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4.3 Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF)

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Die häufigste motorische Störung ist die Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF). Mindestens 5–6 % aller Kinder sind betroffen. Manche Autoren gehen sogar von 15 %-20-% aus. Dabei spielen Definition, Diagnostik und Abgrenzung eine besondere Rolle. Jungen sind viel häufiger (2 : 1 bis 7 : 1) betroffen als Mädchen (Zahlen aus der AWMF-Leitlinie bei UEMF; Blank, 2011). Ob gesellschaftliche Faktoren, Ernährung und Bewegungsarmut zu einer Zunahme motorischer Störungen führen, ist noch nicht gesichert, vieles spricht aber dafür.

Der Oberbegriff »Umschriebene Entwicklungsstörung (UES)« bedeutet, dass das Kind ansonsten unauffällig ist. Eine UES ist also eine isolierte und umschriebene Funktionsstörung in der kindlichen Entwicklung, bedingt durch eine gestörte Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem. Der Begriff Entwicklung legt nahe, dass die Störung nur vorübergehend ist bzw. durch Übung und/oder durch Reifung des ZNS im Laufe der Zeit weitgehend abklingt. Damit ist aber nicht ausgeschlossen, dass eine solche Schwäche oder Störung vollständig oder abgeschwächt bis ins Erwachsenenalter persistiert.

Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter

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