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Handmotorik und Schulreife

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Bislang gibt es nur Vermutungen, aber keine wissenschaftlich fundierte Evidenz, dass handmotorische Fertigkeiten helfen, mit Gegenständen und der Umwelt leichter in Bezug zu treten und so die kognitive Entwicklung bei jüngeren Kindern zu unterstützen. Eine Verzögerung der grafomotorischen Entwicklung kann selbstverständlich den Schreiberwerb erschweren. Sie kann aber nicht Ursache für eine Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) sein. Bei vielen Einschulungsuntersuchungen werden Stifthaltung und Fähigkeiten im Zeichnen und Malen überbewertet.

Das bedeutet, dass die Schulfähigkeit/Schulbereitschaft nicht oder nur sehr begrenzt von motorischen Fähigkeiten abhängt. Kinder mit einer Verzögerung der handmotorischen oder grafomotorischen Entwicklung sind nicht generell in den Schulleistungen gefährdet. Eine Verzögerung der handmotorischen Entwicklung allein ist daher kein Grund, ein Kind nicht einzuschulen.

Die Anforderungen an die Handmotorik bei der Einschulung sind nicht normiert. Die folgende Aufstellung stellt eine Aufzählung wünschenswerter Fähigkeiten dar (Groschwald, Rosenkötter & Schuh, 2018).

Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter

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