Читать книгу Und wenn die Welt voll Teufel wär ... - Heinrich Christian Rust - Страница 17

c) Die Realität des Bösen wird als antigöttliche Macht bezeugt

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Die Bibel geht von der antigöttlichen Macht des Bösen aus. Sie wird unterschiedlich beschrieben. Jesus spricht vom Diabolos, dem Durcheinanderbringer, oder auch dem Satan, dem Ankläger. Der Satan ist der Feind Gottes, der sich gegen Gott und seinen Heilswillen auflehnt. Über den Ursprung dieser Macht wird in der Bibel nur andeutungsweise gesprochen (Hes. 28,1–17; Jes. 14,12–21); das Ende des Bösen wird hingegen in der Offenbarung des Johannes ausführlich dargelegt. Diese Macht des Bösen wirkt in unterschiedlicher Weise auf die Schöpfung Gottes ein. Die Aussagen der Bibel legen die Annahme nahe, dass dem Reich Gottes ein ganzes satanisches Machtsystem gegenübersteht (Eph. 6,1–10). Das Ausmaß dieser Einwirkung ist nicht zu unterschätzen, so dass der Satan auch als »Gott dieses Äons« dargestellt wird (2. Kor. 4,4). Primär versucht Satan, Menschen in seinen Machtbereich zu ziehen und für sich einzunehmen. Sein Machtanspruch wächst durch das Ausmaß der Sünde des Menschen. Erst durch die erlösende Macht Jesu Christi werden die Werke des Satans zerstört (1. Joh. 3,8). Die Macht Satans wird im biblischen Verständnis der Wirklichkeit niemals zu lösen sein von der Macht Gottes. Satan kann also nicht in einem für Gott unverfügbaren Machtvakuum agieren, sondern immer nur unter den »Augen« Gottes. Das Festhalten an der biblischen Sicht von Satan ist also nicht ein Zurückfallen in eine dualistische Weltsicht, die sich in gut und böse, in eine Welt Gottes und eine Welt Satans aufteilt, sondern sie bezeugt die souveräne Alleinherrschaft Gottes, der auch seinen letzten Feind überwunden hat.

Und wenn die Welt voll Teufel wär ...

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