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Morgenrot

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Noch ist der Streifen dünn, der sich über den Horizont dehnt. Du kehrst mit einem Traum zurück, beim Auftauchen hast du gelacht.

Der Streifen wird dicker, hebt sich höher und höher. Du fragst, wie es gehen wird, wenn der Streifen kein Streifen mehr ist, der Feuerball hoch kommt und den letzten Zweifel wegbrennt.

Dann hat der Traum sich weggeträumt, dass es das Gestern mit dem Schmerz nicht gab. Schon drückt und zieht der Faden an den Ecken, der dem Gestern runterhängt, ihm nachhängt, klebt sich an den Tag, da hat die Spinne vorgesponnen mit dem Speichel festgemacht am großen Stein der langen Nächte.

Der Morgen wird nichts Neues bringen außer Licht, das die Nacht nicht halt, die wegsinkt zur andern Seite, dort eindunkelt bis in den Schlaf, was der Tag nicht brachte, den Frieden, die Mahlzeit, das sichere Haus.

So steigt der rote Ball nach oben, drückt den Horizont nach unten weg, heiß brennt das Feuer, das den Planeten überzieht, zur Gewissheit, dass es dabei bleibt und der Traum ein anderer war.


Im Fluch der Zeit

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