Читать книгу Gute Nacht, mein Geliebter - Psychothriller - Ингер Фриманссон - Страница 5

PROLOG

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Abends gegen Viertel nach sechs kamen sie in Arlanda an. Sie waren in London verspätet gelandet und hatten deshalb ihren Anschlussflug verpasst. Alle Maschinen nach Stockholm waren ausgebucht. Sie hätten erst am nächsten Tag Weiterreisen können, wenn der Frau von der Botschaft nicht der Kragen geplatzt wäre. Sie hieß Nancy Fors und war während der gesamten Reise ruhig und ein wenig melancholisch gewesen. Ihr überraschender Gefühlsausbruch verblüffte Justine.

Sie durften als Erste das Flugzeug verlassen. Zwei Polizisten in Zivil kamen an Bord und schleusten sie über einen Nebenausgang hinaus.

»Die Presse hat leider Wind von Ihrer Ankunft bekommen«, sagte der eine. Justine hatte seinen Namen nicht richtig verstanden.

»Die sind wie Hyänen. Müssen in alles ihre Schnauze stecken und darin herumwühlen. Aber jetzt zeigen wir ihnen, was eine Harke ist.«

Sie nahmen Justine in ihrem Wagen mit.

Was ihr sofort auffiel, war das Licht, dieses reine, kühle Licht und das fast schon zerbrechlich wirkende Grün. Sie hatte ganz vergessen, dass es hier so aussah. Sie sprach mit Nancy Fors darüber: »Haben Sie nie Heimweh? Wie halten Sie es in der Hitze dort drüben nur aus?«

»Ich weiß doch, dass es nur vorübergehend ist«, lautete die Antwort. »Und die Dinge hier verändern sich ja nicht, sie warten auf mich.«

Sie kamen an der Ausfahrt nach Sollentuna und Upplands Väsby vorbei. Es war halb acht.

Der Polizist, der den Wagen fuhr, sagte:

»Übrigens ... dieses Mädchen. Martina. Ihre Eltern möchten Sie gerne sehen.«

»Ach.«

»Es ist ihnen sehr wichtig.«

Sie wandte ihr Gesicht dem Fenster zu. Sah ein kleines Wäldchen mit weißen Stämmen.

»Sicher«, sagte sie. »Das geht in Ordnung.«

Gute Nacht, mein Geliebter - Psychothriller

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