Читать книгу Was zerfallen und zerfließen wird - Helmut Lauschke - Страница 11

Die Forderung und Mahnung nehmen zu umzukehren. Doch wer kennt den Weg in die richtige Richtung? Die Geschichte gibt keine Ruh, um aus den Klitterungen herauszukommen, wie sie in den Schulbüchern stecken, um sie im Unterricht den Kindern weiterzugeben. Es ist das Phänomen der Zeit, dass der Mensch es schwer hat, die Wahrheit zu erfahren und zu sagen. Die Klitterungen von der Wahrheit weg werden von Monat zu Monat prominenter, dass das Glätten die immer höhere Geschicklichkeit verlangt. Es gibt Zeitungsschreiber, die im Glätten von Klitterungen besonders erfahren und geschickt sind.

Die Lehren des Lichts gehören auch auf den Objektträger unter dem Mikroskop. Es gibt Fragen zur Struktur am menschlichen Körper nach Einsatz des Isotops. Den Stillstand wird es nicht geben, dafür sind Wandel und Wandlung zu weit fortgeschritten. Das erwartet der Verstand auch nicht, nur will er wissen, in welche Richtung der Wandel geht und an welcher Stelle die Wandlung sich vollzieht. Ob es wahr oder nur eine Illusion ist, dass sich der Mensch weiterentwickelt, das allerdings nimmt ihm den Atem der Geduld, denn zu lange sind Dinge an den Wesenszügen schiefgelaufen, die nicht mehr zu korrigieren sind. Und ein Fehlschlag kommt selten allein, vor allem dann, wenn die Ursache vor sich hin baumelt, ohne der Klärung zur rechten Zeit zugeführt worden zu sein.

Was dann noch liegenbleibt, steht von allein meist nicht mehr auf. Da kommt die Sprache zu Hilfe, sie ruft und will mitteilen, sie ruft auf und gibt die Botschaft, sie nennt die Dinge und zittert nicht, solange es die Wahrheit ist. Andererseits eilen Menschen sprachlich davon, dass die Worte wie Tänzer auf dem Seil von einer Seite zur andern über die Köpfe der Sprachlosen hinweggleiten.

Es gibt die Bilder von großen und kleinen Städten und von Plätzen mit hohen Mauern. Da kommt sie die Sprache neben der Lache mit dem tödlichen Schweigen. Sag, wer ist’s, der den Weg in die bessere Zukunft weisen will?

Blut und Sand kleben an der Lippe. Süßbitter schmeckt die Zeit, und körnig reibt sich der Sand ins Auge.