Читать книгу Und wenn die Welt voll Teufel wär ... - Heinrich Christian Rust - Страница 19

e) Die Sünde des Menschen und ihre Auswirkungen

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Mit »Sünde« ist in der Bibel nicht etwas Moralisches gemeint, sondern der Zustand der Erlösungsbedürftigkeit des natürlichen Menschen. Jeder Mensch findet sich vor in dieser Erlösungsbedürftigkeit, egal welchen moralischen Stand er verkörpert (Römer 3). Hinter der Sünde steht die Macht der verführerischen Kraft des Bösen, die aber nie Grund für die Sünde ist. Die Sünde kommt dadurch zustande, dass Menschen sich dieser Macht geöffnet haben. Je mehr sich der Mensch mit der Sünde einlässt, desto mehr gerät er unter die Herrschaft – nicht nur der Sünde, sondern auch der dämonischen, teuflischen Mächte (Joh. 8,34). Der Bericht vom Sündenfall (1. Mo. 3) berichtet von den verheerenden Folgen der Sünde in psychologischer (Vers 3–7), sozialer (Vers 11–16) und ökologischer Hinsicht (Vers 17–19). Der Mensch als Sünder steht unter dem Zorn Gottes. Dieser Zustand wird auch als Verlorenheit des Menschen bezeichnet (Mt. 18,11; Röm. 2,12; 2. Kor. 4,3). Subjektiv erlebt er diesen Zustand im bösen Gewissen oder auch in der Angst vor Gott. Die Gottesgemeinschaft ist zerstört und mit ihr auch das von Gott gewollte Menschsein. Die menschliche Freiheit ist gebrochen und nur noch eingeschränkt gegeben. Die Auswirkungen der Sünde können nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Völker, ja die ganze diesseitige Welt mit ihren Systemen erfassen. Krankheiten, Katastrophen, Unfälle, sozialpolitische Unordnungen, Kriege, wirtschaftliche Zusammenbrüche und vieles andere kann als göttliches Gericht, als satanische Aktivität oder auch als Äußerung der menschlichen Sünde oder als eine Art Kombination dieser Faktoren gedeutet werden. Als letzte Folge der Sünde steht die Vernichtung des Lebens, der Tod und ein Weiterexistieren in ewiger Gottesferne (Röm. 6,23; Offb. 21,15). Der einzelne Mensch und die Verantwortungsgemeinschaft, in der er lebte, werden von Gott selbst gemäß seines Standes und seines Lebens vor Gott im »Jüngsten Gericht« beurteilt (Offb. 20,11–15; Mt. 25,32).

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