Читать книгу Einmal Dresden - nicht zurück - Heike Susanne Rogg - Страница 10

Parkplatznöte

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Zurück am Hotel sah Hannes, dass auf der einzigen Parkmöglichkeit vor dem Haus bereits ein Reisebus stand. Das stellte ein Problem dar. Da morgen ein Ruhetag für ihn anstand, durfte er den Bus vierundzwanzig Stunden nicht bewegen. Das erforderte einem Parkplatz, wo er stehenbleiben konnte, ohne weitere Verkehrsteilnehmer zu behindern. Solche Plätze existierten allerdings nicht in der Nähe.

Also ließ Hannes zunächst die Fahrgäste aussteigen. Im Hotel fragte er nach dem Fahrer des anderen Busses. Der zeigte Einsicht und war bereit, ein Stück vorzufahren, wo er über Nacht stehen konnte. Seine Abfahrt stand für den Morgen an. Da Hannes den Bus erst am nächsten Abend bewegen durfte, kam dieser Platz für ihn nicht infrage.

Angesichts der schmalen Fahrbahn vor dem Hotel konnte Hannes nicht einfach rückwärts zurückfahren, um mit dem anderen Bus die Position zu tauschen. Er musste einmal um den Block fahren. Bevor er wieder links in die Straße abbiegen konnte, kam von oben ein Lothringer Bus aus Phalsbourg und belegte den gerade freigewordenen Parkplatz.

Der sture Franzose zeigte keinerlei Einsicht. Fast fuhr er Susanne über den Haufen, die dort stand. Vergeblich versuchte sie, ihm zu erklären, was sie beabsichtigten. Hannes kochte. Solche Kollegen waren ihm die liebsten. Das waren keine Reisebusfahrer, sondern Kollegenschweine. Es blieb ihm nichts anderes übrig, er musste einen neuen Parkplatz suchen.

Seine Frau stieg wieder ein und gemeinsam befassten sie sich mit diesem mühsamen Unterfangen. Kurz darauf sah er einen freien Platz für den Bus. Leider war dieser unerreichbar, denn er befand sich in einer Einbahnstraße. Da dem Fluss, den man überqueren musste, ein Hochwasser kürzlich alle Brücken weggeschwemmt hatte, war über eine weite Strecke keine Möglichkeit gegeben, auf diese andere Seite zu kommen. Bis er den Bus endgültig parken konnte, vergingen anderthalb Stunden. Außerdem begann es, zu regnen. Susanne wusste, jetzt sprach sie ihn besser nicht an.

Sie fing an den Bus aufzuräumen, die Flaschen einzusammeln und den Müll zu entsorgen, als ihr Blick auf einen Hotelschlüssel im Gepäcknetz eines Fahrgastes fiel.

Schlau geworden, durch den am ersten Tag zurückgelassenen Geldbeutel, steckte sie ihn vorsichtshalber ein, denn ein erneuter Weg zum Bus hätte für heute die Krönung bedeutet.

Die zwei verließen den aufgeräumten Bus. Mit Rucksäcken und Kameratasche wanderten sie zurück. Zum Glück hatten ihre Regenjacken im Bus gelegen. Genervt erreichten sie das Hotel. Dort nahmen sie ihr verspätetes Abendessen ein.

Müde und geschafft fielen die beiden etwas später ins Bett. Tage mit langen Wartezeiten waren einfach anstrengend.

Einmal Dresden - nicht zurück

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