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Rückführungen aus Neugier - Historische Rückführungen
ОглавлениеHistorische Rückführungen erfolgen meistens ausschließlich unter dem Aspekt eines historischen Interesses des Klienten oder einer Recherchierbarkeit seines vergangenen Lebens. Sein Anliegen ist entweder Neugier oder eine große Neigung zu geschichtlichen Dingen, also kein oder nur ein geringer Leidensdruck.
Auch diese Rückführungen haben ihren psychogenen Wert, erfüllen sie doch z.B. das Bedürfnis der Klienten nach Recherche und damit nach Beweisbarkeit ihrer „alten“ Identität. Sicher verbirgt sich hinter einem geschichtlichen Interesse nicht nur die Faszination an vergangenen Epochen, Kulturen und Ereignissen, sondern -psychologisch betrachtet- auch der Wunsch nach der eigenen Wichtigkeit und Bedeutsamkeit, die durch eine historische Rückführung wieder fühlbar wird.
Sicher hat jeder, der sich mit diesem Thema beschäftigt, irgendwann den Gedanken gehegt, womöglich eine bekannte Persönlichkeit gewesen zu sein und so Geschichte geschrieben zu haben.
Die wenigsten Rückführungen belegen dies, vielmehr sind es die einfachen und normalen Leben, die sich zeigen und einen Einblick geben in die epochale Lebensweise und historischen Zusammenhänge. Die gemachte Selbsterfahrung liegt in der simplen, jedoch fundamentalen Erkenntnis, tatsächlich schon einmal gelebt zu haben.
Damit verbunden geht oftmals ein Bewusstseinswandel einher, der den eigenen Bezug zum Leben, zum Tod und zum Umgang mit anderen, ebenfalls wiedergeborenen Seelen, verändert. Somit gibt es keine unwichtigen oder weniger wertvolle Gründe, eine Rückführung zu machen.
Der folgende Fall wird hier erwähnt, weil er wunderbar anschaulich macht, wie detailliert und präzise Anliegen für eine Rückführung sein und wie sie ebenso detailliert und präzise beantwortet werden können, wenn es für die Seele des Klienten wichtig ist.
(1) Herr Müller war 55 Jahre alt, hatte bereits eine Rückführung bei einem anderen Kollegen gemacht und dabei historische Details aus einem früheren Leben erfahren, die er nun noch weiter konkretisieren wollte. „Mir reichte das noch nicht, da ich wirklich nachforschen möchte und mir die Örtlichkeit auch genau in der Rückführung anschauen will, bevor ich da hinfahre“.Sein Anliegen wird hier wörtlich widergegeben. Der Klient sandte vor dem Termin eine lange Fragenliste:
„Wo in Holland befand sich die gesehene Burg, wie sah es dort aus? Ist es die Dornenburg? Wie sah der Brunnen aus...und wie die Kirche? Was ist links hinten in der Ecke im Burghof? Da ist ein Herrschaftsgebäude und wie sah es drum herum aus? Ich hieß Schwede... von Amskel von Meinden, der Ort heißt Meinden, Kronenburg Anfang 1630... ist das mein Geburts- oder Sterbedatum? Da gab es noch die Magd Maja. Wohnte sie rechts in der Burg?“
Seine Rückführung brachte dann folgendes zu Tage:
„…ich bin auf dem Weg neben einer Burg, den ich schon oft gegangen bin...versuche ich zu gehen bis zum Burgeingang...da liegen Bretter über einem Burggraben, Baumstämme...da sind Kinder noch davor, bin auf dem Markplatz, ich will in die Burg...über eine Zugbrücke gehe ich...bin drin in der Burg...vor mir sind Tiere, Hasen und Hühner, gehe nach rechts... da ist die MAJA, meine Freundin...ich hab die lieb...die nimmt mich und zieht mich ins Haus...bin da drin, habe Stiefel aus Leder...25 Jahre bin ich alt, heiße SCHWEDE...ich bin 1652 wahrscheinlich gestorben und 1612 geboren...möchte in den Burghof gucken, da sind Ziegen und Pferdeställe, links von mir ist ein Brunnen...ich gucke da und sehe nichts...der Brunnen ist aus glattem Zement...darüber ist ein Gestänge aus Metall, er ist rund...ich fühle das Gestänge...da hängt was dran...eine Kelle und Becher mit Stange, an dem Gestänge, das ist ganz glatt...außen sind Wasserhähne...da kann man Eimer drunter stellen...eine Wanne ist da, für Wäsche und Tiere, 1,50 m groß ist sie...aus Stein gemauert...Ziegelsteine sind das...da ist eine Frau, die Wäsche wäscht...gehe über den Burghof, um die Ecke kann ich nicht sehen...da ist ein Turm davor...der ist rund...Schilde und Hellebarden stehen davor...das ist die Waffenkammer...da steht einer...ich lebe da nicht, das gehört mir nicht...am Eingang vom Burghof ist eine Scheune...da stehen Wagenräder...da sind die Pferdeställe...sehe die Soldaten mit den Pferden...ich trage was Schwarzes...Soldaten sind da, es ist aber kein Krieg...ringsum sind kleine Häuser...das ist die Dornenburg...da sind senkrecht stehende Balken...die tragen ein Dach...alle Häuser habe so ein Dach davor...als Schutz...Regenschutz versperrt die Sicht...ich bin in dem Haus hinter der Burg...da bin ich...ich gehe zurück...da sind riesige Pfützen und ein Haus hinter der Burg...eine Treppe 3-4 Stufen und eine Tür mit was Rundem oben...es ist noch nicht fertig das Haus...graues und altes Haus...1. Etage gehe ich hoch...überall sind Leute...ich kann da rein...eine Gaststätte ist das...es sind kleine Leute, sie trinken aus Holzbechern, gelbes Bier...Gäre heißt das...der Gasthof ist voll, ich stehe noch da...ich gehe wieder raus und rechts ist eine riesige Pfütze und eine Baustelle...da sind Balken...Leute die arbeiten... an dem Haus...ich habe damit zu tun...ich gehöre zu den Besitzern von dem Haus...denen gehört alles...VAN AMSEL...VAN MINDEN...ich gehöre dazu...da ist ein dickes Frauengesicht... nur eine Magd...sehe Haus mit vielen Türen...ist zu weit weg...komme nicht dran... (Der Klient nimmt jetzt Wesen aus der Geistigen Welt wahr, da er sich vermutlich einer emotional bedeutsamen Situation nähert, in der er sich in Begleitung seines Höheren Selbst oder der ihn begleitenden Engel mit sich auseinandersetzten möchte)… es erscheint mir ein durchsichtiger Engel...ich bin da...und mein Höheres Selbst von mir...in den wichtigen Situationen soll ich was lernen...der zeigt mir die MAJA...die freut sich und zeigt mir kleine Sachen, Kleidungsstücke…Becher...sie freut sich darüber...MAJA ist lustig und frech...dunkle Haare hat sie, Zöpfe, eine weiße Haube...23 Jahre ist sie…arbeitet da...sie ist meine Geliebte...alle wissen das auf der Burg...meine Familie weiß das nicht...es ist mein Geheimnis...vor der Familie...ich sehe nichts Besonderes…(der Klient geht in der Zeit nach vorne)...irgendein Streit...ich gehe aus der Burg raus...gehe nach links, um den Teich rum...zu meinem Haus, da stehe ich und gucke mich um...überall Leute und alle kennen mich...Handwerker, die das Haus bauen...ich bin zufrieden…(erneut gehen wir in der Zeit vorwärts)...da ist eine Kutsche, die habe ich angehalten...fange mit dem Kutscher Streit an...er ist so ähnlich gekleidet wie ich...ich packe ihn am Kragen...42 Jahre alt bin ich jetzt...da ist noch einer auf der Kutsche...der andere kommt auch runter...ich bin stark...ich muss aufpassen, weil ich die Handelswege kontrolliere...die haben was gemacht, was nicht in Ordnung ist...ich werfe ihn gegen die Kutsche, ziehe eine Pistole und knall ihn ab...rechts den nicht...der läuft weg...ich kann nur einmal schießen...einen Degen habe ich auch noch...bin jetzt in einem dunklen Wald mit schiefen Bäumen, jetzt ist es in Ordnung...es war mein Recht...ich warte...es kommen viele Leute, Mägde...ist normal...ich bin so eine Art Polizist dort...sie haben keine Angst vor mir...ich bin da der Chef...MAJA ist auch da...sie ist meine Geliebte...ich habe noch eine Frau...WALBURGA…(er lächelt).. kann sie nicht sehen...wir haben Streit...es geht um das Haus mit den vielen Türen, das ist jetzt meins, sie wohnt woanders, ich habe das kleine Häuschen bekommen, wir haben uns geeinigt...die haben mich betrogen...mich hat man in das Häuschen abgeschoben…auch meine Familie hat mich betrogen...es ist auf der Dornenburg...habe keine Kinder...MAJA hat ein Kind, ist das meins?...(die Antwort kommt vom Höheren Selbst)...das ist mein Bruder heute...ich mag den nicht, heute auch nicht...MAJA ist meine Mutter heute...44 Jahre werde ich alt...der kommt plötzlich der Tod…es ist dunkel...gehe aus Burg...ich laufe um Teich...werde angegriffen...junge Burschen, die stoßen mit Stöcken, ich schlag zurück...sehe mich da liegen, Geldbörse ist weg...von oben guckt eine Magd und sieht mich...könnte MAJA sein, bin nicht sicher...es war mein Job, da zu sterben...Soldaten waren im Burghof...die sind nicht für mich zuständig, ich gehöre nicht zur Armee...ich bin korrekt als SCHWEDE und heute auch…ich habe dieselbe Art, aber nicht die Position, mich durchzusetzen...WALBURGA meldet sich jetzt, sie ist meine 1. Freundin aus dem heutigem Leben...die hält mich fest...sie wollte wichtig sein...sie ist heute noch böse auf mich… .“
Einige Zeit nach der Rückführung meldete sich der Klient erneut, um zu erzählen, dass er diese Burg gefunden und auch aufgesucht hat. Leider konnte er nicht hinein, weil sie sich in Privatbesitz befindet und der Hausverwalter seine Recherchewünsche nicht unterstützen wollte. Er erkannte aber sehr deutlich die äußere Ähnlichkeit der Burg und Umgebung mit seinen Bildern aus der Rückführung und empfand starke Wiedererkennungsgefühle wie bei einem Déjà-vu-Erlebnis.
Es lassen sich längst nicht alle, auch detaillierte, historische Rückführungen durch eine anschließenden Recherche bestätigen. Es sind z.B. für TV-Produktionen oft viele Rückführungen nötig, um wenige, dokumentierbare Leben zu finden.
Die Gründe hierfür sind verschieden: Viele vergangene Leben finden in Zeiten und Gegenden statt, die nicht mehr sehr viel nachweisbares Material liefern. Zudem sind für die Seele eines Menschen diese Fakten oftmals unwichtig, denn es geht ihr um Erkenntnis und nicht um den Beweis. Da diese Fakten seelisch uninteressant sind, ergeben sich häufig Zahlendreher bei Geburts-oder Todesjahren, Vermischung von Fakten aus verschiedenen Leben, die womöglich kurz hintereinander stattfanden und Verwechslungen von Namen oder Buchstaben.
Und dennoch erreichen mich immer wieder freudige Mails oder Anrufe von Klienten, die geschichtliche, örtliche oder lebensgeschichtliche Fakten einer Rückführung durch eine Recherche bestätigen konnten. Wenn es für die Seele oder das heutige Bewusstsein wichtig ist, Dinge zu beweisen, wird sich erfahrungsgemäß in einer Rückführung auch etwas dazu zeigen.
Bezogen auf den Fall von Herrn Müller war es anscheinend für seine Seele wichtig, die damals erlebte Ungerechtigkeit durch den familiären Zwist und seine charakterliche „Anständigkeit“ zu erinnern, sowie auch eine vergangene gesellschaftliche Bedeutsamkeit. Im heutigen Leben ist er Frührentner, lebt sehr bescheiden und fühlt sich vom Leben ungerecht behandelt. Die Rückführung und die anschließende Recherche gaben ihm diesbezüglich Bestätigung. Dennoch war seine Seele oder seine Psyche noch nicht bereit, sich mit den im Leben enthaltenen Lernaufgaben und falschen Entscheidungen auseinander zu setzen, sonst hätte er vermutlich seinen Anteil am damaligen und auch heutigen Drama erkannt. Interessant ist hier auch, dass er sich der Entscheidung seines Höheren Selbst und der Geistigen Welt bewusst wird, einen plötzlichen und gewaltsamen Tod zu erleben. Dies kann als Indiz dafür gelten, dass wir unsere Wendepunkte und Erfahrungen tatsächlich selbst wählen, wozu auch der Tod gehört.
In manchen Fällen jedoch ergeben sich nach einer Rückführung recherchierbare Fakten, auch wenn das Anliegen dies zunächst gar nicht vermuten ließ.
(2) Frau Ziller war 50 J. alt und von Beruf Kosmetikerin. Ihr Anliegen war Neugierde und möglichst eine Erinnerung an das vorangegangene Leben. Sie wollte ihr „eigenes Ich“ erkennen.
„... eine große Halle oder ein Schloss oder eine Gemäldegalerie…habe schwarze kurze Haare, trage nichts auf dem Kopf…ein Mädchen bin ich...5 oder 6 Jahre alt...TRAUTE oder EDELTRAUT, 1847, BAMBERG…das ist das Bamberger Schloss…ich lebe da nicht...das Bild gefällt mir…( sie betrachtet ein Gemälde. Was ist das für ein Bild? )...ein Hügel, mit einer grünen Wiese und einem Baum drauf, KLEPPER ist der Maler...hinter mir rechts ist der Hausherr...ein sehr großer, stattlicher Mann…er heißt AUGUST SCHRÖDER...dem gehört das Schloss...er ist gutmütig, ich mag ihn...er schaut mich wie ein Vater an…er ist mein Vater...er ist ganz edel gekleidet, grauer Anzug mit Weste...ich wohne nicht da...deshalb bin ich ärmlich gekleidet...im Hof wohne ich…eine alte Hütte, links ist der Herd, hinten ist ein Bett in der Nische, der Tisch ist geradeaus hinten…rechts ist eine Holzbank dran…mit meiner Mutter lebe ich da…sie ist ganz schlank, lange schwarze Haare, EVELINE BAUTNER heißt sie...die ist ganz lieb...sie ist traurig, sie hatte was Besseres verdient...sie arbeitet am Hof...( wir gehen in der Zeit nach vorne )...da stehe ich auf dem Hof und vor mir steht ein junger Mann, er hält ein Pferd am Zügel…wir stehen uns gegenüber…rechts ist ein Brunnen...ich stehe mit dem Gesicht in Richtung Schloss...ich habe Herzklopfen...er ist groß, blond, hat Reiterstiefel an…er ist vornehm…JOSEF BAUTNER heißt er...er ist vom Schlossherrn ein Verwandter...wir sitzen im Schloss an einem Tisch und essen mit dem Schlossherrn…er gehört nicht richtig zur Familie, da wird über die Zukunft von Josef und mir gesprochen…irgendwie will der Hausbesitzer das Haus vermachen…meine Mutter ist traurig, dass ich gehen will...ich gehe mit Josef nach ARNBACH ??...ich weiß, dass ich da wohne…(sie weint)… und auch Kinder sind da...3 Kinder…ist Geld da…ich bin mehr oder weniger gefangen im goldenen Käfig...mit den Kindern bin ich glücklich…mit Josef...hm, er ist fast nie da...Geschäfte…ich liebe ihn…das ist mein heutiger Mann...zwei Mädchen und ein Junge…der Junge ist so klein...er stirbt…(sie weint)...die Mädchen sind meine Enkel heute...(wir gehen in der Zeit nach vorne)…ein großes Gut ist unser Haus...ich bin 87 Jahre alt ...es kam plötzlich…es war niemand mehr da...ich war die Letzte…alle sind gestorben…(was war wichtig in Ihrem Leben?)…in der Kindheit hat sie sich wohler gefühlt, als Erwachsene war sie eingeengt...sie konnte nicht mehr so locker und gelassen sein…sie hat was gemacht in ihrem Leben...sie hat geholfen…sie konnte heilen mit den Händen...spirituell...(sie weint)… sie war viel allein...(Was hat Ihre Seele aus dem Leben gelernt? )...sie hat Demut gelernt und Bescheidenheit… .“
Auch hier erreichte mich einige Zeit später eine Mail mit zahlreichen Bestätigungen der erwähnten Fakten. Vor der Rückführung stand für Frau Ziller ihr Bedürfnis im Vordergrund, mehr Emotionalität in der Rückführung zu erleben und ihr Ich zu erkennen. Beides ist ihr gelungen und zeigt, auch wenn „nur“ Neugier das vordergründige Motiv für eine Rückführung ist, die dahinterliegenden Motive für die Seele von großer Bedeutung sein können. Für die Klientin hier ist es die Trauer um den Sohn und die wenige Zeit mit ihrem damaligen Mann, die emotional erinnert werden wollten. Zugleich war die Erkenntnis wichtig, dass Geld tatsächlich nicht glücklich macht, sondern Beziehungen wichtig sind und in diesem Fall die Fähigkeit, mit den Händen zu heilen. Diese Fähigkeit zeigt sich auch in ihrem heutigen Leben als Kosmetikerin. Sicherlich hat sie mit ihrem heutigen Mann und ihren heutigen Kindern erneut die Chance, mehr Zeit zu verbringen.
Im nächsten Fall wird ein sehr starkes historisches Interesse eines Klienten durch die erlebte Rückführung untermauert. Inwieweit die darin enthaltenen Angaben über die Zeit, die Kleidung und die Riten den vorhandenen archäologischen und historischen Erkenntnissen entsprechen, kann hier nicht beurteilt werden. Diejenigen, die sich für die Pyramidenkultur interessieren, können gerne nachforschen und mir gegebenenfalls ihre Erkenntnisse mitteilen.
(3) Herr Baier war 63 Jahre alt, als er eine Rückführung machte. Er interessierte sich sehr für alles, was mit Pyramiden zu tun hatte, insbesondere aber für die Pyramiden in Alicante. Geht man davon aus, dass die ägyptischen Pyramiden das meiste Interesse bei Forschung und Laien wecken, stellt sich diese Anziehung doch als ungewöhnlich dar, zumindest für mich. Er gab an, sehr viel über die Bundeslade zu wissen und wollte über eine Rückführung erfahren, ob er schon einmal bei den Pyramiden in Alicante gelebt hatte.
„…ich lebe bei den Pyramiden in Ägypten...sehe Menschen...Hochgebirge...komme nirgendwo richtig hin…sehe einen Weg vom Berg der Pyramide quer durch eine Landschaft zu einem gezacktem Weg...Santiago...Alicante...der Weg führt da hin...sehe den ganzen Weg...es zieht mich weg von Alicante nach Santiago...da sind Wagen mit Tieren...2 Tiere vor einem Leiterwagen...eine Karawane...500 Menschen...ein langer Zug...es ist staubig und hell...ich sitze auf einem Kutschenbock...nur langsam kommen wir voran...es ist nicht mehr so heiß...wir wollen nach Nordwesten...zur Stadt am Meer...Santiago...bin 15 Jahre alt, ein Junge...da sitzt jemand und hält die Zügel…ein Mann...hinter uns auf dem Wagen ist jede Menge Krempel...keine Möbel...es klappert...die Landschaft ist eben...PETRO (Vorname)… KAL ( Nachname)...noch 2-4 Worte gehören zum Nachnamen...trage einfache Kleidung und sehe eine Verbindung mit Gold...ein Gewand, wie der Kaiser von China, sehr schwer zu tragen...ich vermisse es und bin auch froh, dass ich es nicht mehr habe...trage Sandalen, Hose, Hemd über der Hose...12-14 Jahre alt...(Klient ist selbständig in der Zeit ein wenig zurück gegangen)...fühle mich froh...bin auf der Flucht...irgendwas liegt hinter mir...auf ins neue Land...in der Ferne ist eine Hügelkette...das Land ist flach...Saragossa? ...da ist keine Gefahr...den Menschen auf dem Bock kenne ich...habe eine positive Beziehung...ist ein Diener...kein Verwandter...von „uns“...eine männliche Person...Vater oder älterer Bruder...sind nicht bei unserem Zug dabei, habe kein gutes Gefühl...habe Sehnsucht...(Klient weint)... muss da durch...höre Waffenklirren mit Schwertern...es sind vergoldete Schilde...mit Figuren, wie in Griechenland...Troja...Pyramiden sind in der Nähe...sie sind einen Kilometer entfernt...1-2 Personen sind da...einer, der wild kämpft... ein Kampfgetümmel...Bruder, Vater alle sind tot...ganze Familie ist tot, große Familie...die Familie hatte Macht...so wie Troja...Vater heißt A...? ...klingt ähnlich wie Attila...ein Mann mit Rüstung, hat einen Helm auf dem Kopf aus Gold...so 40 Jahre alt...Bart...dunkelblond... freundliches Gesicht, Schwert in der Hand, 80 cm lang...unendliche Trauer...immer sind da Pyramiden...die sind ganz steil...es wird immer kleiner...Vater wird immer kleiner...er geht in den Himmel hinauf...(Klient geht jetzt in dem Leben noch weiter rückwärts und wird jünger )...ein Feuer, Lagerfeuer...Dunkel...alles ist ruhig...PETRO heiße ich...im Jahre 17 bin ich geboren...(vor oder nach Christus?)... kenne keinen Christus...der Stierkopf ist das Symbol unserer Religion...ein Mann mit einer Maske ist als Stier verkleidet...er tanzt auf einem Platz...Leute sitzen auf dem Boden...ich sitze in der 1. Reihe, bin 4-6 Jahre alt… schaue fasziniert dem Tanz zu...die Pyramide ist noch da...ganz in der Nähe...auf einem Hügel...1000 Leute sind da...da ist vielleicht ein Altar...habe das Jahr 17 vor meinem Auge...er guckt mich immer wieder an (der Mann mit der Maske)... ich habe einen anderen Sitz...bin im Schneidersitz auf einer Stufe...habe ein ulkiges Gewand an...der Tänzer hat einen Stock oder Stab in der Hand und zeigt auf mich...beeindruckt mich...der Altar ist aus Stein – 1 Meter hoch...4-5 Stufen hoch...3 Meter breit...1 Meter tief...mit Verzierungen... Ornamente...ich höre eine Trommel…sitze alleine da...(das Bild verblasst)… .“
Diese Rückführung steht nicht unter einem therapeutischen Aspekt, auch wenn einige Erinnerungen für den Klienten schmerzhaft waren. Sie lässt aber erkennen, wie detailliert Erinnerungen sein können, die weit vor unserer Zeit liegen, wenn das zugrundeliegende Thema im heutigen Leben wieder eine Bedeutung hat. Sein heute starkes Interesse an Pyramiden ist eine Erinnerung an dieses Leben, in dem er vermutlich seine Familie und seine Heimat verlor. Dieser Verlust hat sich emotional als Gedächtnisspur auf der Seele eingraviert und bewegt ihn heute dazu, sich mit dem Thema Pyramiden auseinander zu setzen und seine „Heimat“ ausgiebig zu erforschen. Die Angabe, Christus nicht zu kennen, kommt tatsächlich häufig in Rückführungen vor, die außerhalb unserer Zeitrechnung liegen. Sie zeigen deutlich die Echtheit der Erinnerungen, die aus der Perspektive der damaligen Persönlichkeit wieder gegeben werden. Hätte ich den Klienten in diesem Moment darauf hingewiesen, dass er doch heute von Christus wissen muss, hätte er dies bejaht, weil er auf diese Frage mit seinem heutigen Bewusstsein geantwortet hätte.
Sicherlich wäre es für viele historisch interessierte Menschen durchaus eine Überlegung wert, die sie interessierende Zeit einmal aus der Sicht eines damals dort gelebten Menschen zu erfahren und vielleicht doch noch einige Erkenntnisse zu gewinnen, die so nicht in den Geschichtsbüchern stehen.
So erinnere ich in diesem Zusammenhang zum Beispiel einen Fall, in dem sich eine Frau in der Rückführung als Pyramidenmaler sah, der die Pyramide von Kleopatra von innen mit zahlreichen Darstellungen verzierte. Es war sein Beruf und er musste, auch weil er andere Maler anlernte, oft sehr lange Zeit von seinem Heimatdorf entfernt bei der Pyramide leben. Seine Frau und Kinder, die erst später zu ihm in die Nähe der Pyramide zogen, wurden bis dahin von der ägyptischen Staatskasse finanziell unterstützt.
Beamte gab es also auch bereits bei den alten Ägyptern!