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Dienst

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Am nächsten Morgen rief er Marie an.

„Ca va, mon petit?“

„Tout va bien ici, quoi de neuf à Paris?“

„J’ai des nouvelles.“

Es waren wirklich Neuigkeiten, die sie zu erzählen hatte. Sein Vater und sie wollten heiraten. Vater wollte seine gefährlichen Reportagen im Ausland aufgeben. Man hatte ihm einen guten Posten in der Redaktion sei­ner Zeitung in Paris angeboten. Lukas freute sich un­endlich über diese Nachricht und erfuhr, dass die Hoch­zeit schon in einem Monat stattfinden würde. Des­wegen also hatte sein Vater beim letzten Telefonat so herumgeredet und er das Gefühl gehabt, er wolle noch etwas sagen. Er dachte, was sie doch für eine sonderbare Familie seien. Zumindest hatte er geistigen Inzest be­trieben, denn Marie war ihm Mutter und Geliebte gewesen.

Als er vor seinem Spind in der Polizeiinspektion stand, kamen von allen Seiten die Kollegen und gratulierten ihm. Er musste die Geschichte mit Kabakow mehrmals erzählen. Es war natürlich die verdrehte Wahrheit, die sie zu hören bekamen.

Einer sagte: „Den hätte man gleich ausblasen sollen. Dieses Schwein hat bereits zwei Menschen umgelegt und einen unserer Kollegen angeschossen.“

„Ich kann mir nicht vorstellen, so etwas zu tun“, sagte Lukas.

„Sei froh, sonst hätte man wahrscheinlich einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss über die Brutalität der Polizei eingesetzt.“

„Ich glaube, ich werde ohnehin noch genug Schwierigkeiten haben.“

Man diskutierte lang über den Gebrauch von Schusswaffen.

„Die haben keine Ahnung, wie es ist, wenn man im Dunkeln jemandem gegenübersteht und nicht weiß, ob der bewaffnet ist.“

„Das Gefährlichste ist, wenn du in einer kleinen Wohnung einen Betrunkenen vor dir hast, mit einem Messer in der Hand. Kein Platz zum Ausweichen und hinter ihm seine Familie. Schießen kann man da auch nicht.“

Alle erzählten von ähnlichen Vorfällen, an denen sie oder andere Kollegen beteiligt gewesen waren. Sie wollten auch etwas über die Sportart Parkour wissen. Er ging zum Computer und zeigte ihnen ein Video auf YouTube.

„Ich habe immer gedacht, das sind Trickaufnahmen“, meinte ein interessierter Kollege.

„Ich habe mit zwölf Jahren damit angefangen, mein Vater hat mich mitgenommen.“

„Kann man in unserem Alter noch damit anfangen?“

„Komm einmal mit mir zum Training und urteile dann selbst.“

Auch der Kommandant rief ihn zu sich, und er musste noch einmal alles erzählen.

„Schau dazu, dass du mit der Russin gut auskommst, die ist sehr tüchtig, aber knallhart. Bei dem Verfahren wird viel von ihrer Beurteilung abhängen. Ihr Vater war ein hohes Tier bei der Truppe, jetzt ist er in Pension. Sie kann dir schaden, aber auch nützen. Ich persönlich mag sie, weil sie eine gute Polizistin ist und immer geradeheraus handelt. Keinesfalls ist sie eine Quotenfrau oder Intrigantin.“

Lukas’ Arbeitsroutine ging weiter, Streife, Innendienst, Streife. Er hasste nichts mehr als den Innendienst mit dem Protokolleschreiben, der Aufnahme von Diebstahls­anzeigen, den Klagen über Nachbarn, den Beschwerden über Verkehrsvergehen. Er wusste, so würde seine Zukunft nicht aussehen. An seinen Kollegen hatte er das ganze Spektrum vor sich, wie man sich dabei entwickeln konnte. Das reichte vom jungen, ambitionierten Polizisten bis hin zum mürrischen, desillusionierten Beamten. Und manchen Älteren war der ständige Alkoholkonsum bereits anzusehen.

Mit den Kolleginnen hatte er ein gutes Verhältnis. Sie waren durchwegs freundlicher und höflicher zu den Klienten als ihre männlichen Kollegen. Im Laufe des Jahres hatte er mit einer auch ein Verhältnis gehabt, das durch ihre Versetzung zu einer anderen Dienststelle beendet worden war.

Das interne Verfahren über den Schusswechsel ließ auf sich warten. In der Zeitung war sein Name beim Bericht über den Vorfall nicht genannt worden, in dem groß aufgemachten Artikel war gestanden, dass es zu einem Schusswechsel gekommen sei, bei dem Dimitri K., ein Berufsverbrecher aus Tschetschenien, verletzt und festgenommen worden sei.

Dann rief Frau Gruppeninspektor Bauer an. Sie teilte ihm mit, dass der Verbrecher auf dem Weg der Genesung sei und ausgesagt habe, dass man ohne Warnung aus der Dunkelheit auf ihn geschossen habe. Ein bekannter Rechtsanwalt habe seine Verteidigung übernommen.

„Wie geht es der verletzten Frau?“

„Sie ist über den Berg, aber noch immer im Spital, sie hat ein Schädelhirntrauma erlitten. Die Ärzte haben eine Fissur am Knochen festgestellt, so heftig hat ihr der Kerl mit dem Pistolenlauf auf den Kopf geschlagen. Ich habe sie gestern besucht, sie ist ansprechbar, aber sie kann sich kaum an etwas erinnern. Wahrscheinlich will sie auch nicht, weil sie Angst hat. Sie ist eben eine Prostituierte, die in Abhängigkeit lebt.“

„Sehen wir uns einmal?“, fragte Lukas. Er wusste noch immer nicht, ob er sie duzen oder siezen sollte.

„Wenn du Zeit hast, komme ich am Samstagnachmittag zu dir.“

„Ich freue mich und werde uns etwas Gutes zubereiten.“

Der Samstag war schön, die Sonne schien, es würde ein warmer Frühsommertag werden. Als er am frühen Vormittag von seinen Einkäufen zurückkam, rief sie ihn erneut an und fragte, ob sie schon zu Mittag kommen könne.

„Kein Problem, aber dann gibt es nichts Besonders zum Essen.“

„Dummkopf, ich esse zwar gern, aber ich komme wegen dir.“

Um Punkt zwölf hupte es unten auf der Straße. Er empfing sie an der Haustür. Sie sah gesund und strahlend jung aus. Heute trug sie ein Kleid, in dem sie sehr feminin wirkte. Sie umarmte ihn fest. Sie setzten sich auf die Terrasse unter einen Sonnenschirm, wo bereits der Tisch gedeckt war. Er stellte ein Glas Weißwein und eine Karaffe Wasser vor sie hin.

„Ich hatte beruflich eine scheußliche Woche und habe mich die ganze Zeit nur auf diesen Nachmittag gefreut.“

„Nur den Nachmittag?“

„Leider, denn um zehn Uhr muss ich zum Flughafen, um meine Tochter abzuholen.“

„Es wird Zeit, dass ich etwas über dich erfahre. Alles, was ich von dir weiß, ist, dass du Lara heißt und tatsächlich ein halbe Russin bist.“

„Aha, du hast schon Erkundigungen eingezogen. Meine Mutter ist tatsächlich Russin. Ihre Lebensgeschichte ist die einer romantischen Liebe aus der Zeit des Eisernen Vorhangs. Sie kam 1969 mit der russischen Judoauswahl in den Westen, genau gesagt zur Europameisterschaft nach Ostende. Damals herrschte in Russland noch der schreckliche Breschnew. Sie errang in Ostende eine Bronzemedaille. Mein Vater war auch dort, aber nicht als Sportler, sondern als Funktionär des österreichischen Judoverbandes. Sie lernten sich kennen, es war Liebe auf den ersten Blick, von damals bis zum heutigen Tag. Sie ging zunächst nach Russland zurück. Mein Vater besuchte sie kurz danach in Moskau. Durch die guten Beziehungen, die Kreisky damals zur Sowjetunion hatte, gelang es meinem Vater, sie in Moskau zu heiraten und mit ihr auszureisen. Die Familie meines Vaters ist sozialistisch, und wie du weißt, haben die Roten in Wien das Sagen. Seine Parteifreunde haben den beiden sehr geholfen. Ich wurde bald nach der Hochzeit geboren. Mein Name Lara, unter dem ich offen gesagt ziemlich leide, stammt aus dem unsäglichen Film Dr. Schiwago.“

„Mir gefällt Lara. Gibst du auch etwas aus deinem eigenen Leben preis?“

Sie trank einen Schluck Wein und dann einen Schluck Wasser.

„Mein Leben ist nicht so glatt und harmonisch verlaufen wie das meiner Eltern. Ich wollte es meiner Mutter gleichtun, also begann ich mit Judo. Sie trainierte mich, und ich wurde immerhin Jugendstaatsmeisterin. Dann kam der erste Freund, und Judo interessierte mich nicht mehr. Nach der Matura studierte ich Slawistik. Meine Mutter hat mich zweisprachig erzogen, und so fiel mir das Studium leicht. Ich war auch immer wieder bei meinen Verwandten in Moskau. Im vierten Semester begann ich ein Verhältnis mit einem meiner Professoren. Ich bewunderte ihn maßlos, und er nützte meine Naivität aus und verführte mich im wahrsten Sinn des Wortes. Er war über fünfzig, verheiratet und hatte zwei Kinder, die bereits älter waren als ich. Mit dem Versprechen, sich von seiner Frau zu trennen, konnte er mich eine Zeit lang hinhalten, dann wurde ich unerwartet schwanger. Sein Interesse an mir ließ plötzlich nach, er wollte von mir, dass ich abtreibe. Er gab mir Adressen und bot mir Geld an. Ich habe ein enges Verhältnis zu meinen Eltern und erzählte ihnen damals alles. Sie redeten mir zu, das Kind zu bekommen, sagten, dass sie sich über ein Enkelkind freuen würden. Es war ein Entschluss, den ich längst gefasst hatte, ich bekam Irina, sie ist ein wunderbares Kind. Für sie würde ich alles tun.“

„Was hat dein Professor dazu gesagt?“

„Während meiner Schwangerschaft versuchte ich mehrmals, ihn zu erreichen. Er hat sich nie mehr gemeldet, wahrscheinlich dachte er, die Schwierigkeiten hätten sich von selbst gelöst. Als Irina ein Jahr alt war, fuhr ich an einem Sonntag mit ihr zu seiner Villa in der Peter-Jordan-Straße, in der ich schon vorher einige Male gewesen war, um mit ihm zu schlafen, und läutete am Gartentor. Irina trug ich auf dem Arm. Eine Frau, einige Jahre älter als ich, kam und fragte mich, was ich wolle. Ich sagte, ich sei eine Studentin des Herrn Professor und müsse ihn dringend sprechen. Sie zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe, ließ mich aber ein. Im Garten kletterte ein kleiner Bub auf einem Baum herum. Hinter dem Haus saß unter einer Pergola eine kleine Gesellschaft beim Kaffee, eine bürgerliche Idylle. Als der Professor mich sah, wurde er leichenblass und stand auf.

Ich grüßte, vollständig entspannt, und sagte gut erzogen: ,Entschuldigen Sie, dass ich so unangemeldet hereinplatze, aber ich möchte Ihnen ein neues Familienmitglied vorstellen.‘

Dabei hielt ich Irina in die Höhe. Ich hatte die vollständige Aufmerksamkeit aller. ,Das ist Irina, die Tochter des Herrn Professor, und ich bin Lara, eine ehemalige Studentin von ihm.‘

Er blieb wie erstarrt stehen, der sonst so redegewandte Professor, brachte keinen Laut heraus, rang nach Luft. Die Schuld war ihm anzusehen, nicht nur sein Gesicht, auch sein Körper hatte eine gebrochene Haltung angenommen. Eine elegante Dame, wahrscheinlich seine Frau, sprang auf und rannte schluchzend ins Haus.

Ich sagte zur Kleinen: ,Schau, da ist dein Papa‘, und zeigt auf ihn. Sie schenkte ihm tatsächlich ein Lächeln. Dann drehte ich mich um und verließ die illustre Runde. Die junge Frau, die mich hereingelassen hatte, begleitete mich zum Tor. Ich konnte nicht anders, ich musste lachen, und sie lachte mit: ,Das war doch wie in einem Theaterstück von Schnitzler.‘ Sie tätschelte Irinas Wange und sagte: ,Du bist vielleicht eine süße kleine Schwester! Es war nett, dich kennenzulernen.‘ Zu mir sagte sie: ,Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Wenn es Probleme gibt, wenden Sie sich an mich. Hoffentlich schröpfen Sie den alten Gauner ordentlich. Ich würde gerne mit Ihnen in Verbindung bleiben.“

„Und, ist eine Verbindung zustande gekommen?“, fragte Lukas.

„Nein, ich habe mich nie gemeldet. Sie versuchte zwar mehrmals, mit mir Kontakt aufzunehmen, doch ich wollte mit der Familie nichts mehr zu tun haben. Unser Anwalt hat sich mit den legistischen Problemen befasst. Der Herr Professor hat die Vaterschaft bestätigt und zahlt angemessen, bis Irina ihr Studium vollendet hat. Auch ihren Pflichtteil vom Erbe wird sie bekommen.“

Lukas war es, als ob er die ganze Geschichte schon einmal gehört hätte. Unsinn, das konnte nicht sein. Wahrscheinlich hatte er irgendwo eine ähnliche Geschichte gelesen.

„Du bist eine beachtenswerte Frau.“ Er beugte sich vor und küsste sie auf den Mund. „Jetzt gibt es was zu essen, und nach dem Essen erzählst du mir noch etwas von dir.“

Er verschwand in der Küche und kam mit einer Schüssel zurück.

„Es gibt Boeuf Bourgignon mit Knödeln aus dem Tiefkühlschrank, aber alles selbst gemacht. Dazu aber keinen Burgunder, sondern ein Bier.“

Beide aßen die französisch-österreichische Kombination mit großem Appetit. Danach räumte er das Geschirr ab, sie legten sich in die Liegestühle und schlossen behaglich die Augen. Die Sonne schien, und beide reckten ihr die Gesichter entgegen. Sie dösten etwa eine Stunde, dann stand Lukas auf und brachte den Kaffee.

„Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.“

„Meine Lebensbeichte also. Ich weiß nicht, warum ich dir das alles erzähle, aber sei’s drum. Kurzversion: Slawistik fertig studiert, Jobsuche, Arbeit als Übersetzerin bei der Polizei bekommen, Gefallen an der Polizeiarbeit gefunden, Aufnahme. Heuer bin ich vierzig geworden. Ich bin nun seit zwölf Jahren bei der Truppe. Mit meinem Judo habe ich mir unter den Kollegen Respekt verschafft. Anfangs waren die sexistischen Bemerkungen noch sehr zahlreich. Als mir dann ein Vorgesetzter auf den Hintern griff, packte ich ihn mit einem Judogriff und warf in die Ecke des Wachzimmers. Dann ging ich ihm an die Gurgel und fixierte ihn. Ich sagte nichts, zeigte ihn aber auch nicht an. Von da an hatte ich Ruhe.“

„Freunde? Beziehungen?“

„Dafür kennen wir uns nicht gut genug. Erzähl mir lieber etwas von dir.“

„Gern, aber erst nachher.“

„Nach was?“

„Nachdem wir miteinander geschlafen haben.“

Er zog sie aus dem Liegestuhl und führte sie, die eine fürchterliche Müdigkeit vortäuschte und sich auf seine Schulter hängte, in sein Schlafzimmer.

„Du hast heute das Bett gemacht?“

„Du elende Schnüfflerin, du hast das letzte Mal nachgeschaut.“

Er gab ihr einen Stoß, der sie auf das Bett warf. Sie führten Schaukämpfe auf und balgten sich wie Kinder. Plötzlich schrie sie auf.

„Mein Kleid.“

„Weg damit.“ Er riss es ihr förmlich vom Körper. Sein Hemd und sein Hose waren rasch abgestreift. Sie hörten auf, sich herumzubalgen, denn sie verspürten die Glätte ihrer Körper, die Sanftheit der Haut. Sie berührten sich zart, und er verfolgte mit seinen Fingern die geschwungenen Kurven ihres Körpers, sie glitt mit ihren Händen von den Schultern über seinen Rücken bis zu seinem Gesäß. Aus der Zärtlichkeit wuchs Leidenschaft. Sie kannten sich nun schon ein wenig, und so verlief ihre Vereinigung noch harmonischer als beim ersten Mal. Es waren die noch ungestillte Neugier, die zu Beginn einer sexuellen Beziehung besteht, und die Erfahrung, die beide mitbrachten, die ihre Begegnung perfekt machten. Das gelingt wohl nur dann, wenn man den Akt nicht allein als Selbstbefriedung, sondern als Befriedigung des Partners ansieht. Die Lust, die man selbst dabei erfährt, wenn man die Lust wahrnimmt, die man dem Partner bereitet.

„So jung und schon so erfahren. Mit einem Mann wie dir zu schlafen tut einer Frau gut. Manchmal brausen die Männer über eine Frau wie ein Expresszug drüber und wollen danach auch noch als gute Liebhaber gelobt werden.“

„Von Marie in Paris habe ich nicht nur Kochen gelernt.“

„Was hat dein Vater dazu gesagt?“

„Er hat es geahnt. Wir haben nie darüber gesprochen. Übrigens, er und Marie werden demnächst heiraten.“

„Ihr habt euch Marie geteilt?“

„Umgekehrt, sie hat uns beide erhört. Es war ein Vorzug, den sie uns gewährt hat.“

„Da denk ich mir, ich habe merkwürdige Familienverhältnisse, aber das ist gar nichts gegen deine. Eine Frau, die Mutterersatz, Erzieherin und Geliebte ist. Wie lange ging das so?“

„Bis zu meinem siebzehnten Lebensjahr, dann machte sie Schluss.“

„Wo hast du studiert?“

„Ich habe in Frankreich mit dem Studium der Rechte begonnen, bin aber dann nach Wien gegangen.“

„Warum?“

„Das ist eine Geschichte, über die ich noch nicht mit dir sprechen möchte, vielleicht später einmal.“

Sie sah auf die Uhr, es war Zeit für sie, zum Flughafen zu fahren. Sie sprachen nicht mehr viel. Er begleitete sie zum Auto und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Sie winkte ihm beim Wegfahren durch das offene Fenster zu.

Parkour

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