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Dauerstress

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• beeinflusst Appetit und Essverhalten, einige Menschen reagieren mit vermehrter Nahrungsaufnahme auf Stress, andere dagegen können unter Stress überhaupt nichts essen,

• erhöht Blutdruck und Herzfrequenz,

• verengt die peripheren Blutgefäße,

• erhöht den Cholesterinspiegel im Blut,

• erhöht die Muskelanspannung und erzeugt schmerzhafte Verspannungen,

• zentralisiert das Denken, engt den Blickwinkel ein,

• reduziert die Serotoninmenge im Blut und die Produktion von Geschlechtshormonen,

• schwächt die Libido.

Das sind nur einige, aber doch wichtige Hinweise, warum Essstörungen sowohl eine genetisch-neurobiologische als auch eine umweltbedingte Ursache haben. Sie sind keine isolierten psychischen Störungen, sondern multikausal bedingt durch eine angeborene Veranlagung mit zu großer Empfindlichkeit gegenüber Stress und Frustrationen bei hohem Selbstanspruch und hoher Erwartungshaltung an das soziale Umfeld. Dazu kommen sich ständig wiederholende Enttäuschungen. Das führt in der Summe zu Dauerstress, der bei der Entstehung von Essstörungen eine ganz wesentliche Rolle spielt. Durch ständig erlittene Mikrotraumatisierungen gerät das anfangs noch gute Selbstwertgefühl immer mehr ins Wanken. Je stärker der Stress, umso weniger Serotonin wird gebildet, depressive Gedanken und Reaktionen nehmen zu. Aus der anfangs nur psychischen Beeinträchtigung wird allmählich eine psychosomatische Krankheit (Mackin et al. 2006).


Abb. 2.3: Dauerstress durch Reizüberflutung und Botenstoffmangel: Infolge Filterschwäche des Stirnhirns gelangen zu viele Informationen in das Gehirn, die vom Arbeitsgedächtnis (Hippocampus) infolge Botenstoffmangels ungenau und unvollständig im Langzeitgedächtnis ankommen (modifiziert nach Köhler 2001 und Mackin et al. 2006)

Essstörungen und Persönlichkeit

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