Читать книгу Sammelband 4 Horst Bieber Krimis: Zeus an alle / Was bleibt ist das Verbrechen / Moosgrundmorde / Nachts sind alle Männer grau - Horst Bieber - Страница 7

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Der Streifenwagen rollte langsam durch die Straße Am Waldsaum, vorbei an stattlichen Villen und neueren Doppelhäusern. Hauptwachtmeister Schwarze, allgemein nur Blacky genannt, unterdrückte wieder ein Gähnen und schaute mäßig aufmerksam von links nach rechts, von rechts nach links, halb dösend, eingelullt von einer ereignislosen und langweiligen Nacht. Sein Nebenmann, frisch zur Schutzpolizei versetzt, nahm den Dienst ernster, drehte eifriger den Kopf hin und her.

«Da! Da, links. Die Frau!» Die Stimme des Jungen überschlug sich vor Aufregung, und Blacky trat in die Bremse, dass es sie beide nach vorn in die Gurte warf. Einen Augenblick traute er seinen Augen nicht. Eine völlig nackte Frau taumelte durch den Vorgarten, ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten, und konnte trotzdem keine gerade Linie laufen. Nackt und besoffen - da hörte sich doch alles auf! Wütend stieß er die Tür auf und sprang auf die Straße.

Doch die junge Frau ist nicht betrunken, wie Schwarze bald erkennt. Die Blutspuren und Striemen auf ihrem Körper sprechen eine deutliche Sprache. Im Haus finden die Beamten ein weiteres Opfer: Einen bewusstlosen jungen Mann mit einer tiefen Kopfwunde. Langsam ergibt sich ein Bild der Situation: Drei Männer sind in das Haus eingebrochen, wurden von den jungen Leuten überrascht und haben dieses Blutbad angerichtet.

Die junge Frau ist die Tochter einer Landtagsabgeordneten, die immer lautstark gegen die viel zu sanfte Behandlung von Verbrechern polemisierte. Jetzt bedient sie sich aller Mittel, legaler und nicht so legaler, um den Polizeiapparat unter Druck zu setzen. Kriminalrat Holm hat kaum eine Chance, die Verbrecher zu fassen, denn Spuren gibt es so gut wie keine. Und außerdem versuchen andere Leute, diesen Fall für ihre eigenen Ziele auszuschlachten. Holm kann absehen, wann sein Kopf rollen wird ...