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Prolog

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Ein dunkler Sturm erhebt sich im Westen. Eine Armee von solcher Macht und vereinter Stärke, dass das ganze Land in heller Aufruhr ist. Sie erhebt sich, macht sich bereit den Osten mit kaltem Stahl zu erobern. Manch einer spricht vom Ende einer Ära, dem Zerfall eines Reiches, welches seit über 1000 Jahren besteht.

Was ist nur passiert?

Es sollte doch Frieden geben. Es sollte doch Verhandlungen geben, die die Länder zusammen schmieden sollten. Neue Handelswege eröffnen. Tür und Tor für Gäste öffnen. Das Land mit neuen, innovativen Ideen und Techniken bereichern.

Stattdessen zerbricht das Land in viele kleinere Fürstentümer, unfähig, sich zu verteidigen. Zerstritten, zerstört und vergiftet vom Hass und Neid untereinander. Wo ist die königliche Familie, die uns einte? Die uns an die Spitze des menschlichen Fortschritts führte, uns leitete und stets schützend eine Hand über unsere Reiche hielt? Sind wir wirklich so schwach geworden, dass wir ohne der Führung einer Monarchie außerstande sind gemeinsam einem Feind gegenüber zu treten?

Der Krieg kam so plötzlich. Ohne Vorzeichen schien er uns schon bald zu überrollen. War das ihr Plan, vielleicht schon seit Jahrzehnten? Haben sie unseren schwächsten Moment abgewartet, um das Land zu erobern? Oder sehen sie den Verhandlungsversuch, zu dem es tragischerweise nie kam, als Akt der Anfeindung?

Trotz alledem werden sich die Menschen nicht kampflos ergeben. Wir mögen nicht geschlossen stehen, doch wir lieben unser Land. Unsere Wälder, Wiesen, Felder, Dörfer und Städte.

Dunkle Klingen blitzen im Schein der Sonne. Schon bald wird rotes Blut an ihnen kleben – unser Blut. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein.

Vielleicht helfen uns die Engel. Zwar blicken sie buchstäblich auf uns herab, doch ist es auch ihr Territorium, welches die Dämonen betreten. Ein gemeinsamer Feind könnte unsere Völker einen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Und was ist mit den Elfen und Arcanern, die auf der Suche nach dem großen Glück in unser Land gezogen sind? Wenn wir es schaffen, sie und ihre Verbündeten zu mobilisieren, hätten wir starke Verbündete. Eine echte Chance, gegen die dunklen Armeen zu bestehen. Und sobald erneut der Frieden eingekehrt ist, schaffen es auch wir Menschen uns endlich zu vertragen. Auf dass uns kein Krieg mehr etwas anhaben wird.

Seht mich an. Jetzt sitze ich hier, ich alter Narr und erzähle optimistisch von Dingen, die wahrscheinlich so nie passieren werden.

Ich habe Angst. Ich fürchte um die Zukunft meiner Kinder und deren Kindeskinder. Wird es in der Welt von morgen noch einen Platz für unser selbstzerstörerisches Volk geben? Vielleicht ist es von der Natur so vorhergesehen, dass es uns eines Tages nicht mehr geben wird. Die Schwachen werden von Aira getilgt, die Starken gewinnen. Das ist der Lauf der Zeit.

Der Prinz von Azamuth

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