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Der katholische Katechismus Die Nachfolge Christi

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Aus den Evangelien:

Bei dem Sendungsauftrag an seine Jünger soll Jesus gesagt haben, dass sie losziehen sollten, das Wort verkünden und heilen sollten. Sie sollten kein Geld mitnehmen und die Orte, an denen sie nicht willkommen wären, einfach wieder verlassen.

Die Sichtweise der Kirche:

Die katholische Kirche behauptet von sich, dass sie die einzig wahre Nachfolgerschaft Christi und von Gott gesandt sei. Diese Auffassung unterstreicht die katholische Kirche in ihrem Katechismus wie folgt:

Auszug aus dem Katechismus der Katholischen Kirche von 1997.

(Quelle: www.vatican.va/archive/DEU0035/__P2E.HTM)

„ Absatz 3 DIE EINE, HEILIGE, KATHOLISCHE UND APOSTOLISCHE KIRCHE

812 Einzig der Glaube vermag zu erkennen, daß die Kirche diese Eigenschaften von ihrem göttlichen Ursprung her besitzt. Deren geschichtliche Auswirkungen sind jedoch Zeichen, die auch klar die menschliche Vernunft ansprechen. Wie das Erste Vatikanische Konzil sagt, ist die Kirche „wegen ihrer wunderbaren Ausbreitung, außerordentlichen Heiligkeit und unerschöpflichen Fruchtbarkeit an allem Guten, wegen ihrer katholischen Einheit und unbesiegten Beständigkeit ein mächtiger und fortdauernder Beweggrund der Glaubwürdigkeit und ein unwiderlegbares Zeugnis ihrer göttlichen Sendung.“

(DS 3013). “

Die Umsetzung durch die Kirche:

Die angebliche „unwiderlegbare göttliche Sendung“ der Kirche beinhaltete unter anderem: Kreuzzüge, Eroberungen, Enteignungen, Ausbeutungen, Inquisition, Hexenverbrennungen usw.

Kritische Anmerkung:

Nun gut, die oben erwähnten Fakten liegen schon einige Zeit zurück, wodurch sie aber nicht besser werden. Es gibt aber auch aktuellere Skandale wie beispielsweise den sexuellen Missbrauch von Kindern in der Kirche und deren Aufarbeitung, die Skandale in der Vatikanbank oder die Aussagen von Papst Franziskus, dass es in der Kirche Seilschaften und diverse Lobbys gäbe. Nur weil all diese Dinge innerhalb kurzer Zeit der Öffentlichkeit bekannt wurden, bedeutet das nicht, dass sie einfach so von heute auf morgen da waren. Viel wahrscheinlicher dürfte doch sein, dass auch diese Dinge eine gewisse Tradition und Beständigkeit innerhalb der Kirche haben.

Als selbsternannte, einzige und rechtmäßige Nachfolgerschaft Jesu, hatte ich erwartet, dass es die Kirche mit dem Sendungsauftrag Jesu etwas ernster und genauer nimmt. In Wahrheit handelt sie jedoch sehr oft genau gegen den Auftrag Jesu und als Krönung umschreibt die Kirche ihr Verhalten insgesamt mit Begriffen wie „wunderbarer Ausbreitung, Glaubwürdigkeit und göttlicher Sendung“.

Auch die übliche Ausrede „Ja, das war früher vielleicht so. Aber heute ...“ kann diesen Sachverhalt nicht entkräften. Für kirchliche Verhältnisse sind das ganz aktuelle Ansichten. Obiger Text stammt von 1997! In der Kirche scheint das Erinnerungsvermögen an die eigenen zahlreichen Verfehlungen sehr flüchtig zu sein. Vielleicht leidet die Kirche auch einfach nur unter einer Art Größenwahn bzw. Selbstverherrlichung und nimmt dadurch gar nicht wahr, was bei ihr alles schief gelaufen ist und auch heute noch schief läuft.

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