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Rückführungen aufgrund eines psychischen Leidens

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Depressionen, Ängste, Mobbing, Burn-Out alles Begriffe und Diagnosen, die zunehmend mehr unseren Alltag begleiten. Je nach therapeutischer Schule werden Ursachen und Behandlungsformen gewählt, die auf wissenschaftlich anerkannten Definitionen von Psyche basieren.

Als Patient stellt sich die Frage, welche Therapieform, welcher Therapeut, welche Definition von Psyche ist für mich die Richtige? Wo fühle ich mich verstanden, angenommen und richtig behandelt?

In den herkömmlichen Psychotherapien wird oft jahrelang am Denken, Fühlen und Verhalten der Patienten gearbeitet, die Lebensgeschichte analysiert und dabei nacheinander Traumata, Verletzungen und fehlgeleitete psychische Strukturen aufgedeckt, die zeit- und kostenintensiv wieder abgebaut werden müssen.

In den wissenschaftlich anerkannten Therapieschulen wird nur selten ein spiritueller Seelenbegriff mit einbezogen. Dieser wird oft sogar als unwissenschaftlich abgewertet und bisher allenfalls Heilpraktikern oder Theologen zugestanden.

Spiritualität, Glaube und Seele kommen hierbei nur höchst selten vor. Dies kann nicht nur an einem vielleicht gering ausgeprägten Bedürfnis seitens der Patienten liegen, diese Dinge in einer Therapie anzusprechen, sondern womöglich auch daran, dass feinfühlige Patienten die Ablehnung oder Unsicherheit im Umgang mit diesen Themen seitens vieler Therapeuten spüren.

Viele, auch für Therapien entscheidende Fragen wie: „Was ist Seele?“, „Was ist Psyche?“, „Was passiert nach dem Tod?“ und „Was oder wer ist Gott?“, bleiben offen.

Es käme den Bedürfnissen vieler Patienten entgegen und entspräche sehr viel mehr einer ganzheitlichen Therapie, wenn auch ein spiritueller Seelenbegriff in die Psychotherapie integriert würde.

Ein Seelenbegriff, der in der Seele z.B. ein allumfassendes, unzerstörbares und unendlich weises Konstrukt sieht, welches vom Selbstzweck her nur Liebe haben und geben will und hier auf Erden ist, um genau dies bestmöglich zu erfahren.

Ein Konstrukt, in dem Seele nur in einem sichtbaren Teil leidet und zur Therapie kommt, in dem unsichtbaren Teil jedoch weise, heil und unzerstörbar ist.

Wenn man Seele so versteht, dann ist das, was mir als Therapeut in der Gestalt eines Patienten gegenüber sitzt, nichts anderes als ein vielleicht verzweifelter und sicherlich nicht bewusster Versuch, durch und über sein Leiden und sein Problem, der allumfassenden Liebe, dem allumfassenden und auch göttlichen Vertrauen und dem allumfassenden Zusammengehörigkeitsgefühl mit all den anderen Seelen -somit auch mit sich selbst- näher zu kommen.

Das Leben und damit auch das Leiden dienen dem Sammeln von Erfahrungen, die unserer Entwicklung in Richtung Liebe, Freude und Spaß dienlich sein kann.

„Darauf kann ich aber auch gut verzichten“, werden Sie vielleicht denken, oder: „warum mache ich es mir dann so schwer, wenn ich doch eigentlich Liebe und Freude erfahren möchte?“

Aus der menschlichen Sicht gibt es eine ganze Reihe an Erfahrungen und Gefühlen, die sehr unangenehm und offensichtlich verzichtbar sind.

Aus der spirituellen Sicht sind sie es nicht. Auf dieser Ebene gibt es keine Bewertungen im Sinne von guten oder schlechten Gefühlen oder Erfahrungen. Es gibt nur sinnvolle und nicht sinnvolle Gefühle, Gedanken und Handlungen. Alles, was mich als Seele in meiner Entwicklung in Richtung Liebe und Freude weiter bringt, ist sinnvoll. Alles, was mich daran hindert oder auf Umwege bringt, ist nicht sinnvoll. Es ist „nur“ nicht sinnvoll! Das heißt nicht, dass es schlecht, negativ oder unerwünscht ist.

Wenn diese wertfreie Sicht in unserem Bewusstsein Platz fände, würden wir den ersten großen Schritt in Richtung Befreiung vom Leiden gehen. Wir leiden nur deshalb an allem Möglichen, weil wir die Zusammenhänge oft falsch beurteilen und bewerten. Leiden beginnt im eigenen Kopf und nicht im Körper, oder in der Situation oder durch den anderen.

Leiden drückt sich in Form von Gefühlen psychisch und körperlich aus und basiert auf oftmals falschen oder nicht sinnvollen Gedanken und Schlussfolgerungen. Diese Gedanken können sehr alt und auch ursächlich in vergangenen Leben entstanden sein und zeigen sich dann in den entsprechenden Situationen und mit den entsprechenden Personen, um letztendlich erkannt, losgelassen oder transformiert zu werden.

Leiden ist eine Erinnerungshilfe mit starkem Aufforderungscharakter, endlich was zu ändern.

In einer Psychotherapie sitzt also ein Patient mit einem Leiden vor mir, der sich mit Hilfe seines Leidens daran erinnern möchte, etwas in seinem Leben ändern zu wollen. Herauszufinden, was genau das ist, was seine Seele für sich ändern möchte, ist die Gemeinschaftsaufgabe von Therapeut und Patient.

Wir Menschen drücken uns durch Denken, Fühlen und Handeln aus. Handeln ist ein Oberbegriff für die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten unseres Denkens und Fühlens. Eine psychosomatische Reaktion ist zum Beispiel eine Handlung der Psyche auf der körperlichen Ebene. Den Partner anzuraunzen, weil er die Socken mal wieder liegen gelassen hat, ist eine Handlung auf der Beziehungsebene.

Alle unseren Handlungen werden begleitet von Gefühlen und Gedanken. Gedanken entstehen durch die Verarbeitung oder auch nicht sinnvolle Verarbeitung von Erfahrungen. Die Erfahrungen und ihre sinnvolle oder auch nicht sinnvolle Verarbeitung, schleppen wir oft über viele Leben hinweg mit. Unsere Gefühle sind dabei ein Spiegelbild unserer Gedanken und je nach Verarbeitung von unseren Erfahrungen stärker oder schwächer ausgeprägt.

Eine Disharmonie oder ein Leiden entsteht, wenn wir ständig gegen unser Höheres Selbst, also unser Seelenbewusstsein handeln, welches in seiner höchsten Instanz Liebe und Freude möchte.

Mit anderen Worten: wenn wir ständig anders denken, fühlen und handeln, als wir es als Seele wollen, dann werden wir disharmonisch, konfliktträchtig, unsicher, depressiv oder eben auch körperlich krank. Unsere Psyche will oftmals etwas anderes, als unsere Seele, unsere Gedanken etwas anderes als unser Körper und dieser wiederum etwas anderes, als unsere Gefühle.

Psychische und körperliche Gesundheit ist somit eine Harmonie von Denken, Fühlen und Handeln, die zugleich dem seelischen Grundbedürfnis nach Liebe und Freude entspricht. Ein Amokläufer, der zwar im Einklang steht mit seiner Wut, seinen zerstörerischen

Gedanken und seinen vernichtenden Taten, ist nicht gesund, weil er sich gegen sein seelisches Bedürfnis nach Liebe und Freude entscheidet.

Krankheit entsteht, wenn Körper, Geist und unsere seelische Struktur nicht im Einklang stehen. Sie bewegen sich in unterschiedliche Richtungen und führen zur Disharmonie. Wir treffen krankmachende Entscheidungen, wenn diese drei Seins-Zustände im Konflikt stehen.

Halten wir fest:

Wir bestehen aus Körper, Geist, Psyche und Seele

Wir treffen Entscheidungen- wir haben einen freien Willen

Körper, Geist, Psyche und Seele sollten einheitlich agieren und dasselbe wollen

Agieren sie nicht einheitlich -wollen sie Unterschiedliches- produzieren wir Disharmonie

Disharmonie ist die Grundlage von Problemen, Konflikten, Krankheiten

Eine Psychotherapie bemüht sich darum, das Denken und Handeln des Patienten zu verändern, um letztendlich das Fühlen positiv zu beeinflussen. Denken und Fühlen sind die Teile unserer Psyche und auch unserer Seele, die sehr hartnäckig und manchmal schwer veränderbar sind, da sie so „alt“ und oftmals unbewusst sind. Uns ist insbesondere nicht bewusst, auf welcher Ebene unseres Denkens oder Fühlens wir uns befinden und auf welcher Ebene wir Entscheidungen treffen, die uns in Disharmonie bringen.

Wir treffen Entscheidungen meistens mit Hilfe unseres Geistes oder unseres Denkens, entweder nach logischen Gesichtspunkten, aufgrund von Intuition oder aufgrund von Emotionen. Fließen alle drei Ebenen in den Entscheidungsprozess mit ein, können Konflikte entstehen, wenn diese drei Ebenen nicht im Einklang zueinander stehen.

Ein Beispiel soll dies kurz erläutern:

Sie erhalten unerwartet die Kündigung aus offensichtlich nicht nachvollziehbaren Gründen. Ihre Logik sagt Ihnen, sofort einen Anwalt für Arbeitsrecht aufzusuchen oder sich an Ihre Gewerkschaft zu wenden.

Ihre Emotion ist eine Mischung aus Wut und Enttäuschung, vielleicht auch Angst und Hilflosigkeit, wonach Sie am liebsten sofort eine Krankmeldung einholen oder ihren Chef verbal attackieren würden.

Ihr Bauchgefühl oder ihre Intuition sagt Ihnen, erst einmal abzuwarten und eventuell in einem ruhigen Gespräch mit ihrem Arbeitgeber die Gründe und die Situation zu klären und zu schauen, ob sich andere Lösungen ergeben.

Auf welcher Ebene entscheiden Sie?

Sie befinden sich in einem klassischen Konflikt, da Ihre Intuition Ihrem Bewusstsein etwas anderes rät, als Ihr Verstand, oder als Ihr Gefühl.

Innerhalb unseres geistigen Bewusstseins gibt es mindestens drei Ebenen: der Verstand- die Intuition- das Gefühl. Auf mindestens einer dieser Ebenen treffen wir unsere Entscheidungen. Widersprechen sich diese Ebenen, dann entsteht ein Konflikt.

Wie nun entscheiden?

Auf der Ebene der Emotionen spielen sehr unterschiedliche Gefühle eine Rolle.

Wir verfügen über fünf zentrale Gefühle in unterschiedlich starken Ausprägungen:

Trauer, Ärger, Neid, Angst und Liebe

Liebe und Angst bilden dabei das Fundament aller Emotionen, aus dem die drei anderen Gefühle hervorgehen. Angst und Liebe sind quasi der Nährboden unserer weiteren Gedanken. Alles was wir denken, entspringt im letzten Ursprung diesen beiden Gefühlen.

Wenn wir dies noch einmal auf unser Beispiel übertragen, heißt das:

Die Quelle, warum Sie wütend und enttäuscht über die Kündigung sind und im ersten Impuls am liebsten die Krankmeldung einreichen oder einen heftigen Disput mit Ihrem Chef führen würden, ist die Angst. Sie haben im tiefsten Inneren Angst vielleicht vor der Zukunft, den finanziellen Folgen der Kündigung oder dem Verlust an Selbstwert und Achtung.

Die Angst ist die zugrundeliegende Emotion für Ihr Denken und Ihr Handeln.

Der Angst steht die Liebe gegenüber.

Das Gefühl der Angst macht eine Aussage darüber, dass Sie sich getrennt fühlen- von sich selbst, vom anderen, von der Gemeinschaft, von Gott.

Liebe dagegen macht eine Aussage darüber, dass wir uns vereint fühlen - mit uns selbst, mit dem anderen, mit der Gemeinschaft, mit Gott.

Angst und Liebe sind der Ausdruck der Urdualität, so wie Tag und Nacht, Winter und Sommer, Freud und Leid.

Alles in unserem Leben lässt sich letztendlich auf diese Urdualität zurückführen und ist immer eins von beiden.

Unsere Gedanken, unsere Ideen, unsere Erkenntnisse, unsere Phantasien, unsere Einstellungen und unsere Handlungen lassen sich auf eine dieser beiden Grundebenen zurückführen.

Die Grundfrage ist also:

Auf welcher Ebene befinde ich mich, wenn ich eine Entscheidung treffe?

Treffe ich diese Entscheidung auf der Ebene der Angst, oder auf der Ebene der Liebe?

Fügen wir wieder unser Beispiel an, dann blieb bisher die Ebene der Intuition oder des Bauchgefühls unberücksichtigt. Das Bauchgefühl in unserem Beispiel besagte: Bewahre Ruhe und führe ein friedliches Gespräch.

Wir hören leider viel zu selten auf diese Intuition und überhören dabei unsere „innere Stimme“, die als eine Art weise Frau oder Mann weiß, dass eine Reaktion aus der Angst heraus Leiden bringt.

Diese innere Stimme entspricht unserem Ur-Gefühl der Liebe, als dem höchsten Ausdruck unserer Seele und damit auch unserem Höheren Selbst. Die Angst ist nur eine Ausdrucksmöglichkeit von Liebe. Zugegebenermaßen eine sehr extreme.

Jede Medaille hat zwei Seiten und die Angst ist eine davon. Mit Angst fühlen wir uns letztlich nicht wohl und sie entspricht auch nicht dem wirklichen Ur-Gefühl.

Angst ist nur ein Ausdruck von Liebe und eine Möglichkeit, Liebe darzustellen, aber sie fühlt sich nicht wirklich gut an. Liebe fühlt sich gut an und das möchten wir auch so in all unseren Leben erfahren.

Der Bauch sagt Ihnen also, was Sie auf der höchsten Ebene Ihrer Seele wirklich möchten und in diesem Fall ist es das friedliche Gespräch. Dieses Gespräch bewirkt vielleicht, dass Sie ihre Angst reduzieren und all die weiter folgenden Schritte im Einklang mit einem größeren Gefühl der Angstfreiheit gehen können. Treffen Sie eine andere, dem widersprechende Entscheidung, fühlt es sich stets nicht gut an und bewirkt unter Umständen zahlreiche folgende Probleme und damit auch Leiden.


Heilung durch frühere Leben

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