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Knoblauchrauke

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Alliaria petiolata

Pflanzenfamilie: Kreuzblütler

Blütezeit: April bis Juni

Essbar

Meist zweijährig

Heilpflanze

Nicht so bekannt wie der Bärlauch ist eine weitere Pflanze, die ebenso ein Knoblaucharoma besitzt: Die Knoblauchrauke (manchmal auch Knoblauchsrauke genannt). Reibt man an ihren Blättern, entfaltet sich ebenfalls Knoblauchduft. Sie wächst am liebsten schattig und feucht und siedelt sich gerne in Wäldern oder an Wegrändern an. Oft bildet sie große Bestände.

Die meist zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr eine Rosette aus rundlichen Blättern. Im Frühjahr des zweiten Jahres schiebt sie einen Stängel hoch, an dem zugespitzte Blätter wachsen und an dessen Ende kleine weiße Blüten mit vier Blütenblättern sitzen.

Oft stehen viele Knoblauchrauken zu einer Gruppe zusammen.

Knoblauchrauke sammeln

Ab März kann man die Blätter sammeln und als frische Zutat für Salate, Suppen oder Kräuterquarks, Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte verwenden. Man muss sich allerdings auf eine leicht herb-bittere Note einstellen, die jedoch durchaus ihren Reiz hat.

Auch die Blüten lassen sich verwenden und eignen sich beispielsweise als essbare Dekoration. Ab Juni reifen die Samen in langen Schoten. Die braunen, würzig schmeckenden Samenkörner können aus den Schoten gepult und pur genossen werden. Oder man streut sie über Speisen und verleiht diesen damit eine herbe Knoblauchnote. Außerdem kann man sie mahlen und eine Art Senf aus ihnen herstellen. Bereits im Mittelalter war die Knoblauchrauke als Gewürz beliebt, geriet dann aber etwas in Vergessenheit.

Typisch für die Pflanzenfamilie der Kreuzblütler sind die vier sich kreuzweise gegenüberstehenden Blütenblätter.

So tut die Knoblauchrauke gut

Auch die Knoblauchrauke enthält unter anderem Vitamin C und ätherisches Öl, außerdem Senfölglykoside.

In der Volksmedizin wird sie zur Verdauungsförderung, bei Asthma und Bronchitis, sowie äußerlich bei Insektenstichen eingesetzt. Gut geeignet ist sie auch für eine Frühjahrs-Kur, da ihr blutreinigende Eigenschaften nachgesagt werden. Am besten isst man sie frisch.

Die Blätter am Stängel der Knoblauchrauke laufen spitz zu.

Die langen Schoten beinhalten die Samenkörner.

Tipp: Samen sammeln

Ab Juni beginnt die Knoblauchrauke Samen zu bilden. Sie reifen in länglichen Schoten, die zunächst wie die Samen noch grün sind. Etwa ab Juli werden die abstehenden Schoten braun und trocken. Jetzt kann man diese vorsichtig vom Stängel streifen und öffnen. In ihrem Innern reihen sich die nun dunkel gefärbten Samen aneinander, die sich leicht herauslösen lassen. Man kann sie als Würze verwenden oder einfach als kleine Stärkung pur genießen.

Trockene Schoten und Samen der Knoblauchrauke

50 Wildkräuter in ihren Lebensräumen

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