezifischen Diagnostikverfahren und auch keine Therapeutika bzw. Behandlungsverfahren.
Ihr behandelnder Arzt sollte daher – das gilt für die Kosten der Diagnostik wie auch der CFS-Behandlung – für Sie [und zwar vor Vornahme der Untersuchungen und vor Beginn der Behandlung!] bei Ihrer Krankenkasse (ggfls. auch Beihilfestelle) einen begründeten Antrag auf Kosten-Übernahme stellen!
Oder aber wenden Sie sich selbst direkt an Ihre Krankenkasse!