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Die fünf elementaren Gefühle

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Die vier natürlichen Emotionen: Trauer, Ärger, Neid und Angst, mit denen wir durch unser Leben gehen, entspringen letztlich alle der Liebe. Trauer, Ärger und Neid sind ein Ausdruck von Angst, die letztendlich ein Ausdruck der Liebe ist. Trauer, Schmerz, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Neid, Wut, Ärger, Eifersucht, Ohnmacht usw. entspringen der Angst. Angst vor Verlust, vor dem Ausgeliefertsein, vor Einsamkeit, vor existentieller Not, vor körperlicher Versehrtheit usw. Wir fühlen diese Angst, weil wir letztlich lieben und geliebt werden wollen. Angst entspringt der Liebe!

Die Neue Spiritualität, die unter anderem auf den Büchern von Neale Donald Walsch (4) basiert, ermöglicht uns die Erkenntnis, dass diese fünf grundlegenden Emotionen sich in unserer heutigen Gesellschaft nur noch selten in ihrer Reinform erkennen lassen. Sie stellen sich sehr verzerrt dar und werden leider auch nur noch sehr verzerrt an unsere Kinder weitergegeben.

Die meisten psychischen und auch physischen Probleme der Menschen sind ein Ausdruck dieser verzerrten grundlegenden Emotionen.

Die fünf grundlegenden Gefühle sind in ihrem Ursprung gut, sinnvoll und natürlich, weil sie uns im Zusammenhang mit unserem Denken und Verhalten Erkenntnisse vermitteln, die uns in unserer Entwicklung weiter bringen. Ohne Emotionen würden die gedanklichen oder körperlichen Erfahrungen nicht abgespeichert und auf die Seelenebene transportiert werden. Emotionen sind also wichtig und notwendig.

Das Schwierige ist nur, dass diese Emotionen, ebenso wie die Gedanken, über viele Jahrhunderte, Epochen, Kulturen und Theologien mit massiven Verzerrungen und Pervertierungen versehen wurden, so dass wir sie heute kaum noch in ihrer Reinform fühlen.

So sind z.B. Trauer und Schmerz ganz natürliche Gefühle, die uns in ihrem Ursprung dazu bringen, zu fühlen, was es bedeutet Abschied zu nehmen. Abschied nehmen von einem geliebten Menschen, von einem Traum, von einem Gegenstand. Trauer befähigt uns, den Wert von etwas zu erkennen und letztendlich dadurch die Liebe zu spüren.

Wir kommen hier nicht auf die Erde, weil wir allen zeigen wollen, wie toll wir doch lieben können. Wir kommen hierher, weil wir die Liebe erfahren wollen. Die Liebe über die Trauer zu erfahren ist eine Möglichkeit.

Wenn nun die Gesellschaft die Einstellung vertritt, Trauer nicht auszudrücken und diese Haltung auch in Form von Erziehung durch viele, viele Leben weitergibt und wir uns ständig daran hindern, diese Trauer zum Ausdruck zu bringen, dann geschieht zweierlei:

Wir können zum einen nicht die dahinter liegende Liebe erfahren

und werden zum anderen krank.

Nicht ausgedrückte Trauer zeigt sich z.B.in Form von Depressionen oder Süchten.

Die Anzahl an Menschen, die an Depressionen, Burn-Outs und an Süchten erkranken, nimmt weltweit stetig zu. Weltweit leben also zig Millionen Menschen mit unnatürlichen Gefühlen der Trauer.

Auch der Ärger ist ein ganz natürliches Gefühl.

Ärger bringt uns dazu, eine Grenze zu setzen und Nein zu sagen. Bereits unseren Kindern sprechen wir vielfach dieses Gefühl ab und halten sie dazu an, ihren Ärger zu schlucken. Vielmehr vermitteln wir ihnen sogar, insbesondere Mädchen, dass er etwas sehr Negatives und sogar falsch ist, wenn sie ihn spüren. Wie sollen diese Kinder als Erwachsene vernünftig mit ihrem Ärger umgehen, wenn sie nicht lernen, ihn wahrzunehmen und auszudrücken?

Ärger, der nicht zum Ausdruck kommen darf, kann grenzenlos werden und in rasender Wut gipfeln. Rasende Wut ist eine sehr unnatürliche Ausdrucksweise von Ärger und eine unangemessene Form, diesen auszudrücken. Diese grenzenlose Wut zeigt sich z.B. in einer Zunahme an Strafdelikten Jugendlicher im Bereich der schweren körperlichen Gewalt, gewaltsamen Massenprotesten unterdrückter Bevölkerungsgruppen, Amokläufen und zahlreichen Kriegsherden.

Die Zahl an Gewaltdelikten und Gewalthandlungen nimmt weltweit stetig zu und es leben

somit weltweit zig Millionen Menschen mit starken Wutgefühlen statt Ärger.

Neid ist ebenfalls ein sehr natürliches und auch gesundes Gefühl.

In uns bewirkt Neid, dass wir uns anstrengen, uns bemühen und nicht aufgeben, das zu erreichen, was wir haben möchten. Er befähigt uns durchzuhalten und weiter zu kämpfen. Wird Neid in der Kindheit als unerwünscht vermittelt oder abgewertet, lernen wir nicht, als Erwachsener angemessen damit umzugehen. Neidgefühle, die nicht offen ausgelebt werden dürfen, wandeln sich in Eifersucht, Missgunst und Gier.

Eifersucht, Gier und Missgunst sind keine angebrachten Formen, seinem natürlichen Neidgefühl Ausdruck zu verleihen. Sie entstehen, weil Neid in seiner ursprünglichen Form nicht ausgelebt oder als Gefühl nicht wahrgenommen werden durfte. Eifersucht, Gier und Missgunst sind keine sinnvollen Gefühle. Sie zeigen sich in einer weltweiten Zunahme an Raubdelikten, Diebstählen, Ehrenmorden, Familiendramen aus Eifersucht oder Ausbeutung von Abhängigen und vielem mehr. Viele, viele Menschen auf dieser Erde leben also mit unnatürlichen Gefühlen des Neides.


Auch die Angst ist ein sehr natürliches Gefühl, welches in seiner Grundausstattung unserem Selbsterhaltungstrieb dient.

Wir benötigen sie in einem gesunden Maße, um mit unserem Leben nicht zu risikofreudig umzugehen. Die meisten unserer Ängste sind jedoch erlernte Reaktionen. Sie werden dem Kind durch die Eltern und die Umwelt vermittelt. Wird Kindern vermittelt, dass Angst etwas Schlechtes oder auch ständig Berechtigtes ist, werden sie als Erwachsene nicht gesund mit ihrer Angst umgehen.

Angst, die ständig unterdrückt oder in vielen, nicht angstauslösenden Situationen verstärkt wird, führt zu Panik und unnatürlichen Kontrollbedürfnissen. Panik und Kontrollzwang sind unnatürliche Emotionen und unangemessene Formen, unserer natürlichen Angst Ausdruck zu verleihen. Angst dient in seiner reinen Form der Vorsicht im Umgang mit dem eigenen Körper. Alle anderen Formen der Angst wie z.B. Verlustangst, Versagensangst, soziale Angst und alle Phobien sind erlernt und führen zu unangemessenen Verhaltensweisen. Sie entstehen, weil Angst in seiner natürlichen Form nicht ausgelebt oder die Verbindung von Angst und Situation falsch vermittelt wurde.


Die Zahl an Panik- und Kontrollreaktionen wie Kriegen im Allgemeinen, Terroranschlägen, die Weltwirtschaftskrise, Massenimpfungen bei angeblichen Epidemien und auch Angst- und Panikstörungen als psychische Erkrankung nehmen weltweit ständig zu.

Es gibt also weltweit zig Millionen Menschen mit unnatürlich verzerrten Angstgefühlen.

Die Liebe ist das natürlichste Gefühl, dass wir als Seele in Form eines menschlichen Körpers haben. Sie ohne Einschränkung und Vorbedingung zu erhalten und auch weiter zu geben, ist die schönste Art unseres göttlichen Seins. Liebe braucht nichts, sie ist sich selbst genug. Liebe jedoch, die an Bedingungen geknüpft ist, als nur-wenn-dann erfahren, oder zurückgehalten und durch Vorschriften reguliert wird, ist unnatürlich.

Wird Kindern vermittelt, dass ihr Gefühl von Liebe nicht in Ordnung ist, so wie sie ist, oder es falsch ist, sie auszudrücken, werden sie als Erwachsene mit diesem Gefühl nicht sinnvoll und angemessen umgehen. Liebe, die unterdrückt oder als wenn-dann-Liebe gelernt wird, führt zu Besitzgier und Manipulationsbedürfnissen.

Besitzgier, Machtstreben, Beziehungslosigkeit und Fanatismus sind ein Ausdruck davon und eine unnatürliche Art, seinem natürlichen Gefühl der Liebe Ausdruck zu verleihen. Dieses Verhalten entsteht, weil Liebe in seiner natürlichen Form nicht ausgelebt oder gefühlt werden durfte.

Die Zahl an Besitzanspruchshandlungen, Machtbestrebungen, fanatisch motivierten Übergriffen, Beziehungsstörungen und auch alleinlebenden Menschen nimmt weltweit ständig zu.

Die fünf natürlichen Emotionen helfen uns im Leben, unsere Erfahrungen zu machen.

Wir sind von Geburt an mit diesen Gefühlen ausgestattet. Die Verzerrung dieser Gefühle entsteht durch Erziehung, die wiederum auch durch Erziehung entstanden ist und diese wiederum auch durch Erziehung entstanden ist usw..

Erziehung geschieht natürlich nicht in einem luftleeren Raum. Sie ist das Produkt von eigener, individueller Erfahrung und Umwelteinflüssen. Zur Umwelt zählen nicht nur Familie und Schule, sondern ebenso die kulturelle, religiöse, ethisch-moralische und politische Auffassung einer Gesellschaft, die wiederum eingebettet ist in ein globales System, letztendlich unsere Weltordnung.

Die Pervertierung der fünf elementaren Gefühle ist also das Ergebnis unserer immer weitergegebenen Erziehung durch die Jahrtausende hindurch. Erziehung, die in jedem einzelnen Leben auf dem jeweiligen Hintergrund einer bestimmten Umwelt, Kultur, Ethik und Moral, sowie Religion und Politik stattfand.

Diese Erziehung und Unterdrückung der Emotionen erfolgte sowohl in diesem Leben, als auch in früheren Leben seitens der Eltern, die wiederum seitens ihrer Eltern diese erfuhren…

Geht man nun davon aus, dass die Seele zig-fach in jeder Inkarnation Erziehung erfahren hat, dann folgt daraus zumindest zweierlei:

wir sind reich an Erfahrungen und somit auch an Erfahrungen mit den fünf natürlichen Emotionen und ihren Verzerrungen

wir haben zahlreiche Erfahrungen nicht ausreichend transformiert, genutzt, verarbeitet, verziehen und losgelassen, sonst litten wir nicht weltweit unter diesen Verzerrungen

SONST WÄRE DIE WELT NICHT VOLL VON ZIG MILLIONEN MENSCHEN MIT UNNATÜRLICHEN GEFÜHLEN DER DEPRESSION, DER WUT, DER EIFERSUCHT UND MISSGUNST, DER PANIK, DER BESITZ – UND MACHTGIER, DES FANATISMUS UND DER EINSAMKEIT.

Wie diese Erfahrungen über viele Leben hinweg entstanden und verarbeitet worden sind und wie sie heute durch eine Rückführung in eines dieser vergangenen Leben transformiert und losgelassen werden können, wird in den folgenden Kapiteln deutlich.

Die in diesem Buch aufgeführten Fälle sind zwar einerseits Einzelschicksale, besitzen aber andererseits eine große Allgemeingültigkeit und wurden auch dahingehend aus den vielen tausend Fällen und Leben ausgesucht. Reduziert man die Fälle auf das, was ihre Botschaft ist, so findet sich stets eine Anwendungsmöglichkeit für und Übertragbarkeit auf jedes individuelle Leben. Denn es ist wohl kaum möglich, das bei derzeit sieben Milliarden Menschen auf der Welt es sieben Milliarden Einzellösungen gibt.

Alle unsere Lebensprobleme in allen unseren Leben lassen sich auf die fünf elementaren Grundgefühle und deren Verzerrungen zurückführen.

Die Probleme und Leiden der Klienten werden in ihren unterschiedlichen Krankheitsbildern und Problembereichen dargestellt. Diese sind zugleich auch die Probleme unserer Zeit und Gesellschaft.

Eine Rückführung in ein vergangenes Leben ist damit nicht nur eine individuelle Heilmethode, sondern kann indirekt auch ein Bewusstsein für all unsere Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten liefern.

Jedes kranke Individuum ist ein Spiegel unseres kranken Gesellschaftssystems. Heile ich ein Individuum, heile ich auch einen Teil der Gesellschaft und damit auch mich.



Heilung durch frühere Leben

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