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Zusatzstoffe, die in Tabakzigaretten verwendet werden

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Bildquelle: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Tabakatlas-2015-final-web-dp-small.pdf

All diese Inhaltsstoffe, abgesehen von Propylenglycol, Glycerin, Aromastoffe und ggf. Nikotin, fallen bei der Verwendung einer E-Zigarette mit einem Schlag weg. Das Fehlen jeglicher Stoffe, die den Hustenreiz unterdrücken, führt zur wohl am meisten dokumentierten Nebenwirkung bei der Nutzung einer E-Zigarette: Dem Husten.

Zu Beginn der Umstiegsphase kommt es zu vermehrtem (Ab)Husten, das in direktem Zusammenhang mit der Regeneration der Lungenfunktion steht und entsprechend der bereits vorhandenen Raucherjahre und der Intensität, wie viel zuvor geraucht wurde, anhält [9].

Im Gegensatz zur Tabakzigarette fehlen im Liquid der E-Zigarette jegliche Wirkungsverstärker und Betäubungsmittel, die es den Konsument*innen erleichtern würden, den Dampf einzuatmen. Darüber hinaus findet, wie beim Rauchstopp ohne E-Zigarette, eine Regeneration des Lungengewebes statt. Die Flimmerhärchen auf der Bronchialschleimhaut werden durch die im Zigarettenrauch enthaltenen Stoffe gelähmt und durch das Nichtrauchen, also das Fehlen dieser Stoffe, wieder reaktiviert. Dadurch kommt es in der Folge ebenfalls zu vermehrtem Husten bzw. Abhusten der mit der Zigarette aufgenommenen Schadstoffe. Dieser Prozess kann innerhalb von wenigen Tagen abgeklungen sein, sich aber auch über einige Wochen hinziehen [10].

In jedem Fall ist das vermehrte Husten nach dem Umstieg ein gutes Zeichen, denn es ist ein Indiz für die körpereigne Regeneration der Lunge. In den meisten Fällen treten die beschriebenen Nebenwirkungen nur in sehr schwacher Ausprägung auf und sind zeitlich auf die Umstiegsphase begrenzt. Sollte es jedoch auch nach einem angemessenen Zeitraum und einer entsprechenden Umgewöhnungszeit zur vermehrten Hustenreizung während oder unmittelbar nach der Nutzung einer E-Zigarette kommen, kann ein zu hoch gewählter Nikotingehalt des Liquids eine Ursache sein. In diesem Fall wäre die Reduzierung des Nikotingehalts im Liquid eine geeignete Maßnahme.

Farsalinos befragte 2014 im Rahmen einer Online-Befragung 19.000 Konsument*innen nach selbst erlebten Nebenwirkungen beim Umstieg auf die E-Zigarette. Etwa 40 % der Befragten gaben an, unter keinerlei durch den Umstieg bedingten negativen körperlichen Begleiterscheinungen zu leiden. Etwa 38 % der Befragten gaben an, dass sie einen trockenen Hals gehabt oder unter dem Brennenden-Mund-Syndrom (BMS) gelitten haben. In den meisten Fällen verlief der Umstieg jedoch sehr milde und die Begleiterscheinungen nahmen bei über ca. 94 % der Befragten vollständig bis fast vollständig ab [11].

Sollten die beschriebenen Nebenwirkungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen bei gleichbleibender Intensität anhalten oder sich sukzessiv verschlimmern, ist es in jedem Fall angemessen, ärztlichen Rat einzuholen. Auch in diesem Fall sind noch weitere Forschungen nötig, um eine endgültige Abgrenzung von den gesundheitlichen Folgen des Rauchstopps ohne E-Zigarette zu den Begleiterscheinungen des Rauchstopps mit E-Zigarette zu ermöglichen und eine vollständigere medizinische Einschätzung geben zu können.


Bei weiterem Interesse: Interview der WELT Redaktion mit Thomas Hering, Pneumologe/Berlin; Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin; vom 17.01.2018/ https://youtu.be/_KXiCgAHCLc

Ratgeber E-Zigarette

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