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Henk Gerritsen, Anja und Piet Oudolf an einem der Tage der offenen Gartentür in Hummelo

Lieblingspflanzen in der Liste, auch wenn sie

für Piets Arbeit keine Rolle spielen.

Staudengärtnern im Wandel der Zeit

Blickt man auf die letzten Jahrzehnte des

20. Jahrhunderts zurück, als das erste Buch

mit unseren Traumpflanzen entstand, interes

-

sierte sich damals kaum jemand für Stauden.

Der Gartenmarkt hatte die kleine Gärtnerei um

die Ecke und die traditionellen Versandgärt-

nereien abgelöst, und was da verkauft wur-

de, waren in erster Linie Sträucher. Stauden

tauchten im Frühjahr auf, mit kahlen Wurzeln

in kleinen Plastikbeuteln – in Großbritannien

zumindest. In den Niederlanden sah es kaum

besser aus, da die äußerst produktive Gärt-

nereibranche auch hier auf Sträucher fixiert

war. Schwedens reiche Gartentradition Anfang

und Mitte des 20. Jahrhunderts war nahezu

vergessen. In den USA hatte die Staudengärt-

nerei – vor allem was die reiche einheimische

Flora angeht – in den 1920er-Jahren eine

kurze Blüte erlebt. Doch nach dem Krieg

wurden jegliche alternative gartenbauliche

Ausdrucksversuche allem Anschein nach durch

den erdrückenden Konformismus gemähter

Rasenflächen im Keim erstickt. Deutschland

war den Stauden wohl noch am ehesten zu-

geneigt, doch selbst hier war das Angebot

bestenfalls »traditionell«.

Hier lohnt ein Blick auf das, was als »klassi-

sche« Staude gilt. Ende des 19. und Anfang

des 20. Jahrhunderts hatte die Staudengärt-

nerei in ganz Nordeuropa einen regelrechten

Boom erlebt. Aber der Fokus lag auf einer

relativ begrenzten Anzahl an Arten, wenn

auch in einer verblüffenden Sortenvielfalt.

Man denke an Phlox, Glattblatt-Astern

(Aster

novi-belgii)

,

Bart-Iris und Rittersporn. Die

machten oft viel Arbeit, mussten alle paar

Jahre verjüngt, geteilt und umgesetzt werden,

brauchten eine Stütze und Spezialdünger.

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