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Der Gehrenberg-Ausflug

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Die Firma Dornier hatte mir ein Zimmer in einer kleinen Pension in Fischbach am Bodensee organisiert, in dem ich eine Zeitlang wohnte. Meine Frau war mit unserer ersten Tochter vorerst in Aachen geblieben, weil sie als Grundschullehrerin nicht gleich versetzt werden konnte und ihre Klasse noch bis zum Schuljahrsende begleiten sollte. Ich dachte voller Sehnsucht an die beiden. Zu der Zeit hatten wir noch einen guten Lauf.

Der 1. Mai 1973 ist mir als ein besonderer Tag in Erinnerung geblieben. Meine Anstellung bei Dornier hatte begonnen, und ich hatte direkt am ersten Tag frei. Als ich morgens wach wurde, schaute ich aus dem Fenster. Es war wunderbares Frühlingswetter. Ich sprach mit der Zimmerwirtin, einer gestandenen schwäbischen Wirtsfrau, und sie schlug mir vor: „Jo, da geha sie heud am beschda uf den Gehrenberg. Da han Sie oi schöne Aussichd uf den Bodensee.”

Gesagt, getan. Die Wanderschuhe an und los. Der Wanderweg führte mich sanft in die Höhe und die Aussicht war, wie es die Wirtin prophezeit hatte, traumhaft. Der Bodensee lag in seiner vollen Schönheit vor mir. In mir spürte ich eine merkwürdige Erregung und ein Gefühl von innerer Kraft, wie ich es selten erfahren habe. Das Leben lag wie eine Verheißung vor mir, ich war unter 90 Bewerbern ausgewählt worden und konnte losforschen. Ich hatte mich getraut, hatte auf meine innere Stimme gehört und war auf die neue Stelle zugegangen und hatte sie bekommen. Es war wie eine Offenbarung.

Ein ganz andere Grundmelodie als die erste in meinem Leben klang an. Vertrauen statt Angst. Sonne statt Nebel.

Der singende Physiklehrer

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