Читать книгу Die Polaritätsanalyse in der Homöopathie - Heiner Frei - Страница 22
1.5.1 CHECKLISTEN UND FRAGEBÖGEN
ОглавлениеDie Checklisten für akute Erkrankungen bestehen aus zwei Teilen: Zunächst ist Raum für eine freie Schilderung der Hauptsymptome, danach folgt eine Liste der polaren Modalitäten und Symptome, aus der die Patienten diejenigen herausschreiben, die auf die jetzige Erkrankung zutreffen.
Die Fragebögen für chronische Erkrankungen enthalten ebenfalls zunächst ein Feld für die freie Beschreibung der Hauptsymptome, daran anschließend eine Auflistung der Modalitäten und polaren Symptome, in der die Patienten das Zutreffende unterstreichen. Diese sind deutlich ausführlicher als die Checklisten. Zusätzlich sind auch die wichtigeren nicht-polaren Symptome aufgelistet. Neben dem Fragebogen für das Hauptleiden erhalten die Eltern oder Patienten zur Vorbereitung der Fallaufnahme auch den Fragebogen Nebensymptome, mit dem gleichzeitig vorliegende Leiden, die weniger im Vordergrund stehen, erfasst werden. Für das Erstellen von Checklisten und Fragebögen wurden nur die Symptomenformulierungen des TB verwendet. Sie sind also repertoriumsspezifisch. Dieses Vorgehen wurde gewählt, damit die Patienten selbst ihre Symptome in die Sprache des Repertoriums übersetzen. Wenn dies durch den Arzt gemacht werden müsste, wäre es eine unnötige Fehlerquelle. Polare Symptome sind in blauer Farbe gedruckt, damit die Patienten erkennen, welches die wichtigsten Informationen für die Arzneimittelwahl sind. Symptome (Rubriken) mit weniger als zehn Arzneimittelzuordnungen werden nicht verwendet, da sie als Einzelsymptome die Auswahl der Arzneimittel unzulässig stark eingrenzen und damit ebenfalls zu fehlerhaften Verordnungen führen können.
Die Listen der heute zur Verfügung stehenden Checklisten und Fragebögen sind aus den Tabellen 5 und 6 ersichtlich. Im Kapitel 7, Arbeitsinstrumente, sind sie abgedruckt. Sie können auch in digitaler Form von der Website des Autors (www.heinerfrei.ch) herunter-geladen werden. Die Anleitung zu deren Verwendung findet sich in den Kapiteln 2 bis 5, in denen viele Fallbeispiele aufgeführt sind, die zur Verdeutlichung der Methode und zum Einüben dienen.
Die Checklisten werden von den Patienten oder Eltern bei akuten Erkrankungen direkt von der Praxis-Website heruntergeladen, zur Beobachtung der Symptome herangezogen und dann zur Konsultation mitgebracht, oder sie werden, wenn sie diese nicht schon ausgefüllt haben, ihnen in der Praxis zum Herausschreiben der beobachteten Symptome vorgelegt.
Tabelle 5: Checklisten für akute Erkrankungen
Bei chronischen Krankheiten und multimorbiden Patienten erfolgt die Fallaufnahme an zwei verschiedenen Terminen. Bei einer ersten Konsultation werden Anamnese und Untersuchung durchgeführt, falls nötig weitere Abklärungen veranlasst, und eine Diagnose gestellt. Dann erhalten die Patienten oder deren Eltern die entsprechenden Fragebögen, die sie zuhause vorbereiten und nach zwei bis vier Wochen Beobachtungszeit zur Arzneimittelbestimmung mitbringen.
Für die Arzneimittelbestimmung werden die Checklisten oder Fragebögen gesichtet und die übermittelten Symptome besprochen, damit sicher ist, dass Patient und Arzt dasselbe verstehen, was herausgeschrieben oder unterstrichen wurde. Abgerundet wird die Anamnese mit einer ergänzenden Befragung.
Tabelle 6: Fragebögen für chronische Erkrankungen