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4. Briefe

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Von Klara sind insgesamt fünf Briefe, allerdings nicht in den Originalhandschriften, überliefert. Vier davon sind an Agnes von Prag adressiert. Agnes, Tochter des Königs Premysl Ottokar I. (1197–1230) und Schwester des Königs Wenzeslaus II. (1230–1253) von Böhmen, hatte zunächst ein Hospital zu Ehren des Franziskus errichtet. Danach gründete sie ein Frauenkloster, in das sie selbst am 11. Juni (Pfingsten) 1234 eintrat.173 Die Lebensform schloß sich eng an diejenige der Schwestern von San Damiano an. 1238 versuchte Gregor IX. dem Prager Frauenkloster eine eigene Regel zu geben. In diesem Zusammenhang ist der zweite Brief Klaras an Agnes von größtem Interesse: sie ermahnt darin Agnes, sich an die Ratschläge des Generalministers Bruder Elias zu halten, damit sie sicherer den Weg der göttlichen Gebote gehen könne; Ratschläge einer jeglichen anderen Person (es kann wohl nur der Papst gemeint sein), die im Widerspruch zu der gewählten Lebensform stünden, solle sie nicht befolgen, sondern sich an den armen Christus klammern. Der Gedanke der Nachfolge des armen Christus und der Liebe zu ihm nach dem Vorbild des Franziskus ist im übrigen das Generalthema aller vier Briefe Klaras an Agnes.174

Die Briefe Klaras an Agnes von Prag sind ediert von Jan Kapistrán VYSCOCIL, Legenda Blahoslavené Anezky a c tyri listy Sv. Kláry, Praha, Universum 1932; der Text dieser Edition ist wiederabgedruckt, mit einer Einleitung von P.L. BARABÁS: Le lettere di Santa Chiara alla Beata Agnese di Praga, riassunto dell’opera di J.K. VYSCOCIL, in: Santa Chiara d’Assisi. Studi e Cronaca del VII Centenario 1255–1955, Assisi 1954, 123–143.

Gegen die Authentizität des Briefes an Schwester Ermentrudis von Brügge bestehen Bedenken: er ist lediglich bei WADDING (Ann. Min. 4,90–91) überliefert.

Franziskus von Assisi

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