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„Die geistigen Gesetze“ in der Heilerszene

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Als Energiearbeiter kommt man so gut wie nicht um die „geistigen Gesetze“ herum. Auf den ersten Blick ist nichts Schlechtes daran zu erkennen. Eines der Gesetze hat es aber irgendwie in sich. Es beschreibt ...

„Das Prinzip der Harmonie oder des Ausgleichs“

An vielen Heilerschulen wird gelehrt, dass man seine Dienstleistungen unbedingt in Rechnung stellen muss, um den Empfänger aus seiner Schuld zu entlassen. Schließlich darf der ja nicht unglücklich gemacht werden, weil das wiederum zum eigenen energetischen Nachteil sein könnte. Außerdem müsse auch ein Energiearbeiter von irgendetwas seinen Lebensunterhalt bestreiten können.

Den letzten Satz kann ich durchaus nachvollziehen. Ich finde es völlig legitim, wenn jemand für seinen Zeitaufwand und seine Dienstleistungen bezahlt wird. Dagegen ist nicht das Geringste einzuwenden. Fragwürdig wird es jedoch, wenn diese Dienstleistungen aus Handlungen oder Produkten bestehen, in denen angeblich göttliche Energien weitergegeben werden. Im Prinzip wird dabei Gott verkauft. Das scheint vielen Energiearbeitern durchaus bewusst und vielleicht sogar etwas unangenehm zu sein, denn sie vermeiden Worte wie Preis, Preisliste oder Geld. Stattdessen greifen Sie lieber auf Begriffe wie „energetischer Ausgleich“ oder „energetische Wertschätzung“ zurück.

Nachdem bekannt wurde, dass ich für bestimmte Dienstleistungen kein Geld mehr verlangte, bekam ich von einigen Ex-Kollegen unter anderem die folgenden Aussagen zu hören:

„Kostenlos? Das geht ja gar nicht.“

„Ich solle an die geistigen Gesetze denken.“

„Ich solle achtsam sein, dass ich mir bloß kein Karma aufbaue.“

„Ich wüsste doch, dass ich meine Talente verliere, wenn ich meine Dienste kostenlos anbiete.“

Wenn das irgendjemand gesagt hätte, wäre mir das irgendwie egal gewesen, aber diese Aussagen stammten von Menschen, deren Meinungen ich einst sehr schätzte und die sich bei ihrer Arbeit auf Jesus beriefen und auch gerne aus der Bibel zitierten.

Man könnte den Unsinn solcher Aussagen ganz schnell mit mehreren Bibelzitaten oder dem Verhalten Jesu selbst widerlegen. Aber allein der logische Menschenverstand sollte dafür schon ausreichen.

Man denke einfach nur an die vielen Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Beispielsweise Ärzte, die in Krisengebieten oder in der dritten Welt kostenlos ihre Hilfe anbieten.

Verlieren die etwa auch Ihre Talente? Ich denke nicht.

Der angebliche Verlust von Talenten ist wohl etwas, was ausschließlich in der „geistigen Welt“ existiert.

Was müssen das nur für seltsame Energien und Wesen in der „geistigen Welt“ sein, die den Menschen einreden, dass unentgeltliche Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe in irgendeiner Weise schädlich sein könnten. Daraus spricht doch eher die Furcht, dass die eigenen finanziellen Einnahmequellen in Frage gestellt werden könnten.

Ein Gott, zu dem jeder Mensch unentgeltlichen Zugang hat – zu ihm, seiner Liebe, Glück und Heilung – scheint in der Heilerszene und in der „geistigen Welt“ nicht willkommen zu sein. Solch ein Gott passt da einfach nicht in das finanzielle Konzept.

Der direkte Weg zu Gott

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