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Bärlauch

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Allium ursinum

Pflanzenfamilie: Narzissengewächs

Blütezeit: April bis Juni

Essbar

Mehrjährig

Heilpflanze

Ein Meer aus Bärlauchblättern bedeckt im Frühjahr den Waldboden.

Für viele ist Bärlauch der Inbegriff des kulinarischen Frühlings. Der herrlich knoblauchartige Geschmack macht aus so manchem Gericht einen echten Leckerbissen. Nach dem Genuss verbreitet man zwar durchaus ein gewisses „Knofi“-Aroma, das aber im Gegensatz zum Knoblauch nicht auch noch am nächsten Tag anhält. Man findet die sattgrünen länglichen Blätter des Bärlauchs ab März in feuchten Laubwäldern. Ab April erscheinen an etwa 10 bis 20 cm langen Stängeln Dolden mit weißen Blütensternen. Im Winter ist vom Bärlauch nichts mehr zu sehen, doch unter der Erde überdauert er in kleinen Zwiebeln. Erst im zeitigen Frühjahr erwacht er wieder aus seinem Winterschlaf, und neue Triebe schieben sich ans Tageslicht.

Bärlauch sammeln

Beim Sammeln von Bärlauch gibt es ein paar Dinge zu beachten. Vorsicht! Der Bärlauch hat giftige Doppelgänger. Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) riecht nicht nach Knoblauch. Im Gegensatz zum Bärlauch bringt es meist zwei bis drei Blätter aus seinem Rhizom hervor. Beim Bärlauch dagegen sitzen die Blätter einzeln am Stiel.

Die Blätter der hochgiftigen (!) Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), wachsen die Blätter ineinander verschachtelt und besitzen keinen Blattstiel. Auch sie riecht nicht nach Knoblauch.

Bärlauch überzieht oft flächendeckend große Waldgebiete. Doch auch wenn er gebietsweise scheinbar in unendlicher Menge vorhanden ist – Bärlauch steht auf der Roten Liste und ist in manchen Gegenden Deutschlands nur mehr in geringen Beständen vorhanden. Deshalb sollte man immer mit Bedacht sammeln: Statt mit der Schere oder einem Messer ganze Quadratmeter abzuernten empfiehlt es sich, pro Pflanze nur ein Blatt entnehmen. Nur dann ist die Zwiebel in der Lage, für den Austrieb im nächsten Jahr Nährstoffe zu speichern. Das Ernten fällt dann zwar ein wenig mühsamer aus und dauert etwas länger, aber wenn man sich bewusst macht, der Pflanze auf diese Art und Weise nicht zu schaden, dann lässt sich Bärlauch noch unbeschwerter genießen.

Die Blüten des Bärlauchs erinnern an kleine Sternchen.

So tut Bärlauch gut

Der Genuss von Bärlauch ist gesund, enthält er doch viel Vitamin C, ätherisches Öl und schwefelhaltige Verbindungen. Volksheilkundlich wird er bei Magen-/ Darmstörungen verwendet und gilt als blutdrucksenkendes Mittel.

Daneben schreibt man ihm entzündungshemmende und stoffwechselanregende Eigenschaften zu. Beim Konsum größerer Mengen können allerdings Magenreizungen auftreten.

Bärlauch wird meist frisch verwendet, zur Trocknung und Teezubereitung ist er weniger geeignet. In der Küche ist er ein wahrer Tausendsassa. Was kann man nicht alles aus ihm zubereiten: Pesto aus Bärlauch, Bärlauchknödel, Bärlauch als Zugabe zu Salaten, Nudel- oder Kartoffelgerichten, Bärlauchbutter, - suppe oder knusprige Bärlauchchips. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Rezept

Schnelles Bärlauchpesto

2 Handvoll frisch gepflückte Bärlauchblätter

4 EL Olivenöl

100 g gemahlene Mandeln

evtl. geriebenen Parmesankäse

Salz

Pfeffer

1 sauberes Schraubglas

Bärlauchblätter gut waschen. Mandeln ohne Fett in einer Pfanne kurz anrösten. Blätter mit 3 EL Öl übergießen und pürieren. Mandeln und evtl. Parmesan darunter mengen, salzen und pfeffern. In das Glas geben und mit dem restlichen Öl bedecken. Im Kühlschrank aufbewahren und nach dem Öffnen bald verbrauchen.

Schmeckt zu Nudeln oder als Brotaufstrich!

Vorsicht Verwechslungsgefahr!

Merkmale des Maiglöckchens: kein Knoblauchgeruch und meist zwei bis drei Blätter am Blattstiel


50 Wildkräuter in ihren Lebensräumen

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