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2.3 Verhaltensänderung ist möglich
ОглавлениеAus dem Klischee und dem Gefangensein im eigenen Geschlecht auszubrechen, wird für Frauen (und Männer) immer häufiger zur beruflichen Notwendigkeit. Jede Verhaltensänderung erfordert einen festen Willen und das Wissen, was man wie ändern will. Die Beantwortung folgender Fragen ist deshalb hierfür erforderlich:
• Was will ich ändern?
• Wie will ich das schaffen?
• Warum will ich das tun?
• Welche Vorteile und Nachteile wird die Änderung meines Verhaltens (vermutlich) mit sich bringen?
Eine positive Verhaltensänderung gelingt umso besser, je mehr eigener Wille, Antrieb, Selbstvertrauen, soziale Kompetenz und Einsicht in die Notwendigkeit vorhanden sind. Gelingt sie trotz intensiver Anstrengung nicht, droht Resignation, eine negativ besetzte Einstellung, die mit verstärkten Gefühlen von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein einhergeht. Typisch für eine resignierende Haltung sind die folgenden Äußerungen:
• »Das kann ich sowieso nicht.«
• »Das hilft mir auch nicht weiter.«
• »Mich mag sowieso keiner.«
• »Mir gelingt nie etwas.«
• »Ich bin ein Versager.«
Solche Gedanken können sich bei ständiger Wiederholung verselbstständigen, automatisieren, unter psychischer Belastung zu Zwangsgedanken werden, als solche die Lebensqualität deutlich einschränken und negativen Dauerstress und Versagensängste auslösen.