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4.6 Zusammenfassung

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Störungen der Motorik gehören zu den häufigsten Entwicklungsstörungen. Sie werden in den kinderärztlichen und kinderneurologischen Untersuchungen diagnostiziert. Das diagnostische Repertoire wird ergänzt durch standardisierte motoskopische Verfahren oder durch Motorik-Tests. Die verschiedenen Symptome einer abnormen Haltung, Muskelspannung oder Bewegung werden beschrieben.

Die häufigste motorische Störung ist die Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF). Sie ist vor allem bedingt durch familiäre Veranlagung und Umgebungsbedingungen des Kindes. Die Kinder wirken ungeschickt und haben Schwierigkeiten in der Bewegungssteuerung und -planung. Viel seltener sind schwere motorische Störungen wie die Zerebralparese (ICP). Sie entsteht vor allem bei frühgeborenen Kindern durch Sauerstoffmangel und Durchblutungsstörung des Gehirns vor, während oder kurz nach der Geburt. Kinder mit ICP entwickeln neben einer Körperbehinderung oft auch Lernstörungen, Epilepsie, Schielen und Minderwuchs. Unterschieden wird eine spastische, eine ataktische und eine athetotische ICP.

Die Behandlung von motorischen Störungen richtet sich nach dem Schweregrad, der Beeinträchtigung des Alltagslebens und nach dem Leidensdruck des Kindes. Es kommen Fördermaßnahmen, vor allem Bewegungsförderung und psychomotorische Förderung, oder eine medizinische Therapie in Betracht. Säuglinge und kleine Kinder werden physiotherapeutisch behandelt. Bei Kindern mit Zerebralparese müssen individuelle Therapiekonzepte erarbeitet werden, vor allem mit Fördermaßnahmen, Physio- und Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung.

Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter

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