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Rückführungen in vergangene Leben

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Eine Rückführung zu erklären, ist einfach und schwierig zugleich.

Einfach deshalb, weil es sich aus dem Wort heraus schon erklärt. Man geht halt zurück in der Zeit und erinnert sich an Dinge, Situationen und Menschen, an die man sich mit seinem Wachbewusstsein nicht mehr so leicht erinnert. Das können Begebenheiten aus dem heutigen Leben sein oder eben auch aus früheren Leben.

Sie können, wenn Sie mögen, einfach jetzt selber einmal in ihrem Leben zurück gehen und die Momente Revue passieren lassen, die für Sie wichtig waren.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen Sie maximal bis zur Ihrem vielleicht dritten oder vierten Lebensjahr. Können Sie sich jetzt in diesem Moment, wenn Sie einmal kurz die Augen schließen, daran erinnern, wie Sie als Baby mit acht Monaten z.B. vom Wickeltisch gefallen sind oder Sie Ihr erstes Spielzeug in den Händen hielten? Wahrscheinlich nicht!

Schwierig wird es nun zu erklären, warum Sie dies alles wahrscheinlich sehr wohl mit einer Rückführung in Ihr heutiges oder auch Ihr vergangenes Leben erinnern könnten.

Schwierig ist es, weil in einer Rückführung zahlreiche Phänomene geschehen, die sich mit unseren heutigen wissenschaftlichen Kriterien nur unzureichend erklären lassen.

Es spielen hier aber nun weniger die wissenschaftlich begründeten oder nicht begründbaren Erklärungen eine Rolle, da diese eher einem Fachbuch vorbehalten bleiben. Vielmehr sollen die Abläufe in Rückführungen dargestellt und erklärt werden, so dass Sie erahnen können, wie eine Rückführung funktioniert und was dabei passiert.

Bevor sich ein Mensch entschließt, eine Rückführung zu machen, hat er sich entweder durch Literatur, im Internet oder Bekanntenkreis meistens schon mit dem Thema beschäftigt. Er wendet sich dann per Telefon oder Email an einen Rückführungstherapeuten und berichtet manchmal bereits während dieses Kontaktes über seine Motive für eine Rückführung.

Dennoch findet am eigentlichen Rückführungstermin erneut ein Vorgespräch statt, in dem das Anliegen des Klienten und der Ablauf der Sitzung besprochen werden. Es ist wichtig, zu klären, warum derjenige eine Rückführung machen möchte. Die Dauer dieses Gespräches variiert.

Die Gründe für eine Rückführung entsprechen dem Anliegen, das ein Mensch hat. Oftmals kommt es vor, dass dieses Anliegen von dem abweicht, was in einer Rückführung als Thema sichtbar wird.

Aus zwei Gründen ist das Anliegen wichtig:

1 Es zeigt dem Klienten und dem Rückführungsbegleiter vor, während und nach der Sitzung, wie nah und präsent das Thema bereits ist. Wie sehr ist das Thema, das sich in einer Rückführung zeigt, bereits im Bewusstsein des Menschen angelangt?

2 Es zeigt oft dem Klienten, wie wichtig es ist, den Unterschied zwischen dem was er glaubt, was wichtig ist und dem, was tatsächlich wichtig ist, zu erkennen. Das Thema, welches seine Seele und sein Unbewusstes für wichtig erachten, gilt es, im Unterschied zu der selbst geglaubten Wichtigkeit, zu erkennen und zu akzeptieren.


Das bedeutet: Entweder der Klient „weiß“ bereits was wichtig ist und hat das richtige Thema schon „als Last auf der Seele“, oder er erfährt durch die Rückführung, was wirklich wichtig und sein eigentliches Thema ist.

Im Unterschied zu einer psychotherapeutischen Sitzung wird das Anliegen oder das Problem des Klienten im Vorgespräch nicht kommentiert oder analysiert. Es bleibt so stehen und wird meist auch so übernommen, wie der Klient es formuliert.

Aus der Erfahrung lassen sich die verschiedenen Anliegen in drei Themengruppen und damit drei unterschiedliche Ansprüche, sowohl des Klienten an sich selbst, als auch an die Behandlung, einteilen.

Rückführungen aufgrund von Neugier

Rückführungen aufgrund einer konkreten Frage

Rückführungen aufgrund eines bestimmten Leidens

Manchmal haben Klienten mehrere Anliegen und erst während einer Rückführung zeigt sich, welches dieser Themen nun das richtige oder wichtige ist.

Der Übergang von z.B. Neugier zu einer bestimmten Frage oder einem bestimmten Problem ist oftmals nahtlos und Klient und Rückführungsbegleiter können stets in alle drei Richtungen wechseln.

Rückführungen aus Neugier sind seitens des Anliegens vollkommen offen und somit ist auch alles möglich. Klienten wählen diesen Zugang dann, wenn sie entweder durch Medien, Freunde oder Angehörige auf dieses Thema gestoßen sind, sich vielleicht schon häufiger mit dem Thema beschäftigt haben und von einer Rückführung Gebrauch machen möchten, um eine Selbsterfahrung zu machen.

Eine Rückführung kann auch dann unter dem Aspekt „Neugier“ stehen, wenn ein Klient zwar bestimmte Lebensthemen hat, sie sich selbst oder dem Rückführungsbegleiter aber noch nicht offenbaren möchte.

Das ist eine durchaus legitime Einstellung, da es des Vertrauens bedarf, um sich zu öffnen und dies, im Unterschied zu einer Psychotherapie, nur in einem kurzen Zeitfenster hergestellt werden kann.

Selbstverständlich können sich aus der Neugier sowohl Rückführungen zu einer konkreten Frage, als auch Rückführungen zu einem konkreten Leiden entwickeln.

Rückführungen zu einer konkreten Frage variieren meist am stärksten in ihrer emotionalen Bedeutsamkeit. Die Fragen können recht profan sein und z.B. Themen berühren wie

„habe ich an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Gegend, einem besonderen Land schon einmal gelebt, oder diese Sprache, Kultur oder Epoche schon kennen gelernt?“

In diese Rubrik fallen auch die bekannten Déjà-vu Erlebnisse, Abneigungen gegen oder Anziehungen zu bestimmten Menschen oder Ländern und auch die Frage nach einer „alten“, also aus einem vergangenen Leben stammende, Verbindung zu einem nahestehenden Menschen.

Auch hier ist der Übergang fließend und kann sowohl in Richtung Neugier gehen, z.B. weil der Klient während der Rückführung etwas entdeckt, was er sich unbedingt aus reinem Interesse einmal anschauen möchte. Es kann aber auch in Richtung Leiden und damit verbundener Therapie gehen, wenn mit dem vormals eher neutralen Anliegen doch wichtige Emotionen und Erkenntnisse verbunden sind, die es aufzulösen oder zu integrieren gilt.

Letztendlich werden die Themen, die nach psychologischen oder medizinischen Kriterien eher einem Problem oder Leiden zuzuordnen sind, dann in die Kategorie „Rückführungen mit dem Anspruch an Heilung oder Therapie“ eingeteilt.

Wie läuft eine Rückführung ab?

Wenn Sie mögen, versuchen Sie doch, bevor Sie jetzt weiter lesen, mit geschlossenen Augen, Ihr bisheriges Leben an sich vorbei ziehen zu lassen.

Natürlich begegnen Ihnen dabei, in Abhängigkeit von Ihrem Lebensalter, sehr verschiedene Situationen. Auch ohne eine gezielte Entspannung fallen Ihnen sicherlich Ihre wichtigen Lebensstationen ein:

 beginnend mit einem Ereignis vielleicht der letzen Tage,

 ihr letzter Urlaub oder Weihnachten,

 Ihr Job,

 Ihre Hochzeit,

 Ihre Kinder und vielleicht deren Geburt,

 Ihre Schulzeit und der eine oder andere Klassenkamerad aus der Grundschule,

 Ihre Eltern und Geschwister,

 Situationen als Sie sechs, fünf oder vier Jahre alt waren und

 ab dann wird es meistens schwieriger....


Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Rückführung. Während Sie hier mit ihrem Wachbewusstsein an die Grenzen ihrer Erinnerungsfähigkeit stoßen, sind Sie in der Trance in der Lage, noch weiter zurück in der Zeit zu gehen. Es tauchen dann vor Ihrem inneren Auge z.B. Bilder aus Ihrer Zeit als Neugeborenes, als Baby auf dem Arm Ihres Vaters oder im Bauch Ihrer Mutter auf, oder sie erinnern sich vielleicht an Ihre Geburt oder an die Zeit vor Ihrer heutigen Inkarnation. Die Bilder gelangen ohne viel Mühe direkt vor Ihr inneres Auge und sie werden oftmals von intensiven Gefühlen begleitet. Genauso ist es möglich, dass Sie plötzlich etwas riechen, was so nicht im Raum ist, Sie ein anderes Körperempfinden haben, oder Sie in eine emotionale Stimmung von großer Freude oder Traurigkeit gelangen, für die Sie überhaupt keine Erklärung haben. Sie nähern sich Schritt für Schritt den Erinnerungen, die Ihr Seelenbewusstsein für diese Sitzung als wichtig und richtig erachtet.

Dies geschieht in einem Zustand der Trance, in dem Sie sowohl einen Zugang zu Ihren vergangenen Leben haben, als auch gleichzeitig über das Bewusstsein verfügen, hier in meiner Praxis zu sein, auf meiner Liege zu liegen und eine Rückführung zu machen. Sie sind in der Lage dual – also zweigleisig- zu denken und wahrzunehmen und können jederzeit den Ablauf der Sitzung mit steuern oder beenden, sofern Sie dies wollen. An alles, was Sie dabei erleben, können Sie sich auch später erinnern. Manchmal ist jedoch die Trance so tief, dass Sie nach der Sitzung vielleicht einige Inhalte nicht mehr präsent haben. Deshalb werden von mir auch diese Protokolle angefertigt, oder Sie nehmen die Sitzung auf.

Aber wie kann es sein, dass wir Dinge, Situationen, Begebenheiten und Personen erinnern, die mitunter 5000 Jahre und mehr zurück liegen?

Unser Gedächtnis lässt sich grob in ein Lang- und ein Kurzzeitgedächtnis einteilen. Das Langzeitgedächtnis speichert all das ab, was das Kurzzeitgedächtnis aufnimmt und gefiltert an das Langzeitgedächtnis weitergibt. Im Laufe unseres Lebens beinhaltet das Langzeitgedächtnis eine riesige Menge an Informationen, die, aufgrund der ständigen Zunahme an Lebenszeit, einer eigenen Langzeit-Sortierung bedürfen.

Es wird sortiert nach Wichtigkeit. Das, was nicht so wichtig ist, gelangt in die „äußerste Ecke“, was wichtig ist, gelangt auf den jederzeit „greifbaren Stapel“.

Was die Psyche oder auch die Seele eines Menschen als wichtig erachtet, ist individuell sehr verschieden. Generell kann man sagen, dass das, was wichtig ist, auch mit Gefühlen behaftet ist. Unser Gedächtnis speichert in größtem Maße mit Hilfe von Gefühlen und Bildern ab. Beides sind sowohl der Auslöser, um überhaupt Dinge im Langzeitgedächtnis zu speichern, als auch der Schlüssel dazu, diese Erinnerungen wieder abzurufen. Wir sortieren also unsere Erfahrungen im Langzeitgedächtnis in „Stapel“ mit unterschiedlichen Emotionen und koppeln sie zugleich an die jeweils dazu gehörenden Bilder.

Ein kurzes Beispiel soll dies verdeutlichen: wenn ich Ihnen sage, erinnern Sie sich doch bitte an Ihr schönstes Weihnachtsfest...werden Sie recht schnell ein inneres Bild von diesem Fest, dem Weihnachtsbaum, den anwesenden Personen usw. vor Augen haben und zugleich auch die dazu gehörenden Gefühle. Diese Gefühle sind vielleicht nicht mehr so intensiv, wie sie ursprünglich waren, aber abrufbar.

Bei einem negativen oder belastenden Ereignis wird dies schon schwieriger. Das Unbewusste versucht automatisch, den Durchbruch der belastenden Gefühle zu verhindern, damit der Mensch weiter handlungsfähig bleibt.

Dumm daran ist nur, dass die verdrängten Gefühle und Bilder unverändert vorhanden sind. Sie sind noch da, „arbeiten“ im Untergrund und steuern unser Handeln, Denken und Fühlen weiterhin im Unbewussten.

Das Langzeitgedächtnis der Seele unterscheidet nicht zwischen Erinnerungen aus dem heutigen oder einem vergangenen Leben. Dort ist alles gespeichert, sortiert und mit Gefühlen und Bildern gekoppelt, was wir jemals erlebt haben. Unser Bewusstsein dagegen kann nicht unterscheiden und erkennen, ob die Bilder und Gefühle, die mir mein seelisches Langzeitgedächtnis in einer bestimmten Situation oder im Umgang mit bestimmten Menschen gerade sendet, Erinnerungen aus dem heutigen, oder Erinnerungen aus einem vergangenen Leben sind.

Mit Hilfe der Trancetechnik besteht eine Möglichkeit zu unterscheiden, woher diese Erinnerungen kommen. Zugleich ist sie ein Mittel, um sich von unbewusst noch „arbeitenden“ und belastenden Erinnerungen zu befreien.

Eine tiefe Entspannung ermöglicht es, unsere Wahrnehmung von äußeren Reizen weg- zu unseren inneren Wahrnehmungsprozessen hinzulenken.

Lassen wir die äußeren Reize weg und schaffen es, uns auf unsere innere Wahrnehmung zu konzentrieren, sind bereits sehr viel zahlreichere Erinnerungen möglich, die über die Zeit vom vierten oder dritten Lebensjahr hinausgehen. Durch die Trance wird z.B. die früheste Kindheit in wichtigen Momenten erinnerbar, ebenso die Zeit kurz nach der Geburt, die Geburt selber und die Zeit im Mutterleib.

An dieser Stelle möchte ich mir einen kleinen Seitenhieb an die Wissenschaft nicht verkneifen, in der großen Hoffnung, dass sich Naturwissenschaft und Theologie doch aus ihrem Elfenbeinturm heraus bewegen.

Die Möglichkeit der Erinnerung an die eigene Geburt und auch an die Zeit im Mutterleib wird inzwischen von der Forschung und den herkömmlichen Wissenschaften bestätigt, teilweise nachgewiesen und auch von der Theologie akzeptiert.

Vergangene Leben sind jedoch Erinnerungsphänomene, die wissenschaftlich bisher entweder vernachlässigt wurden oder massiv seitens der Naturwissenschaft und auch der Theologie abgewertet und mit Erklärungen versehen werden. Diese Erklärungen sind aber mindestens ebenso unbewiesen, wie das eigentliche Phänomen. Erinnerungen an vergangene Leben werden demnach oftmals als Phantasie- und Traumreisen, „Katathymes Bildererleben“ oder als „Kryptomnesie“ bezeichnet, wenn sie nicht bereits im Vorfeld als esoterische oder psychische „Spinnereien“ betitelt wurden.

Mit dem „Katathymen Bildererleben“ ist eine psychoanalytische Technik gemeint, die den Ansatz verfolgt, Bilder aus dem Unbewussten zu bestimmten Themen aufsteigen zu lassen, um sie dann therapeutisch zu nutzen. Die Bilder werden nicht mit vergangenen Leben in Zusammenhang gebracht, sondern lediglich mit den verdrängten Inhalten des Unbewussten aus dem heutigen Leben.

Die „Kryptomnesie“ dagegen ist eine scheinbar kompetent klingende Bezeichnung dafür, dass wir demnach alles, was wir irgendwo und irgendwann einmal im heutigen Leben wahrgenommen haben -aus der Umwelt, Fernsehen, Büchern usw.- abspeichern und in einer Trance wiedererinnern. Erinnerungen an vergangene Leben sind nach dieser Theorie keine Erinnerungen an vergangene Leben, sondern Gedächtnisspuren von irgendetwas, was wir irgendwann einmal irgendwo gehört, gelesen oder gesehen haben.

Wenn dem so wäre, warum sind dann zahlreiche erinnerte frühere Leben faktisch nachprüfbar und warum lösen diese Erinnerungen dann so oft starke Gefühle aus, wenn es doch „nur“ Gedächtnisspuren sind?

Es besteht ein für die Wissenschaft eigentlich unüblicher Widerspruch. Werden die Erinnerungen von Menschen an ihre Geburt, teilweise sogar an Episoden aus ihrer Zeit als Embryo im Mutterleib einerseits als wirkliche Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis aufgrund der Tatsache akzeptiert, dass diese Erinnerungen nachprüfbar- also verifizierbar sind, werden andererseits Erinnerungen aus früheren Leben, die oftmals ebenso verifizierbar sind, als Phantasie oder „Kryptomnesie“ bezeichnet.

Wieso macht sich die Forschung überhaupt die Mühe, Erinnerungen von Menschen an ihre embryonale Zeit zu verifizieren, wenn doch die einfache Möglichkeit besteht, diese Erinnerungen als „Gedächtnisspuren“ zu bezeichnen?

Es gibt noch viel zu tun....

Zurück zu Entspannung und Trance. Diese sind wichtige Voraussetzungen, um sich seinem Langzeitgedächtnis zuzuwenden und Inhalte abzurufen. Eine leichte Entspannung allein genügt jedoch meistens nicht, um sich an Inhalte aus einem früheren Leben zu erinnern. Dazu ist ein Trancezustand notwendig.

Die Trance muss nicht unbedingt sehr tief sein, um ein früheres Leben zu sehen.

Je tiefer, desto besser ist natürlich richtig, aber notwendig ist es nicht. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit haben viele Menschen bereits Fragmente aus früheren Leben in Momenten gesehen, in denen sie in Entspannung oder Trance waren. Meistens wird jedoch diese Erinnerung nicht als solche interpretiert.

Fast jeder Mensch kennt z.B. Träume, die ihn auch noch Stunden nach dem Aufwachen begleiten und berühren. Gemeint sind damit nicht die klassischen Albträume, obwohl auch diese oftmals Elemente aus früheren Leben enthalten können. Gemeint sind Träume, die nach dem Aufwachen immer noch als sehr echt und emotional empfunden werden und gleichzeitig so fremd und vertraut wirken, dass man sie gar nicht einordnen kann. Sie sind sehr oft nicht mit dem Alltag und aktuellen Geschehnissen erklärbar, als solches unlogisch und dennoch sehr bewegend.

Ebenso gibt es für jeden Menschen bestimmte Filme oder Bücher, die eine beinahe magische Anziehung haben, in denen man vollkommen auf- und mitgeht und ebenso leidet, fühlt und denkt, wie der Held.

Nur nebenbei, wenn Sie solche Filme anschauen oder solche Bücher lesen, sind Sie bereits in Trance. Ihr Bewusstsein ist nach außen abgeschaltet (ihr Partner, oder wer auch immer, spricht Sie an und Sie bekommen nichts mit...), Sie sind vollkommen nach innen zentriert und „leben“ die beschriebenen oder dargestellten Situationen stellvertretend mit.

Nun, das passiert Ihnen so aber auch nur bei bestimmten Filmen oder Büchern oder Geschichten, die Sie hören. Sie identifizieren sich mit Gehörtem, Gesehenem oder Gelesenem deshalb, weil es eine emotionale Bedeutung für Sie hat. Es hat deshalb eine emotionale Bedeutung für Sie, weil es etwas aus Ihrem Lebenslauf anspricht, was Sie bereits erlebt haben. Das kann Ihr Lebenslauf heute sein, das kann aber auch ein Lebenslauf aus einer ganz anderen Zeit sein.

Situationen, Begebenheiten oder Darstellungen, die keine oder nur eine geringe emotionale Bedeutung für Sie haben, begegnen Sie nicht mit einer solchen emotionalen Intensität oder Aufmerksamkeit und Sie erinnern sie auch nicht, oder nur wenig.

In einer Rückführung geschieht nun Folgendes:

Sie gelangen durch spezielle Trancetechniken in ihr früheres Leben und sind anfangs wahrscheinlich noch recht skeptisch, ob das, was Sie da sehen oder wahrnehmen, auch tatsächlich ihr früheres Leben ist. Sie sehen irgendetwas, sie riechen eventuell etwas, sie denken plötzlich z.B. an bestimmte Gegenstände oder Gebäude oder Sie fühlen sich plötzlich anders in Ihrem Körper oder Ihre Stimmung ändert sich. Sie haben zahlreiche Wahrnehmungen und denken vielleicht: „das soll mein früheres Leben sein?“

Es setzt sofort ein kritischer und zweifelnder Impuls ein, der abhängig von Ihrer Persönlichkeitsstruktur, mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.

Wer erstmals eine Rückführung macht, zweifelt. Sie denken oft, dass dies doch alles Blödsinn sei, Sie sich das einbilden oder alles nur ihrer Phantasie entspringt.

Das ist normal!

Haben Sie diese Zweifel überwunden, kommen relativ rasch weitere Bilder oder Wahrnehmungen, die oftmals recht schnell schon mit bestimmten Gefühlen verbunden sind. Viele Menschen sind erstaunt und wundern sich, dass sie plötzlich dieses Gefühl haben. Ein Gefühl von Echtheit, von Authentizität, einer Gewissheit, dass sie das sind, der oder die da lang läuft und so aussieht. Alles fühlt sich so echt an und das Erstaunen ist groß, plötzlich ein Kind zu sein, solche Füße zu haben oder ein anderes Geschlecht. Auch das psychische Empfinden, also die Gefühle, die quasi aus dem Nichts heraus auftauchen und gegen die Sie sich nur schwer wehren können, sind meistens zunächst sehr erstaunlich und intensiv.

Viele Klienten fragen mich nach einer Rückführung, ob ich glaube, dass das echt war, was sie da gerade erlebt haben? Ich weise sie meist auf ihre anfänglich starken Gefühle hin, die u.a. als Indiz für die Echtheit gelten.

Woher kommen diese Gefühle?


Sie kommen aus der Erinnerung an ein Leben, an eine Situation, die wichtig war, genauso wie Ihre heutigen Gefühle bei der Erinnerung an Ihr schönstes Weihnachtsfest.

Gefühle sind teilweise angeboren und sie werden teilweise gelernt. Beides gilt auch für die Gefühle aus früheren Leben.

Genau diese Intensität und Echtheit, diese unreflektierte Gefühlsqualität und -quantität ist in der Trance möglich und dies geschieht oftmals in einer Rückführung.

Sie werden durch die Trance wiedererinnert und mit der entsprechenden Situation in Verbindung gebracht. Mit einem Unterschied jedoch zu ihren heutigen Erinnerungen: Gefühle in einer Rückführung sind oftmals noch intensiver, noch klarer, noch weniger abzuwehren, als Gefühle im heutigen Leben. Dies erklärt sich mit der gering ausgeprägten Notwendigkeit der Psyche oder der Seele, die Geschehnisse und Emotionen aus dem früheren Leben verdrängen zu müssen. Im Unterschied zu den heutigen Gefühlen und Situationen sind die Gefühle und Situationen aus dem früheren Leben ja bereits geschehen und schon vorbei.

Hat die Seele sich erst einmal auf den Weg gemacht, sich einer vergangenen Erfahrung zu stellen und den Bezug zum heutigen Leben zu erfahren und eventuell aufzulösen, kommen die dazugehörigen Gefühle in einer Intensität, wie wir sie mit unserem heutigen Bewusstsein kaum erleben. Genau darin bestehen auch der therapeutische Nutzen und die Chance, sich von krankmachenden Gefühlen und Zusammenhängen zu befreien.

Natürlich ist das nicht immer so und es gibt auch Rückführungen, in denen der Klient so gut wie gar keine Emotionen erlebt und alles aus der Vogelperspektive betrachtet. Dies ist ein immer noch wirksamer Schutz der heutigen Psyche. Somit wird auch nicht von der Rückführungsbegleiterin oder dem Rückführungsbegleiter entschieden, ob sich ein Klient seinen Gefühlen im heutigen, wie im früheren Leben stellt. Es ist stets -in einer Psychotherapie genauso, wie in einer Rückführung- die Seele oder die Psyche des Klienten oder Patienten, die das entscheidet.

Als Rückführungstherapeutin kann ich den Weg für den Klienten ebnen und ihm Selbstvertrauen vermitteln, sich auf den emotionalen Prozess einzulassen. Dieser ist jedoch in hohem Maße abhängig davon, wie bereit die Seele ist, sich dem zu stellen.

Die heutigen Persönlichkeitsanteile spielen dabei nur am Rande eine Rolle. Auch Menschen, die heute eher „Gefühlsverweigerer“ sind, können in einer Rückführung plötzlich sich und die Welt sehr emotional erleben. Hat der Klient dies auch in seinem heutigen Leben als Problem erkannt, so kann die Rückführung einen sehr emotionalen Seelenanteil zu Tage bringen, der bisher vieles blockierte.

Auch die heutige intellektuelle Ausstattung ist dabei nicht sehr von Belang. Sie beeinflusst die Wahrnehmung der früheren Persönlichkeit ebenfalls nur wenig.

Die Identifikation mit dem damaligen Leben und der damaligen Persönlichkeit ist meist so stark, das die heutige Persönlichkeit oder Intelligenz dabei in den Hintergrund tritt. Natürlich nicht vollkommen! Das Bewusstsein, in diesem Moment eine Rückführung zu machen, ist meistens vorhanden. Würde die Wahrnehmung des früheren Lebens ausschließlich durch den Filter der heutigen Persönlichkeit oder Intelligenz wahrgenommen, wäre eine Rückführung gar nicht sinnvoll, vielmehr sogar sinnlos. Wenn ich heute ein eher ängstlicher Mensch bin, würde ich ja demnach auch meine frühere Persönlichkeit durch die „Brille“ der Ängstlichkeit wahrnehmen und somit gar nicht die Chance haben, die Erfahrungen aus meinem früheren Leben in mein heutiges Leben zu integrieren, die mir bei der Bewältigung meiner Angst helfen können.

Oft ist es z.B. so, dass die Person im früheren Leben gar nicht lesen kann, entweder, weil sie es nicht gelernt hat oder z.B. noch zu klein ist, um lesen zu können. Ermutige ich sie, das zu Lesende mit dem heutigen Bewusstsein wahrzunehmen, gelingt ihr dies. Ebenso umgekehrt. Mit dem Bewusstsein aus dem früheren Leben kann ich Anteile meiner heutigen Persönlichkeit betrachten. So erinnerte z.B. ein Mann ein früheres Leben, in dem er zahlreichen Menschen ihr Leben rettete und dabei sein eigenes riskierte. „Das würde ich mich heute nicht mehr trauen, da war ich früher mutiger“, war sein Kommentar noch während der Trance.

Dies lässt also den Schluss zu, das in einer Rückführung verschiedene Persönlichkeitsanteile aus verschiedenen Leben ein und derselben Seele gleichzeitig aktiv sein können und sich gegenseitig bedingen und auch in die heutige Persönlichkeit integriert werden können, wenn dies für die Seele sinnvoll ist.

Es ist auch nur so logisch! Es ist doch gerade der Sinn der Reinkarnation von Leben zu Leben Neues zu lernen, zu vervollkommnen und Altes zu revidieren und zu korrigieren. Dazu benötige ich eine umfassende Wahrnehmung, zu der ich in einer Rückführung gelangen kann. Sie umschließt alte, aktuelle und auch zukünftige Persönlichkeitsmerkmale, ebenso auch emotionale und intellektuelle Ausstattungen.

Man durchläuft in einer Rückführung meistens ein Leben, manchmal auch mehrere und erlebt diese je nach Ereignis und Wichtigkeit noch einmal. Das, was erlebt wird, bestimmen der Klient und seine Seele oder Psyche. Insofern können es auch nur einzelne Situationen aus einem Leben sein, die beleuchtet werden, weil es vielleicht Schlüsselsituationen waren. Manchmal durchlaufen Klienten ein Leben komplett und enden dann auch bei ihrem damals erlebten Tod. Auch das entscheidet ausschließlich das Unbewusste des Klienten und nicht der Rückführungsbegleiter.

Ebenso weiß die Seele, ob es wichtig ist, den damaligen Namen, Ort, oder das Geburts-oder Todesjahr zu erinnern. Diese demografischen Angaben sind nicht immer zuverlässig. Es ergeben sich hierbei gerne schon einmal Verwechslungen oder Verdreher, da diese Angaben für die Seele oft unwichtig sind, oder verschiedene Leben dasselbe Thema haben und die Zeitangaben dann verwechselt werden.

So kann es sein, dass das angegebene Geburtsjahr das Sterbejahr ist, da für die Seele beides nur ein Übergang in eine andere Dimension ist. Auch sind die Schreibweisen von Namen oder Orten mitunter falsch oder entsprechen eher dem Hörverstehen. Möchte man im Anschluss an eine Rückführung recherchieren, sollte man dies bedenken und mitunter viel Zeit, Geduld und detektivischen Spürsinn auch für historische Gegebenheiten mitbringen. Zur Freude vieler kann dies jedoch auch oft gelingen.

Neben dem Erleben wichtiger Emotionen und Situationen in einem vergangenen Leben endet fast jede Rückführung mit dem „weisen“ Blick der Seele auf ihr gelebtes Leben. Dieser entscheidende Rückblick geschieht auf einer übergeordneten Ebene des Verstehens. Der Klient begibt sich in eine Zwischenwelt oder auf die Seelenebene, von der aus er die Chance hat, seine Fragen nach dem Warum und Wozu zu stellen und sich auch an seinen Geistigen Helfer zu wenden.

Eine Rückführung „nur“ mit dem Blick in das vergangene Leben enden zu lassen, ist ein verlorenes Geschenk, eine verlorene Chance. In jedem früheren Leben bietet sich, bei ausreichender seelischer Energie des Klienten, die Möglichkeit, die „Weisheit“ aus dem betrachteten Leben zu ziehen. Genau dies bewirkt auch die Heilung. Der Klient erkennt, warum dies alles geschehen ist, was er lernen wollte und wozu dies alles wichtig war. Dieses Verstehen bewirkt oftmals ein Loslassen von der Qual, ein Verzeihen und tiefe Liebe zu sich selbst, zu den anderen und letztlich zu Gott.

Wir leiden oftmals unter bestimmten Dingen, weil wir sie nicht verstehen. Wir verstehen unsere Trauer nicht, unsere Angst, unsere Wut und vieles mehr. Zu wissen, woher sie kommt und warum das geschehen musste, bewirkt ein Loslassen vom Leiden.

Auf dieser Ebene werden Missverständnisse geklärt, „rote Fäden“ erkannt , die sich durch zig Leben ziehen, andere Seelen um Verzeihung gebeten, um sich von einer Schuld zu befreien, Mut vermittelt, den eigenen Weg zu gehen, Traumata aufgelöst und Liebe von der Geistigen Welt erfahren. Die Klienten sind auf dieser Ebene vollkommen mit ihrem Höheren Bewusstsein verbunden und erlangen oftmals sehr tiefgründige und zugleich massiv liebevolle Weisheit. Dies geschieht nicht selten allein durch den Klienten oder die Rückführungsbegleiterin, sondern wird sehr häufig durch verschiedene geistige und spirituelle Wesen unterstützt, die jeder Mensch bei sich hat. Selten ist eine Rückführung nur ein Duett...

Was der Klient dann im Anschluss an die Rückführung mit diesen Erkenntnissen im Verlauf seines weiteren Lebens macht, bleibt ihm überlassen und ist eigentlich seine große Aufgabe. Meine ist es, ihn dahin zu führen.

Was passiert nach der Rückführung?


Nach einer Rückführung sind viele Klienten zunächst erstaunt, berührt und meistens auch erschöpft. Obwohl sie in einem Entspannungszustand waren, ist eine Rückführung mitunter anstrengend und auch körperlich fordernd. Der Klient und viele Teiler seiner Seele arbeiten während der Rückführung auf mehreren Ebenen miteinander. Es werden dabei sowohl körperliche Prozesse aktiviert, als auch mentale und natürlich emotionale. Die Erschöpfung nach 60- 90 Minuten Arbeit auf hohem geistigem, emotionalem und mitunter körperlichem Niveau ist absolut normal und auch ein Zeichen, dass viel passiert ist.

Die Nachgespräche direkt im Anschluss an eine Rückführung werden meistens kurz gehalten. Der Klient hat oft danach auch zunächst eher ein Ruhe-, als ein Redebedürfnis und diesem sollte dann auch Rechnung getragen werden.

Bilder, Emotionen und Gedanken schwingen oft noch nach, die nicht durch ein Aktivieren der Verstandesebene durch ein Gespräch verloren gehen sollten. Es arbeitet in ihm weiter und in diesem Zustand sollte der Klient auch möglichst noch länger bleiben. Sich direkt danach dem Tagesgeschäft zuzuwenden, ist somit nicht dienlich und sollte auch zeitlich seitens des Klienten für sich eingeplant werden.

Besteht jedoch trotzdem Redebedarf, so ist dies natürlich möglich. Meistens kommen Fragen und Anmerkungen nach drei bis vier Tagen Abstand zur Sitzung. Das ist ein Zeitraum, den die Seele noch benötigt, um das Erlebte einzuordnen, zu reflektieren und zu bewerten. Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse fließen im Verlauf dieser Zeit quasi häppchenweise ins Bewusstsein, können jedoch auch noch nach Wochen oder Monaten nachsacken und in Abhängigkeit vom Lebensverlauf plötzlich, wie vom Blitz getroffen, als Schlüssel zum bisher verschlossenen Schatz erkannt werden. Viele Rückmeldungen treffen noch nach Monaten ein oder lassen das Bedürfnis nach einer weiteren Rückführung aufkommen. Manchmal werden auch psychotherapeutische Gespräche angefügt, die dann das Erlebte mit Hilfe psychotherapeutischer Techniken einordnen und reflektieren helfen.

Häufig setzt nach einer Rückführung ein erneutes kritisches Hinterfragen ein und Klienten beginnen manchmal an dem zu zweifeln, was sie in der Trance erlebt haben. Das ist ebenfalls normal und dient dem inneren Gleichgewicht. Die linke Gehirnhälfte dominiert wieder und produziert eine Vielzahl an Gedanken und Analysen.

Es sind gerade meistens nicht die esoterisch fest verwurzelten Menschen, die eine Rückführung machen, sondern Menschen mit einer Portion Neugier, Leiden und Skepsis. Gerade diese Skepsis, die in der linken Gehirnhälfte verankert ist, ist es, die einen Klienten im Nachhinein das in einer Rückführung Erlebte kritisch bedenken lässt. „Kann das wirklich sein… ist das wirklich wahr, was ich da erlebt habe?“, sind häufige Gedanken nach einer Trancesitzung. Diese Gedanken kommen, auch wenn sich bereits während der Sitzung ein tiefes Wissen und ein neues Bewusstsein um das „Sein“ eingestellt hatte und der Klient sehr ergriffen in das heutige Leben zurückkehrte. Die Zweifel gehören zu unserem jetzigen Bewusstsein im heutigen Leben dazu und somit ist es auch verständlich, wenn ein Klient im

Anschluss versucht, sein gesehenes Leben zu überprüfen und er mit einer Recherche beginnt.

Dennoch bleibt für viele der tiefe emotionale und auch spirituelle Eindruck, den sie in der Rückführung gewonnen haben, für immer bestehen. Sie müssen sich und der Umwelt nicht mehr beweisen, dass es vergangene Leben gibt. Stattdessen ist da jetzt ein tiefes Wissen um die Zusammenhänge im Kleinen und im Großen. Auch wenn die Umwelt den Glauben an die Wiedergeburt kritisch hinterfragt, diesen sogar ins Lächerliche zieht, mitunter sogar an der Zurechnungsfähigkeit des Klienten zweifelt, bleibt die innere Wahrheit und das zweifellose Wissen für ihn bestehen. Dies ist eine Weiterentwicklung- vom zweifelnden Glauben zum überzeugten Wissen.

Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Rückführung nicht funktioniert.

Zunächst muss geklärt werden, wie sich eine Rückführung darstellt, die nicht funktionierte.

Eine Rückführung ist dann gelungen und erfolgreich, wenn ein Mensch in eines seiner früheren Leben oder die Zwischenwelt gelangte und zumindest sich selbst oder Situationen wahrnehmen konnte.

Es gibt dabei sicher Abstufungen zwischen weniger-erfolgreich und sehr-erfolgreich, aber es bleibt bei dem Kriterium des Erlebens eines früheren Lebens. Eine Rückführung, die nicht funktionierte, kennzeichnet, dass nichts gesehen, erlebt oder erfahren wurde. Die Wahrnehmung bleibt sehr verschwommen und unspezifisch, die eigene Person oder Seele wird nicht erkannt und es lässt sich, trotz mehrerer Versuche, kein Zugang herstellen. Meistens merkt der Klient während dieser Versuche selber, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Trance zu beenden und weitere Versuche keinen Sinn machen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Rückführung eventuell nicht funktioniert.

Eine Reise in vergangene Leben ist nichts für Menschen, die innerlich nicht bereit sind, sich ihre früheren Leben anzuschauen oder Erkenntnisse über Zusammenhänge zu ihrem heutigen Leben gewinnen wollen.

Eine innere Offenheit und Bereitschaft sollte somit vorhanden sein. Jemand der an allem zweifelt, alles kontrollieren muss und gar nicht seiner Umwelt traut, wird es schwer haben, sich einem früheren Leben zu öffnen.

Andererseits muss man aber nicht zwangsläufig an Reinkarnation und Wiedergeburt glauben, um eine Rückführung erfolgreich zu erleben. Es kamen schon häufiger Klienten zu einer Rückführung, die vorher sagten: „ich glaube ja nicht an so einen Quatsch, aber meine Freundin meinte, ich solle es mir doch einfach mal angucken.“ Diese Klienten waren zwar „ungläubig“, aber innerlich offen.

Auch muss kein bestimmtes religiöses Glaubenssystem vorhanden sein, um eine Rückführung zu machen. Es waren schon Atheisten, Muslime, Juden und natürlich Christen in meiner Praxis, genauso wie Vegetarier, Esoteriker, Rechtsanwälte, Steuerberater und Ärzte. Es gab auch schon Theologen, die „heimlich“ kamen…

Jegliches therapeutisches Bemühen, jemanden zurück zu führen, scheitert, wenn es aktuell für die Psyche des Klienten nicht aushaltbar oder verkraftbar wäre, sich mit einem früheren Leben und Leiden zu konfrontieren.

Und das ist auch gut so!

Seele und Psyche haben beide einen eingebauten Selbstschutz, der verhindert, dass wir durch unser Unbewusstes lebensunfähig werden. Ich erinnere zwei Fälle, die wenige Wochen nach dem Tod eines lieben Angehörigen eine Rückführung machen wollten. In beiden Fällen wurde dies leider nicht im Vorgespräch erwähnt, sondern erst im Nachhinein. Beide Rückführungen haben nicht funktioniert, weil sie aufgrund ihrer aktuellen psychischen Verfassung nicht in der Lage waren, das Erlebte zu verkraften und zu verarbeiten. Dies gilt generell für Verluste und Trennungen, die erst kurz vor einer Rückführung geschehen sind.

Eine Rückführung wird dann nicht funktionieren, wenn entweder das vergangene Leben zu belastend für die heutige psychische Struktur des Klienten ist , oder seine aktuelle Verfassung zum Zeitpunkt der Rückführung nicht stabil genug ist, um zusätzlich Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit verarbeiten zu können.

Dies geschieht bei ungefähr 10% aller Klienten beim ersten Rückführungsversuch. Manchmal ist es dann sinnvoll, zu einem späteren Zeitpunkt einen erneuten Versuch zu starten.

Eine weitere Ursache kann sein, dass sich die Seele ausschließlich aus eigenem Antrieb und eigener Kraft ihren heutigen Aufgaben stellen möchte und sich das Hilfsmittel einer Rückführung verwehrt. Ferner kann es sein, dass der Klient ein Thema in einer Rückführung betrachten möchte, welches aus Sicht seiner weisen Seele zur Zeit gar nicht wichtig ist oder es zu diesem Thema kein Leben gibt, das unerledigt ist. Andersherum möchte die Seele vielleicht ein wichtiges Thema bearbeiten, für das das Bewusstsein des Klienten gar nicht offen ist.

Es gibt aber auch ganz irdische Gründe, die das verhindern können. Manchmal liegt es an der Tagesform des Klienten, der vielleicht viel Stress im Leben hat und sehr angespannt ist. Vielleicht belasten zu viele Alltagssorgen das Denken und verhindern es, sich in eine Entspannung fallen zu lassen. Ein anderer Grund kann auch in der Persönlichkeit des Klienten liegen. Es gibt Menschen, die nur schwer die Kontrolle abgeben und sich nicht in eine Entspannung fallen lassen können oder wollen. Sie glauben, vieles in ihrem Leben kontrollieren müssen, auch ihre Entspannung. Kommen diese Menschen ein zweites Mal zur Rückführung, dann gelingt sie meistens, weil sie nun mehr Vertrauen haben.

90 % aller Rückführungen funktionieren bereits beim ersten Mal. Von den verbleibenden 10% können die Hälfte beim zweiten Mal ein vergangenes Leben erleben.

Aufgrund der Komplexität dieser Behandlungstechnik, möchte ich hier eindringlich darauf hinweisen, dass eine Rückführung in ein vergangenes Leben nur von Personen durchgeführt werden sollte, die über eine psychotherapeutische Ausbildung verfügen.



Heilung durch frühere Leben

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