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76. G. Knille194

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1824

[Mitteilung Knilles an Strodtmann:] Heines Statur war kaum mittelgroß und schmächtig. Er hatte eine sanfte, überaus angenehme Stimme, mittelgroße, schalkhafte Augen voll Geist und Leben, die er im Eifer des Gesprächs halb zu schließen pflegte, eine schöne, leicht gebogene und scharf geschnittene Nase, keine ungewöhnliche Stirn, hellblondes Haar und einen Mund, der in steter zuckender Bewegung war und in dem länglichen, mageren, kränklich blassen Gesicht die Hauptrolle spielte. Seine Hände waren von der zartesten Form, gleichsam durchgeistigt, und alabasterweiß. Sie erschienen namentlich in ihrer vollen Schönheit, wenn Heine in vertrautem Kreise gebeten wurde, das herrliche Rheinlied: „Wie der Mond sich leuchtend dränget“ usw. zu deklamieren. Er pflegte sich dann zu erheben und die feine weiße Hand weit vorzustrecken. Seine sonst unverwüstliche heitere Laune war schon damals wesentlich durch sein körperliches Befinden bedingt. In guten Stunden wirkte sie wahrhaft bezaubernd auf seine Umgebung. Der Dichter erschien stets in einem bis an den Hals zugeknöpften braunen Oberrocke mit einer doppelten Reihe von Knöpfen, ein kleines schwarzseidenes Tuch leicht um den Hals geschlungen, und im Sommer regelmäßig in Beinkleidern von Nanking, häufig auch in Schuhen und weißen Strümpfen an den normal gebildeten Füßen, die keineswegs, wie Laube bemerkt, an die „jüdische Rasse“ erinnerten. Er trug endlich stets entweder einen gelben Strohhut oder eine grüne Mütze, die in einen viereckigen Beutel auslief, welcher damals bis auf den Schirm herabgezogen wurde.

Gespräche mit Heine

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