Читать книгу Insel der nackten Frauen - Psychothriller - Ингер Фриманссон - Страница 11

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Ich muss ein bisschen telefonieren«, sagte Sabina. »Du weißt schon, wegen des Fleischs. Wir müssen versuchen, es schnell zu verkaufen.«

»Aha.«

»Meinst du, du könntest in der Zwischenzeit schon mal die Sau heraustreiben, die gerade bei dem Eber ist, und eine neue zu ihm lassen? Aber spraye ihr einen roten Fleck auf die Seite. Vergiss das bitte nicht. Sonst besorgt er es der gleichen Sau noch mal. Er muss mit seinen Kräften haushalten.«

»Ja, ja. Geht schon in Ordnung. Wie viele schafft er eigentlich pro Tag? Eine oder mehrere?«

»Naja, drei schafft er schon. Er ist in seinen besten Jahren.«

»Das bin ich auch!«, scherzte er, bereute seine Worte aber im gleichen Moment.

Sabina lachte glucksend.

»Ja, wenn du der Sohn deines Vaters bist!«

Tobias zog sich die Stiefel an und wollte schon hinausgehen, als ihm sein Handy einfiel. Er hatte es den ganzen Tag nicht eingeschaltet, was vielleicht keine so gute Idee war, falls der Verlag ihn erreichen wollte oder so. Görel und Klara wussten, dass er hier war, Marit auch. Wenn etwas wirklich Wichtiges war, konnten sie ihn über das normale Telefon erreichen. Aber der Verlag wusste nicht, wo er sich aufhielt. Es war immerhin denkbar, dass sie ihm gute Nachrichten übermitteln wollten. Zum Beispiel, dass sein letztes Buch es auf die Bestsellerliste geschafft hatte oder das Fernsehen eine Verfilmung plante. Oder dass eines seiner Bücher von der Schwedischen Krimiakademie für den Preis Bester schwedischer Kriminalroman nominiert worden war. Man konnte nie wissen.

Das Handy lag in seiner Jacketttasche, und er nahm es mit auf die Veranda, wo er es einschaltete. Augenblicklich begann es in seiner Hand zu surren. Es waren Nachrichten hinterlassen worden. Am besten hörte er sie sofort ab.

Frett war mit ihm aus dem Haus gehuscht, und als ein Blatt vorbeiwehte, jagte der Hund ihm hinterher. Mit dem Empfang stand es hier in Kvarnberga nicht zum Besten. Tobias musste eine ganze Weile auf dem Hof umhergehen, bis er endlich eine Stelle fand, an der das Netz stark genug war, um eine Verbindung aufzubauen. Er tippte zwei, zwei, zwei und presste die Hand gegen das andere Ohr, um nichts zu verpassen. Es lagen drei neue Nachrichten vor. Die erste bestand nur aus einem scharrenden Geräusch, ehe die Verbindung wieder unterbrochen wurde. Nummer zwei war von Klara.

»Hallo, ich bin’s, warum hast du das Ding eigentlich nie an, wenn man dich anruft. Küsschen, ich hab dich lieb.«

Das war alles. Er durfte nicht vergessen, sie am Abend anzurufen, im Moment war sie sicher noch in der Schule.

Die dritte Nachricht wurde empfangen. »Heute, es ist neun Uhr vierundfünfzig.« Er erkannte Marits nasale, schnelle Stimme, die oft etwas gestresst klang, selbst wenn sie es gar nicht war.

»Hallo, Tobias. Wie geht es dir da unten bei den Kühen? Du vergisst mich doch nicht? Du fehlst mir.«

Sie waren seit ziemlich genau zwei Jahren mehr oder weniger fest zusammen. Marit war Bibliothekarin in der Stadtbücherei von Södertälje, und sie hatten sich kennen gelernt, als sie Kontakt zu ihm aufnahm, um anzufragen, ob er eine Lesung in der Bücherei machen wolle. Er hatte damals gerade einen Band mit Erzählungen veröffentlicht. Die Brunnen des Nahen. Ja, es war ein irrwitziger Titel, wie er sich später eingestehen musste. Poetisch und interessant, aber irrwitzig. Trotz guter Kritiken waren von dem Buch nicht mehr als zweihundert Exemplare verkauft worden. Davon konnte man nicht leben. Glücklicherweise hatte das auch der Autorenfonds erkannt und ihm bereits im Jahr darauf ein zweijähriges Arbeitsstipendium bewilligt.

Titus Bruhn, sein Verleger, hatte ihm dann den Floh ins Ohr gesetzt, Krimis zu schreiben. Es gebe etwas in seinen Erzählungen, meinte er, aus dem sich was machen lasse, suggestive Personenbeschreibungen, Spannungen, Beziehungen. Titus hatte ihm sogar einen Vorschuss angeboten, den er allerdings nicht akzeptiert hatte. Aber seinem Selbstvertrauen hatte die Geste des Verlegers gut getan.

Tobias zündete sich eine Zigarette an und wählte Marits Nummer in der Arbeit. Sie ging sofort an den Apparat.

»Stadtbücherei Södertälje, Marit Stenhägg.«

»Grüß dich, Stenhägg. Ich bin’s.«

»Oh. Du bist’s? Hallo.«

»Hallo.«

»Hast du meine Nachricht bekommen? Warum hast du das Handy nicht an?«

»Du darfst nicht vergessen, dass ich hier nicht in der Stadt bin, sondern im Dschungel. Und hier draußen im Dschungel bekommt man nicht immer ein Netz.«

»Tatsächlich. Das finde ich aber seltsam. So abgelegen ist der Hof doch gar nicht.«

»Nein. Aber es ist eben so.«

»Wie geht es dir, Tobias? Wie läuft’s?«

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

»Alles unter Kontrolle«, brachte er heraus.

»Aha. Und?«

»Was und?«

»Wann kommst du wieder nach Hause?«

»Ich weiß noch nicht. Ein paar Tage wird es bestimmt noch dauern.«

Sie senkte die Stimme, sprach wie ein Kind:

»Ich vermisse dich. Ich will, dass du sofort kommst.«

»Ich vermisse dich auch«, sagte er mechanisch und setzte sich gleichzeitig in Bewegung, und als er das tat, verschwand ihre Stimme. Er schaltete das Handy wieder aus und rauchte einen letzten Zug, ehe er die Kippe in den Lehmboden trat.

Als er in den Stall kam, war ihm sofort klar, dass jemand da gewesen sein musste. Er konnte nicht erklären, warum er das wusste, es war nur ein Gefühl. Er setzte seine Mütze auf und sah überall nach. Die Ferkel quiekten wie immer.

Er sah niemanden und dachte, dass er sich doch geirrt hatte, aber als er schon zu dem Eber hineingehen wollte, fiel ein Schatten auf den Boden. Er schrak zusammen.

»Hallo, Tobias«, sagte eine Frauenstimme. »Oh Gott, ich hab dich bestimmt erschreckt, tut mir Leid, das wollte ich nicht.«

Die Frau war in seinem Alter. Sie hatte feuerrot gefärbte Haare, die zu einer Art Punkfrisur geschnitten waren. Ihre Augen und ihr Mund waren kräftig geschminkt, was in dieser Umgebung ein wenig fehl am Platz wirkte. Das Wort Diskrepanz schoss ihm durch den Kopf. Ihr Gesicht war rund und freundlich. An der linken Schläfe sah er eine schmale weiße Narbe. Sie streckte die Hand zum Gruß aus, und er gab ihr seine und wunderte sich, wie kraftvoll ihr Händedruck war.

»Na ja, ich dachte, ich wäre allein«, erklärte er entschuldigend.

»Ich hatte gehört, dass du zu Besuch gekommen bist. Da dachte ich mir, ich schaue mal kurz vorbei.«

Wer war diese Frau, wer zum Teufel war sie? Vermutlich eine alte Schulkameradin. Er musste mitspielen und so tun, als würde er sich an sie erinnern. Sonst würden sich die Leute im Ort das Maul darüber zerreißen, wie hochmütig Tobias Elmkvist geworden war, seit er einen Auftritt im Fernsehen hatte. Und andere Dinge dieser Art.

»Ja, mein Vater hat einen Unfall gehabt, vielleicht hast du davon gehört. Deshalb bin ich für ein paar Tage hergekommen, um zu helfen.«

Sie lächelte.

»Nett von dir. Wie geht es ihm übrigens?«

»Nicht besonders. Der alte Knochen ist zu alt geworden, er hätte den Hof längst aufgeben sollen. Aber so einen sturen alten Mann wie ihn gibt es nicht noch einmal! Er gibt einfach nicht auf.«

»Na, so wahnsinnig alt ist er ja nun auch wieder nicht. Ich finde, er sieht eigentlich noch ganz fit aus. Und jünger als er ist.«

»Ja, ja, sicher.«

»Mensch, ist das schön, dich mal wieder zu sehen! Das muss schon eine Ewigkeit her sein. Na ja, ich habe dich natürlich im Fernsehen gesehen. Mein Gott, da sitzt ja Tobias, mein alter Schulkamerad! Ich habe dich sofort erkannt. Du bist überhaupt nicht älter geworden.«

»Du aber auch nicht«, brachte er hervor.

Sie gluckste zufrieden und schob ihren Arm unter seinen.

»Wer hätte gedacht, dass wir in unserem kleinen Dorf einen Prominenten haben würden. Also, ich hätte das jedenfalls nie geglaubt.«

»Jetzt hör aber auf. So prominent bin ich ja nun wirklich nicht, nur weil ich ein paar Bücher geschrieben habe.«

»So? Jetzt untertreibst du aber. Immerhin habe ich auch was in einer Illustrierten über dich gelesen. Deine Tochter ist ja so süß. Wie heißt sie noch, Klara?«

»Ja.«

»Weißt du was, ich habe deine Bücher gelesen. Das letzte habe ich noch nicht gelesen, aber ich habe es gekauft, als ich in der Stadt war. Es ist ja ein Krimi, und eigentlich lese ich keine Krimis. Aber dann dachte ich, dass es ja trotz allem von dir ist. Und wo wir schon dabei sind . . .«

Sie steckte die Hand in die Jackentasche und zog ein Exemplar der Taschenbuchausgabe von Die Nacht heraus.

»Ich wollte dich bitten, es zu signieren. Wenn du nichts dagegen hast. Ich meine, vielleicht signierst du ja keine Taschenbücher, vielleicht müssen es welche mit festem Einband sein, damit du eine Widmung hineinschreibst.«

Es war also genauso, wie er es sich gedacht hatte, sie war eine Schulkameradin. Damit hatte er wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt. Zögernd nahm er das Buch entgegen.

»Natürlich schreibe ich dir was hinein.« Sein Gehirn arbeitete verzweifelt, es musste ihm einfach einfallen, wie sie hieß. »Aber ich muss erst ins Haus gehen und einen Stift holen.«

»Nicht nötig, ich habe einen dabei.«

Die Frau reichte ihm einen Kugelschreiber. Tobias ging hinaus und stellte sich vor das Stalltor. Sie folgte ihm.

»Was soll ich denn schreiben?«, sagte er.

»Irgendwas Nettes.«

In diesem Moment trat Sabina aus dem Haus. Der kleine Hund raste auf sie zu, und sie bückte sich. Mit dem Hund auf dem Arm kam sie zum Stall.

Sabina war es, die ihn rettete.

»Hallo Ingelise, du bist hier?«

Ingelise! Ja, natürlich. So hieß sie. Sie war eine Klasse über ihm gewesen, jetzt fiel es ihm wieder ein. Ein blondes und schlaksiges Mädchen mit großen Zähnen. Manchmal war sie auch auf ihren Hof gekommen, wo sie seiner Mutter bei den Pferden zur Hand gehen durfte. Wie hatte er das nur vergessen können!

»Ich wollte mir das Buch hier signieren lassen. Wenn schon einmal ein so vornehmer Besuch in unser Dorf kommt. Hast du es schon gelesen, Sabina?«

»Ich bin noch nicht dazu gekommen. Es liegt auf dem Nachttisch. Ich frage mich nur, ob man sich überhaupt trauen soll, es zu lesen. Es ist bestimmt ganz unheimlich.«

Tobias dachte einen Moment nach und machte dann Anstalten zu schreiben. Doch da fiel Ingelise ihm in den Arm und hielt ihn zurück.

»Ich schreibe mich jetzt mit Z. I-n-g-e-l-i-z-e.«

»Warum denn das?«

»Warum nicht. Es klingt interessanter, nicht so langweilig und schwedisch.«

»Okay. Wie du willst.«

Für Ingelize mit freundlichen Grüßen, schrieb er. Vom Autor und Freund Tobias.

»Möchtest du ein bisschen Fleisch kaufen?«, fragte Sabina. »Wir mussten draußen auf Skamön einen Ochsen schlachten.«

Ingelize schüttelte den Kopf.

»Ich bin doch Vegetarierin.«

»Ach ja, sicher. Na ja, wir werden es schon loswerden.«

Von der Straße waren Motorengeräusche zu hören, und kurz darauf bog Sabinas alter Opel auf den Hof. Hardy saß am Steuer, Adam auf dem Beifahrersitz.

»Ich muss los«, sagte Ingelize. »Du kannst ja mal vorbeikommen, Tobi. Ich habe ein paar Islandpferde. Wir könnten zusammen ausreiten, wäre das nicht nett?«

Tobias nickte.

»Ja, warum nicht.«

»Bei der Gelegenheit könntest du mir dann auch noch die anderen Bücher signieren. Wenn das okay ist?«

»Sure.«

Adam wankte auf dem morastigen Hof heran. Er hatte seine gekrümmten Hände ausgestreckt und gab stoßweise gurgelnde Laute von sich.

»Adam, was ist mit dir, hast du dir wehgetan?« Sabina eilte mit sorgenvoll aufgerissenen Augen zu ihm.

Seine knochigen Handrücken waren braun von Blut. Auch auf seinem Gesicht waren Blutspuren.

»Jack the Ritter«, sagte er undeutlich.

»Ripper, du Idiot!« Hardy war jetzt bei ihnen, er hatte den Hut in die Stirn gezogen.

»Was ist mit ihm, Hardy, ist ihm was passiert?«

»Er ist bei mir gewesen. Ich lasse doch nicht zu, dass Adam etwas passiert, das weißt du doch.«

»Geh rein und spritz dich mit dem Schlauch ab!«, sagte Sabina und versetzte ihrem Sohn einen leichten Stoß. Auf einmal grinste Adam. Sein Mund stand halb offen, und Speichel lief aus dem Mundwinkel herab.

»Er will euch was zeigen«, sagte Hardy.

Adam hatte sich nicht vom Fleck gerührt und die Hände unbeholfen um etwas gelegt, was nicht zu sehen war. Seine Nasenflügel zuckten.

»Zeig es Tobias!«, forderte Hardy ihn auf. »Geh zu ihm und zeig Tobias, was du da Tolles hast!«

Adam zögerte. Er sah Hardy an und wippte vor und zurück, presste einen erstickten und knirschenden Laut hervor.

»Nun, mach schon!«, wiederholte Hardy freundlich. »Geh hin und zeig Tobias, was du da hast!«

Langsam setzte sich der große Mann in Bewegung. Seine Zunge fuhr über die Lippen, strich über die verfärbten Zähne. Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht angeekelt, und er streckte seine Arme so weit vom Körper, wie er nur konnte.

»Was zum Teufel ist hier los?« Tobias richtete sich auf, er hatte einen metallischen Geschmack im Mund. »Was hat er denn da?«

Da schluchzte Adam auf und erbrach sich heftig. Das Erbrochene ergoss sich auf Brust und Jacke, während er die Arme immer noch in der gleichen Stellung vom Körper weghielt.

»Jetzt hör aber auf, Adam!« Hardy lachte. »Auf der Insel warst du doch noch so cool.«

»Was hast du da, mein Junge? Zeig es mir, mach die Hände auf und zeig es mir!« Sabina war jetzt bei ihrem Sohn und begann, ihn mit einem Taschentuch abzuwischen. »Zeig es mir, mach die Hände auf und zeig es Mama!«

Doch Adams große Hände hatten sich in ihrem gekrümmten Griff verkrampft. Sie musste ihm über den Rücken streichen, ihn streicheln und bestimmt eine ganze Minute auf ihn einreden, ehe er in der Lage war, sich zu entspannen. Mit einem Ruck bogen sich die Finger auf, und sie sahen, was es war. In seinem klebrigen Handteller lag ein großes und starrendes Auge. Es war in einen blutigen Klumpen aus geleeartigen Häuten eingebettet, und man konnte deutlich die Adern und den Muskelansatz erkennen, der abrupt gekappt war. Ein Stück des Lids hing noch am Augapfel, die langen Wimpern lagen verschmiert auf dem Rand. Die Iris hatte ihre ursprüngliche Farbe verloren und einen unbestimmt graugrünen Farbton angenommen.

Adam atmete stoßweise und zitterte am ganzen Leib. Dann schleuderte er das Auge von sich und schluchzte trocken.

Ehe jemand reagieren konnte, hatte Frett das Auge erreicht. Der Hund schnüffelte daran und verschluckte es in einem Happen.

»Seht euch das an!«, meinte Hardy. »Hier wäre es wirklich angebracht, vom Werk eines Augenblicks zu sprechen!«

»Was habt ihr da draußen getrieben?«, flüsterte Sabina, als es ihr endlich gelungen war, Adam zu beruhigen und sie ihm geholfen hatte, sich im Stall das Blut von den Händen abzuwaschen. Er stand jetzt da und hielt sie unter den Schlauch, füllte die Hände mit Wasser und ließ es überlaufen. Er weinte nicht mehr, sah aber zerknirscht aus.

»Was denn, er hat mir nur beim Zerlegen geholfen«, sagte Hardy gereizt. »Sollte er das etwa nicht?«

»Ja, aber dieses Auge! War das wirklich nötig? Du weißt doch, wie empfindlich er ist.«

»Ach, nun komm schon, das war doch nur ein Kuhauge!«

»Das ist widerwärtig, Hardy.«

»Er hat sich dafür interessiert. Ich habe nur versucht, ihm ein bisschen was über Anatomie beizubringen. Er hat sich eindeutig dafür interessiert. Ich habe ihm das Herz und die Gedärme und eine Reihe anderer kleiner pikanter Details gezeigt. Das ist doch total interessant. Das sind doch Dinge, die jeder wissen sollte.«

»Wo ist das Fleisch?«, sagte sie förmlich.

»Im Wagen.«

»Kannst du damit zu Johansson in den Gasthof fahren? Wir dürfen es dort vorübergehend einlagern.«

Hardy zog den Hut ab. Seine Haare lagen verschwitzt und platt auf dem Kopf.

»Jetzt?«

»Hast du Zeit?«

»Okay. Aber dann will ich meine Kohle haben.«

»Morgen, Hardy. Du wirst dich leider bis morgen gedulden müssen. Ich muss erst zur Bank fahren, aber sie hat schon zu, es ist zu spät.«

Hardy breitete die Arme aus.

»Das bringt mich in Schwierigkeiten.«

»Hast du es eilig?«

»Ach, was soll’s, dann werde ich wohl warten müssen.«

Er setzte den Hut auf und ging.

Tobias sah Sabina an. Die unterschwellige Angst, die er ihr anmerkte, war neu. So hatte er sie noch nie gesehen. Instinktiv wollte er sie an sich ziehen, sie umarmen, sie beschützen.

Aber sie war schon auf dem Weg in den Stall.

»Hör auf zu plantschen, Adam«, rief sie. »Hör auf, habe ich gesagt, das reicht jetzt!«

Insel der nackten Frauen - Psychothriller

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