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|24|Anfang und Ende der Seidenstraße

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Westliche Ausgangspunkte der Seidenstraße waren:

Rom: Die mittelitalienische Stadt mit heute ca. 3 Millionen Einwohnern wurde der Legende nach im Jahr 753 v. Chr. gegründet, war zuerst ein kleines Königreich, dann ab dem 5. vorchristlichen Jahrhundert eine Republik. Ab 27 v. Chr. wurde das inzwischen den gesamten Mittelmeerraum umfassende Reich unter Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) zum Kaiserreich. Die über die Seidenstraße transportierten Waren erreichten Rom über seinen Hafen Ostia oder auf dem Landweg von Brindisi aus. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von einem östlichen Land Serica, in welchem die kostbare Seide auf Büschen wuchs …

Konstantinopel: Die Stadt wurde bereits 660 v. Chr. von griechischen Siedlern unter dem Namen Byzantion gegründet, 330 n. Chr. machte Kaiser Konstantin I. (270–337 n. Chr.) sie zur Residenzstadt; ab 395 n. Chr. war sie Hauptstadt des östlichen Teils des nun geteilten Römischen Reiches, bis sie 1453 an die Osmanen fiel und seitdem Istanbul heißt.

Venedig und Genua: Im Mittelalter gewannen die beiden Handelsstädte hohe Bedeutung für den gesamten Handel im Mittelmeerraum, damit auch für die Seidenstraße. In Konstantinopel gab es |25|ein eigenes venezianisches Viertel, in dem wohl auch Mitglieder der Familie Polo lebten.


Ortaköymoschee, Istanbul, Türkei

Östliche Ausgangspunkte der Seidenstraße waren:

Xian: Unter den ersten beiden chinesischen Kaiserdynastien der Qin und Han war Chang’an im Gebiet des heutigen Xian von 221 v. Chr. bis 18 n. Chr. Hauptstadt des Reiches. 582 n. Chr. wurde hier für die Sui-Dynastie eine neue Hauptstadt namens Daxing erbaut; auch die darauf folgenden Tang regierten von hier aus – Xian war bis 907 mit ca. eine Million Einwohner die größte Stadt der Welt. Die Ming erweiterten die Stadt im 14. Jahrhundert.

Luoyang: Die uralte Stadt (Siedlungsreste gehen bis auf das 7. vorchristliche Jahrtausend zurück) war bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. die Hauptstadt der Zhou-Dynastie. Später folgten die östlichen Han, die Wei und die Jin und teilweise die Sui. In der Stadt befindet sich der älteste buddhistische Tempel Chinas.

Beijing (Peking): Die Geschichte der Stadt reicht bis ca. 1000 v. Chr. zurück unter den Namen Ji, Janjing, Youzhou und Zhongdu. Der Mongolenherrscher Kubilai Khan ließ im 13. Jahrhundert dort die Hauptstadt Dadu errichten, auch die Ming- und Qing-Herrscher regierten von dort, nun Beijing (nördliche Hauptstadt) genannt.

Datong: Während des 5. Jahrhunderts war die 400 km westlich von Beijing gelegene Stadt Hauptstadt des nordchinesischen Reiches der nördlichen Wei-Dynastie.


Die »neue« Altstadt von der Wildganspagode aus gesehen, Xian, China,

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