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1.1.4Verbreitung von Scrum

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Scrum ist in der agilen Softwareentwicklung der De-facto-Standard. In unserer Wahrnehmung schwankt die Durchdringung mit agilen Ansätzen stark zwischen Branchen. Wo die entwickelte Software direkte Bedeutung für den Unternehmenserfolg hat und hoher Marktdruck herrscht, ist agile Entwicklung der Standardfall und sequenzielle Verfahren sind die Ausnahme. Das Paradebeispiel ist das E-Business.

Weniger stark verbreitet ist agile Entwicklung dort, wo z.B. Inhouse-Anwendungen für die Sachbearbeitung in Konzernen entwickelt werden. Ob die Entwicklung einer neuen Buchhaltungssoftware in einer Bank oder Versicherung dieses oder nächstes Jahr kommt, macht sich in den Bilanzen kaum bemerkbar. In diesen Kontexten ist der Veränderungsdruck nicht so groß, und daher sind dort agile Verfahren weniger üblich. Allerdings gibt es so gut wie kein größeres Unternehmen, das nicht mindestens agile Pilotprojekte durchgeführt hat.

Mit der zunehmenden Verbreitung agiler Verfahren hat man inzwischen herausgefunden, dass diese auch in den Bereichen einsetzbar sind, die gemeinhin als schwierig gelten: große Entwicklungen mit über 100 Beteiligten, verteilte Teams, regulierte Umfelder (z.B. Medizinbereich), Automotive, Business Intelligence, Entwicklung von Hardware etc.

In den letzten Jahren haben Scrum und andere agile Ansätze auch außerhalb der Softwareentwicklung immer weitere Verbreitung gefunden: bei der Entwicklung von Hardware (siehe [wikispeed]), für generelles Management und Unternehmensorganisation (siehe [Denning2010], [Laloux2014]), für Unternehmenstransitionen (siehe Kap. 7), Entwicklung und Erbringen von Services sowie für Marketing und Vertrieb (siehe [Lammers2015], [Reppin2015], [vanSolingen et al. 2011]).

Scrum – verstehen und erfolgreich einsetzen

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