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ОглавлениеHerbert Weyand
HeideLeaks
KHK Claudia Plum und Kurt Hüffner
3. Fall
Kriminalroman
Copyright © 2017 Herbert Weyand:
»KHK Claudia Plum und Kurt Hüffner 3. Fall« »HeideLeaks«
All rights reserved.
© 2017 Neu überarbeitet – alter Titel »Tod im Maisfeld«
Titelbild: © 2017 Laura Schruff
Herbert Weyand
52511 Geilenkirchen
herbert.weyand@t-online.de
Erstellt mit Papyrus Autor, www..papyrus.de
vor eins
Die beiden stoppten den PKW am Heideparkplatz und schälten mit zitternden gierigen Händen die Kleidung vom Leib. Es dauerte weniger als eine Minute bis zur Vereinigung mit Grunzlauten und spitzen Schreien. So schnell der Akt begann, so schnell war er vorbei. Einige Augenblicke lagen sie schwer atmend aufeinander und lösten sich voneinander. Plötzlich wurde der Schweiß unangenehm und machte die Zweisamkeit unappetitlich. Die beiden Körper klebten und klitschen aneinander. Die Luft war schwül, vom heißen Sommertag aufgeheizt.
Vor wenigen Wochen genossen sie den Körperkontakt nach dem Verkehr. Jetzt empfand die Frau leichten Ekel vor der Verbindung der Körperflüssigkeiten. Die Beziehung schien am Ende.
»Lass‹ uns nach draußen gehen. Die Luft ist mild«, sagte die Frau und drückte ihn weg.
»In Ordnung«, meinte er und stieg rückwärts aus der geöffneten Autotür.
Beide machten sich nicht die Mühe etwas überzuziehen. Wer kam schon mitten in der Nacht her?
»Komm, wir laufen ein Stück«, forderte sie ihn auf. Ohne darauf zu achten, ob er folgte oder nicht, spazierte sie los. Sie hob die Arme und suchte einen Luftzug, der nicht kam. Die Frau reckte die Brüste nach vorn, die in leichte Bewegung gerieten, während sie voranschritt. Der sinnliche Körper ging in der Dunkelheit auf. Energisch warf sie, mit einer Kopfbewegung, das verklebte Haar nach hinten und wischte mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
Missmutig folgte er und die Augen saugten jede Bewegung auf. Er bekam nicht genug von diesem Körper. Was wusste er von ihr? Wenn er ehrlich war … nichts. Deutlich nahm er vorhin ihre Abwehr wahr und eine Ahnung beschlich ihn. Sie wollte das Verhältnis beenden.
Sie lief barfuß so sicher, als kenne sie nichts anderes, wobei er ungelenk und unsicher die Füße aufsetzte. Der dicke Zeh stieß gegen einen Ast. Fluchend hob er ihn auf und benutzte ihn als Gehhilfe.
»Das war es?«, stellte er fragend fest.
»Das war es«, betätigte sie.
»Woran liegt es?«
»Ausgelebt. Es war von Anfang an klar, dass es nicht von Dauer sein würde.«
»Ja. Schon. Aber muss es jetzt sein?«
»Muss nicht. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich möchte es so.«
»Habe ich nichts zu sagen?«
»Nein. Gott sei Dank nicht. Dennoch … die Zeit mit dir war schön.«
»Was machen wir hier, wenn es vorbei ist?« Er war sauer, weil sie ihm die Entscheidung abnahm.
»Du bist uncool. Wir hatten doch eine schöne, wenn auch kurze Nummer. Und, wie gesagt … unsere Zeit war schön. Was willst du mehr?«
»Ich will dich.«
»Unmöglich. Das weißt du?«
»Nichts ist unmöglich«, er stieß mit dem Stock in ihre Seite.
»Was soll das? Du tust mir weh.«
»Das soll auch wehtun«, er stieß fester zu. »Ich mache das so lange, bis du zur Besinnung kommst und deine Entscheidung überdenkst.« Starrsinnig wie ein Kind beobachtete er sie.
»Du bist bekloppt. Sei froh, dass ich nicht zu deiner Frau gehe.«
»Du drohst mir?«, fragte er aufgebracht und schlug mit dem Ast zu.
»Hör auf«, sie ging schneller und wurde sich ihrer Nacktheit bewusst. Der Typ drehte durch. Er schlug wieder zu. Sie lief in ein Feld, mit kniehohem Mais und stolperte unversehens. Er stand über ihr. Welch eine Verwandlung machte er durch? Kalte Augen und eine hassvolle Fratze schauten auf sie hinunter. Weshalb hatte sie bisher nicht bemerkt, dass er eine Macke hatte? Liebe oder was es sonst war, machte tatsächlich blind. Mit Grauen sah sie den Stock auf ihre Brust zurasen. Ein Schlag in ihre linke Brustseite. Brennender Schmerz, ein kurzer spitzer Schrei, ein Röcheln und die Augen brachen. Sie war tot.
Fluchend stellte er einen Fuß auf ihre Schulter und zog den Stock heraus. Dann ging er ungelenk den Weg zurück, den sie gekommen waren. Nicht einmal sah er zurück oder achtete darauf, ob ihn vielleicht jemand sah. Es war ihm egal.
*