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Jetzt sitzen

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die zwei, Bert und Selma, Selma und Bert, auf einer Stadtparkbank und haben es noch nicht klar, was mit ihnen geschieht. Verschwommen wie raschelnde Blätter und rauschender Fahrtwind um sie herum, ein dröhnender Kopf, pulsierender Blutkreislauf.

Wahnsinn!, stöhnt Bert, und Selma fragt sich, seit wann sie Selbstgespräche führt.

Pfahh!

Das war aber jetzt ganz bestimmt nicht sie, denn sie hat aufgepasst. Sie dreht sich in alle Richtungen, was aber wenig bringt. Keiner ist in der Nähe.

Bin ich verrückt?

He, wer fragt sich das?

Ich?

Ich?

Gibt´s das? Wer erlaubt sich so einen Scherz mit ihm? Eine Stalkerin? Eine begeisterte Anhängerin? Aber wen kennt er schon in Graz. Hallo?, fragt Selma, und Bert ist es gewohnt, brav zu antworten.

Ja, hallo?

Was soll das?

Was soll was?

Na die Stimme.

Ich hör auch eine.

Aber ich seh nichts.

Genau.

Super, nichts sehen und doppelt hören.

Na, nichts seh ich nicht, mich seh ich schon. Aber mit Stöckelschuhen.

Das sind meine.

Was? Uns wo bist du?

In meinen Schuhen.

Gibt´s nicht wirklich oder?

Meine Füße gibt es allerdings. Scheiße! Was hab ich auf einmal für Wadeln!

Und: Hilfe! Ich hab eine Brust!

Finger weg!

Vielleicht sind´s doch nur Muskeln, und der Aufprall hat was gebracht.

Aufprall? Was war da? Ich bin um die Hausecke, und auf einmal war alles anders.

Black-out und Blitz-on zugleich.

Wie bei mir. Für einen Moment was Hartes, und dann ist es unglaublich weich geworden. Aber nicht so, wie ich es gewohnt bin.

Jetzt möchte ich aber wirklich wissen, wer da redet. Und vor allem: wo.

Ich schon auch.

Ich seh niemand außer mich.

Ich seh niemand außer mir, muss es heißen.

Mich.

Mir. Ich seh auch nur mich. Außer mir, halt außerhalb ist keiner – oder keine, wenn ich deine Stimme richtig deute. Weil ich hör zwei.

Eben. Was ist da los?

Mir kommt vor: zwei in eins. Wär kein schlechter Scherz.

Was! Eine Katastrophe. Und außerdem unmöglich.

Hoffentlich.


Doppelsolo

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