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Die Stadtmusikanten - weltweit bekannt

Die markanten Figuren Esel, Hund, Katze und Hahn des bekannten Märchens stehen an der Westseite des Rathauses oder links, wenn man zum Rathaus frontal steht. Die Bronzeplastik schuf der Künstler Gerhard Marcks 1951. Heute sind die Stadtmusikanten weltberühmt und das eigentliche Wahrzeichen der Stadt.

Die Tierfabel stammt aus dem Mittelalter und wurde von den Gebrüdern Grimm festgehalten und aufgeschrieben. Botschaft des Märchens ist, dass die Schwachen sich erfolgreich gegen die Starken behaupten können.

Ein anderer Hintergrund der Geschichte könnte seine, dass die Musikanten der „Unser Lieben Frauen Kirche“ fahrende Musiker aufnahmen. Jedenfalls unterstützt der Gast die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr nach Bremen, in dem die Füße angefasst werden. Gar nicht zu verfehlen, denn die Beinknöchel sind hell und blank gescheuert.


Die weltberühmten Stadtmusikanten

Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“

Ein Mann hatte einen Esel, der schon viele Jahre die Säcke zur Mühle trug. Er war alt und die Kräfte gingen dem Ende zu. Für den Herrn wurde der Esel unbrauchbar und er wollte ihn aus dem Weg räumen. Der Esel bemerkte das und lief Richtung Bremen fort. Dort sah er eine bessere Zukunft als Stadtmusikant. Auf seinem Weg traf er einen Jagdhund, der sich müde gelaufen hatte. Auch er zählte etliche Jahre und auf der Jagd zunehmend unnütz. Zusammen setzten sie ihren Weg fort.

Es dauerte nicht lange, da saß eine mies dreinschauende Katze am Wegesrand. Auch sie konnte ihrer Herrin nicht mehr genügend Mäuse fangen und schloss sich den Dreien an.

Gemeinsam erreichten sie ein Gehöft. Hier saß ein Hahn und schrie aus Leibeskräften. Auch der Hahn stand fast am Ende seiner Lebenszeit, denn die Hausfrau wollte ihn im Suppentopf kochen. Die anderen erzählten ihm von ihrem Vorhaben und er ging mit.

Es wurde Nacht, sie waren müde und brauchten einen Ruheplatz. In einem Wald unter einem Baum fanden sie Platz. Der Hahn auf der Spitze des Baumes schaute sich vor dem Einschlafen noch mal nach allen Seiten um. Dabei entdeckte er weit entfernt ein Licht und machte seine Gefährten darauf aufmerksam. Vermutlich kam das Licht von einem Haus. Der Schlafplatz passte ihnen ohnehin nicht so recht, sodass sie sich zum Haus aufmachten. Vielleicht bekamen sie auch etwas zu essen.

Angekommen erkannte der Esel schnell, dass es sich um ein Räuberhaus handelte, als er durch das Fenster blickte. Sie beratschlagten und hatten eine Idee. Der Esel sollte die Hufe auf das Fenstersims stellen, der Hund auf seinen Rücken springen, die Katze auf den Hund klettern und der Hahn an die Spitze fliegen. So aufgestellt fingen sie auf ein Zeichen an, Musik zu machen.

Unter Lärm stürzten sie in die Stube. Die Räuber erschraken dermaßen, dass sie in den Wald flohen. Esel, Hund, Katze und Hahn setzten sich an den gedeckten Tisch und aßen sich satt. Nach Mitternacht legten sie sich zur verdienten Ruhe und löschten das Licht.

Das sahen die lauernden Räuber und ein Mutiger sollte die Lage feststellen. Er fand alles ruhig vor, ging hinein und wollte die Kohlen anzünden. Doch dabei handelte es sich um die glühenden Augen der Katze, die wutentbrannt aufsprang und ihn kratzte. Der Hund biss ihm ins Bein und der Esel gab ihm einen gewaltigen Tritt. Der Räuber ergriff die Flucht und der Hahn schrie hinter ihm her.

Der Räuber lief zu seiner Bande zurück und berichtete atemlos, dass eine Hexe, ein Mann mit einem Messer, ein Ungeheuer und auf dem Dach ein schreiender Richter im Haus seien. Die Räuber trauten sich daraufhin nicht mehr zurück.

Die Musikanten blieben bis an das Ende ihrer Tage dort wohnen.


Lesende Stadtmusikanten beim Parlamentsgebäude

Bremen

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