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1. Freund und Feind

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Drei Silhouetten auf einem einsamen, weiten Pfad. Der blasse Mond erhellte ihnen die finstere Nacht, auch, wenn sie bestens an die Dunkelheit gewöhnt waren. Sie befanden sich auf einer Mission, gesandt von ihrem Herrn und Meister. Loyalität bedeutete ihnen alles, so gingen sie über Leichen, um ihre Aufträge auszuführen.

Ihresgleichen, die „Dämonen“, wüteten in großen Scharen durch das sonst so friedliche Land Desteral [Dästeral] und verbrannten, raubten und mordeten alles, was sich ihnen auf ihrem Streifzug entgegen stellte – es war Krieg. Die Armeen des Nachbarlandes Azamuth [Asamut] zwangen schon viele kleinere Dörfer, die einst unter der Regentschaft von Adelsfamilien standen, in die Knie. Sie drangen erbarmungslos immer weiter in das Landesinnere vor. Das Menschenvolk fürchtete schon seit langem, dass die Dämonen aufgrund Desterals vielfältiger Natur und reichen Bodenschätze ihr Reich erobern wollten.

Die Ausnahme bildeten diese drei geheimnisvollen Gestalten, die strikt ihren Anweisungen folgten, jene zu finden, die ihr Herr dringlich verlangte. Dabei ahnten sie nicht, wie nah sie ihrem Ziel bereits waren.


Die ersten Sonnenstrahlen durchdrangen das Blätterdach des dichten Waldes. Sie wärmten den Boden und lockten allmählich tagaktive Tiere hervor; aus Angst vor den Raubtieren hatten sie Schutz in Höhlen, Löchern und Bäumen gesucht. Jetzt, am Tag, waren sie sicher. Zumindest die meiste Zeit.

Während die heimischen Vögel begannen, ihre Lieder zu singen, streckte im Dickicht des Waldes ein kleines Reh seinen Kopf hervor. Es witterte den Duft des Morgens und die Chance, frischen Tau von den Blättern zu lecken, ehe andere Tiere ihm zuvorkamen. Mit Bedacht und doch in Eile schlich es aus seinem Versteck und begann die gesammelten Tropfen auf den Sträuchern zu trinken. Dies tat das Reh eine ganze Weile, von einem dicht mit Blättern übersäten Ast zum nächsten.

Erst, als unerwartet das Gestrüpp neben ihm zu rascheln begann, sprang es voller Furcht hinfort. Ein Fuchs? Ein Wolf? Das Reh wollte es nicht genau wissen. Es sprang fluchtartig durch das Dickicht und darüber hinaus, ehe es einen Wanderpfad kreuzte und kurz danach zum Stehen kam. Die Gefahr schien verschwunden.

Inmitten dem hohen Gras und den vielen Büschen stach ein veilchenblauer Stiefel hervor. Das Reh, welches zuerst ängstlich geflüchtet war, begann nun aus Neugier vorsichtig an diesem zu zupfen. Es arbeitete sich hoch, über die weiße Strumpfhose und das veilchenblaue Kleid, bis es beim Gesicht der scheinbar tief schlafenden Frau ankam. Als diese – aus Reaktion des Stupsen – den Kopf zur Seite drehte, sprang das Reh erneut voller Scheu von dannen, zurück in das dichte Unterholz.

Die junge Frau, welche von gefallenem Laub und Erde bedeckt war, begann ihre Augenbrauen zu bewegen. Einzeln zuckten ihre Finger, ehe sich ihre linke Hand das erste Mal seit langer Zeit zu einer Faust zusammenballte.

Ihr gesamter Körper fühlte sich so schwer...

Leicht zuckte sie als Ganzes und ließ ein gequältes Stöhnen los, als sich ein tiefer Schmerz in ihren Rücken bohrte. Der Boden war und konnte auf lange Sicht nicht weich sein.

Sie atmete schnell und unregelmäßig, ehe sie endlich ihre müden Lider heben konnte. Verschwommen nahmen ihre spiegelnden, braunen Augen das erleuchtete Blätterdach des Waldes wahr.

Was war passiert? Wieso lag sie an diesem Ort...?

Erschöpft von ihrem langen, traumlosen Schlaf, ruhte ihre rechte Hand unbewegt unter ihrer Brust. Allein ihre sich stetig regelmäßigere Atmung hob und senkte den Oberkörper. Wenn die junge Frau genauer über ihre Situation nachdachte, konnte sie kein Ereignis rekonstruieren. Keinen Unfall, keine Begegnung, keine Ankunft, keine Vergangenheit – keinen Namen.

Ihr leichtes, bis über die Oberschenkel reichendes Kleid verriet, dass sie keiner bestimmten Nation oder Organisation angehörte. Auch trug sie keine Ausrüstung, Waffen oder Taschen bei sich – wobei diese, sollte sie bereits länger an dieser Stelle liegen, mit Sicherheit gestohlen worden waren. Ihr brünettes Haar reichte bis zu den Schulterblättern und war in alle Richtungen gekräuselt, als hätte es ein Eigenleben. Auch steckte keine Spange mit einer bestimmten Aufschrift oder ähnlichem Hinweis auf ihre Herkunft darin. Langsam begannen sich ihre Augenbrauen überlegend zusammen zu ziehen.

Aus heiterem Himmel begann ihr Kopf zu pochen. So stark und schmerzvoll, dass sie sich zur Seite drehte, klein zusammengekauert. Sie fasste nach dem Kopf und zog an ihren Haaren, auf dass der Schmerz vergehe! Erst, als ihr Herz zu rasen begann und sie nach Luft schnappte, ließ der beißende Druck allmählich nach – die junge Frau hatte aufgehört, über das entscheidende „Wieso“ nachzudenken.

Sie musste aufstehen.

Aufstehen und aus diesem Wald heraus, um zu sehen, wo sie sich befand. So vertraute die Frau auf die restlichen Kräfte, die ihrem Körper geblieben waren. Vorsichtig stützte sie beide Hände ins hohen Gras und stemmte sich an diesen hoch. Als dann das rechte Bein hinzu kam, gewann sie an Sicherheit. Mit Hilfe eines nahen, kleingewachsenen Baumes, schaffte sie es in einen – noch sehr wackeligen – aufrechten Stand zu kommen. Wie, als wären dies ihre ersten Schritte im Leben, ging sie mit einem freudigen Lächeln voran, stets in der Nähe der Bäume und Sträucher, um sich zur Not an diesen festhalten zu können. Ein paar Mal musste die junge Frau noch auf ihre Tritte in den kniehohen Stiefeln achten, dann ging sie allmählich sicherer.

Ihr Weg durch das Dickicht führte sie an eine Lichtung mit kleinem Teich. Dort angekommen, fiel sie vor dem Wasser auf die Knie und trank mit ihren Händen so viel sie nur konnte. Als ihr Durst weniger wurde, spritzte die junge Frau das kühle Nass in ihr Gesicht. Sie schloss dabei die Augen und spürte jeden einzelnen Tropfen, der an ihren Backen entlang wanderte.

Mit wieder offenen Augen starrte sie in das ruhige Wasser des Teiches. Beim Anblick ihres Spiegelbildes näherte sie sich mit ihrem Kopf der Oberfläche. Leicht überrascht von dem, was sie sah, fasste sie langsam nach ihrem Gesicht, ihrem Antlitz. Nach sich selbst.

„Sari...“

Eine männliche, helle Stimme bohrte sich in ihr Unterbewusstsein. Erneut pochte ihr Kopf dabei, jedoch längst nicht so stark, wie beim ersten Mal.

„Sari...“ Die junge Frau, erschrocken von der Stimme, die in ihr hallte, wiederholte schließlich den Namen: „Sa-ri...“, ihr Blick war dabei weiterhin auf die glatte Oberfläche gerichtet, in der die sich spiegelnde, junge Frau die Lippen zu ihren Worten bewegte: „Sari.“

Etwas in ihr konnte sich erinnern. Nur an einen Namen, doch dieser schien zu der Person im Wasser zu passen. Die Frau lächelte mit einem erleichterten Seufzer, glücklich allein über diese Erkenntnis. Die Spiegelung so rein, dass man schwören konnte, auf dem Wasser gehen zu können, geriet in starker Wallung – zwei Enten teilten die glatte Oberfläche des Teiches. Während eine der beiden voller Enthusiasmus ihr Federkleid säuberte, kam die zweite auf Sari zu geschwommen. Sie schnatterte leise, als würde sie Selbstgespräche führen und starrte gleichzeitig auf die junge Frau, die begann, ihren Kopf auf den Händen zu stützen. Kurz nur, dachte sie sich, wollte sie vergessen, dass sie sich ihrer Existenz nicht entsinnen konnte; ein wenig Ruhe in all dem Chaos und zugleich der Stille ihrer Erinnerungen finden.

Die Ente streckte sich tief unter das Wasser, um unter der Oberfläche an Essbares zu kommen. Scheinbar hielt sie die junge Frau für keine Bedrohung. Saß sie doch noch dazu still da, ohne sich hektisch zu bewegen.

Da durchschwamm die andere Ente den Teich. Sie starrte nicht zu Sari, sondern zu ihrem Partner, dessen Beine akrobatisch in die Luft ragten. Mit dem Schnabel kurz an den Schwanzfedern gezupft, tauchte der Erpel schnell auf – und schnatterte auf den Partner ein.

Sari musste ihre Hände auf den Mund drücken, um die Enten nicht mit ihrem Lachen zu vertreiben. Es war schön, ihnen zuzusehen, kam ihr bei dessen Anblick doch ein wenig die Erinnerung an ein sich streitendes, altes Ehepaar hoch.

Ein Schatten erstreckte sich über Sari, bis zu den Enten. In den Augen der Tiere konnte man regelrecht das Erschaudern wahrnehmen, ehe sie, warnend quakend, die Flügel in die Hand nahmen und geradezu über das Wasser liefen, bis sie ihre Schwingen in den Himmel hoben. Auf und davon, dem Teich den Rücken kehrend. Nun weiteten sich die braunen Augen der jungen Frau: die Reaktion der Enten konnte nur bedeuten, dass jemand direkt hinter ihr stand.

Schnell drehte sie sich, da sie beim Teich saß, mit dem Oberkörper den drei Gestalten hinter sich zu. Kaum blieb ihr beim Anblick der fahlen, violetten Haut des ersten Mannes der Mund offen stehen, packte sie eine muskulöse Hand an den Haaren. Einmal kräftig zur Seite gezogen, wurde die schreiende Frau zu Boden gerissen, nur ein paar Zentimeter am Teich vorbei.

„Wir sind nun das vierte Mal hier vorbei gegangen!“, klagte der zweite, kleine Mann mit Glatze, „Wie bei Ath'ars Macht konnten wir sie übersehen?!“

Die dritte Gestalt, eine schlanke Frau in schwarzem Leder gekleidet, hellem roten Haar und großen, fledermaus-ähnlichen Flügeln, drängte sich in den Vordergrund. Sie stemmte eine Hand bei der Begutachtung ihrer Gefangenen in die Hüfte und winkte ab: „Ist doch egal, Utah [Uta]. Hauptsache wir haben sie.“

„Ist 'sie' auch sie?“, der gerade eben noch brutale, muskulöse Mann, legte unsicher den Kopf schief. „Wie finden wir 'raus, dass 'sie' auch wirklich sie ist?“

„Bist du so blöd? Gar nicht, natürlich! Wir nehmen sie mit, wie all die anderen auch.“, ein wenig desinteressiert entfernte sich die Frau von der Gruppe. „Soll der Meister genauere Angaben machen.“

Nun begann sich der kleinere Mann namens Utah einzumischen: „Lydia [Leidia], stellst du etwa das Wort des Herren in Frage!?“

Sari, die vor Angst Grashalme unter ihren Händen nahezu zerquetschte, fand diese Gestalten plötzlich gar nicht mehr so unheimlich. Sie wirkten auf den ersten Blick richtig boshaft und erschreckend, doch bei näherer Betrachtung hatten sie, wie alle intelligente Lebewesen auch, Charakterzüge, Gefühle und vielleicht sogar Hobbies. Einzig ihr seltsames Aussehen brachte die junge Frau zum Nachdenken.

Sie waren anders.

Sari hatte weder Flügel am Rücken, noch Hörner oder fahle, violette Haut. Das konnte durchaus beängstigend sein.

Beängstigend... dachte sie sich. Dabei drängte sich ihr ein tiefes, inneres Gefühl auf. Hatte sie doch plötzlich die Eingebung, dass diese Gestalten so gar nicht an den Ort passten... als wären sie nicht aus diesem Land.

Leise flüsterte ihr, unter Kopfschmerzen, die männliche, innere Stimme entgegen: „Dämonen...“

„Dämonen!“, Sari schlug aus heiterem Himmel die Hände vor ihr Gesicht. Als die Gruppe verständnislos zu ihr blickte, zeigte sie, mit zittrigem Finger, direkt auf die drei Gestalten: „I-ihr seid alle Dämonen!“

Es brauchte einen kurzen Moment, ehe schallendes Gelächter die Stille brach. Diese Feststellung einer Gefangenen hatte noch keiner der Anwesenden je erlebt. Sogar der muskulöse Mann lachte laut auf.

„Habt ihr das gehört?!“, lachte die geflügelte Frau, scheinbar mit dem Namen Lydia, „Man kann nichts feststellen, weil einem die dümmsten Lügen aufgetischt werden! 'Ich bin nicht echt brünett', 'ich bin gar keine Frau', 'ich habe noch nie zuvor Dämonen gesehen'. Alles bereits erlebt!“

„Aber-“, Sari versuchte, die Situation zu erklären: „Ich weiß nicht, wer ich bin!“ – was, zugegeben, im schlechtesten ausgewählten Moment geschah.

Wieder verstrichen ein paar Sekunden, ehe die Meute erneut in schallendem Gelächter aufbrüllte.

„Hervorragend! Das erweitere ich auf meiner Liste!“

„Schluss jetzt.“, Utah wischte sich eine Träne weg. „Piov [Piof], nimm sie mit.“

„Geht klar.“ Ohne weiterem Zögern griff der Muskelprotz nach Sari und warf sie über seine Schulter. Zwar strampelte sie, doch war ihr auch bewusst, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen alle drei zu wehren.

„Wartet-!“, kopfüber hängend begann Sari auf den Rücken des großen Dämons zu klopfen. Dass er zwei Reihen von kleinen, spitzen Stacheln besaß, versuchte sie dabei zu ignorieren. „Wartet doch! Wohin bringt ihr mich!?“

Die Reise begann mit einem Spaziergang quer durch den Wald. „Du weißt, wo wir hingehen.“, meinte Utah mit Nachdruck, der seinen Kollegen im Anschluss folgte.

„Nein, eben nicht! Woher denn, wenn ich mich nicht einmal selbst kenne!?“

„Jetzt fängt sie schon wieder an.“ Lydia prustete, erneut über Saris Ausreden amüsiert. „Hör' auf mit dem Scheiß, das wird mit der Zeit langweilig.“, sie sah ernst hinter sich, zu ihren Partnern und der Gefangenen. „Und wir hassen Langeweile.“

Der Weg führte die Gruppe an das Ende des Waldes. Vor ihnen lag nun ein weites, nur schwach von Hügeln geformtes Tal. Das Gras war kniehoch und leicht verdorrt. Wohl hatte es, trotz des Windes und der vereinzelten Wolken, schon länger nicht geregnet. Fasziniert vom Anblick dieser endlosen Landschaft, vergaß die junge Frau – zumindest für einen Moment – dass sie unfreiwillig über der Schulter eines Dämonen namens Piov lag.

Da kam ihr etwas in den Sinn.

Die drei Dämonen hielten sie für jemanden... und wenn diese Person nun tatsächlich Sari war?

So begann sie, auf dem Weg durch die scheinbar endlose Wiese erneut zu reden: „Heh – wisst ihr denn, wer ich bin? Habt ihr den Namen Sari-“

Mit einem heftigen Ruck warf der muskulöse Dämon die junge Frau vor sich, in das Gras. Das geschah so schnell, dass Saris Körper ein paar Sekunden brauchte, ehe der Impuls des Schmerzes – im Rücken und Genick – an den Kopf gesendet wurde. „...Aua.“

Wenig überrascht hob Lydia die Schultern an. Dabei ahmten ihre ledrigen Flügel die Bewegung nach. „Sehr schwer von Begriff, was? Du sollst still sein.“

„Ihr müsst mir zuhören-!“

Mit verschränkten Armen stellte die Frau einen ihrer hohen Stiefel auf Saris Bauch – gerade, als sie sich aufsetzen wollte: „Sei still!“

„Hör' auf das, was man dir sagt!“, Utah brummte laut, „Quatsch' dich aus, wenn wir da sind – ich hab' Hunger!“

Sari hätte wissen sollen, wann Schluss sei. Doch der Zorn, welcher sich wie ein Lauffeuer unter der Gruppe verbreitete, steckte auch die Gefangene an: Wie konnte man nur so unfair sein?

„Sind alle Dämonen so nett drauf!? Wahllos Frauen entführen und einfach hoffen, sie sei die Richtige, ja!?“, Sari steigerte sich regelrecht in Rage, „Ihr bringt das sicher schon euren Kindern bei, dass Gewalt und Entführung toll ist! Ich will echt nicht wissen, was in eurem Reich so schief läuft!!“

Lydia, verblüfft und gleichzeitig amüsiert über die junge Frau, prustete grinsend ihren Kameraden zu.

„Lach nur, du Hexe!! Wenn ich hoch komme, nehme ich deinen hochhackigen Stiefel und schieb-“

Mit Vergnügen – zugegeben, mit zurückgehaltener Kraft – trat Lydia gegen das Gesicht der Gefangenen. Es reichte aus, dass sie endlich still war und ihre Verletzung an der rechten Backe mit zugekniffenen Augen hielt. Kurz schmunzelte die Dämonin noch durch die Runde, dann nickte Utah zufrieden. „So. Dann kann's ja weitergehen.“

Während Piov mit seinem schweren, großen Körper nach Sari griff, war Lydia ein wenig voran gegangen. Sie drehte sich im Gehen um und schritt rückwärts weiter: „Was dauert denn da so lange? Beeilung, langsam kriege ich auch Hunger!“, und plötzlich – ihr Schenkel durchschritt einen gelblichen Lichtstrahl, der bei dessen Berührung aufblitzte und verschwand.

Nun ließ Piov die Gefangene liegen. Alle drei sahen sich zwar fragend untereinander an... doch insgeheim wusste jeder, welches Volk – das die Technologie zur Erkennung von Dämonen besaß – sie gerade auf sich aufmerksam gemacht hatten.

„...Was war denn das?“, fragte Piov noch stumpf nach, als ein Glockenschlag zu hören war.

Ein tiefer, langgezogener Glockenschlag. So tief und lang, dass die gesamte Umgebung von seinem Raunen erfüllt war.

Sich immer noch die Backe haltend, sah Sari mit Tränen in den Augen auf. Ihr Tag hatte nicht besonders gut begonnen. Nun fürchtete sie, dass er noch sehr viel schlimmer werden würde. Unsicher, ob sie wieder ins Gesicht getreten werden würde, hauchte sie leise: „W...was... was war das?“

„Engel...“, war Lydias Antwort, ehe der zweite Glockenschlag ertönte. „Wir müssen hier weg!“, sie klatschte in die Hände, um ihre Kameraden anzuspornen, „Los, los, los! Heb' sie hoch! Weg hier, schnell!“

Piov konnte Sari im Loslaufen verkehrt hochreißen, ehe die Gruppe beim dritten Glockenschlag über die Wiese lief.

Sie bewegten sich so schnell sie ihre Beine trugen. Kopfüber konnte Sari die Dämonin wahrnehmen, die ihre Fähigkeit zu fliegen dazu nutzte, schneller voran zu kommen, schneller als ihre Kameraden. Piov kam mit wenigen, dafür großen Schritten nach und Utah hatte mit seinen kurzen Beinen den schwersten Weg vor sich. In ihrem Übereifer hängte Lydia die zwei Dämonen langsam ab. Es entstand eine Lücke zwischen ihnen, die im Laufe der Minuten immer größer wurde.

Schließlich war sie so groß, dass sie der Gruppe zum Verhängnis wurde: ein Lichtstrahl drängte sich zwischen sie, summte leise, ehe er zu einer stattlichen Lichtsäule heranwuchs. Sah man nach oben, ging sie durch die Wolken hindurch und verschwand darin.

Da die Lichtsäule nun die Dämonen von Lydia trennten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und ihre Waffen zu zücken. Denn die Lichtsäule bildete die Verbindung und den Transportweg zwischen dem Boden von Aira [Eira] und den fliegenden Inseln der Engel.

„Piov, Utah!“, rief die Dämonin, die trotz ihrer Eile kurz zum Stehen kam, „Haltet durch! Das Lager ist nicht mehr fern, ich schicke Hilfe!“ Mit diesen Worten und einer Portion von Angst – Angst um ihre Kameraden – flog sie erneut los, so schnell sie konnte.

Piov und Utah blieben zähneknirschend zurück. Als die erste Gestalt in der Lichtsäule sichtbar wurde, ließ der kräftige Dämon Sari fallen.

„Alles klar, Piov. Was auch geschieht, lass das Mädchen nicht aus den Augen.“, schnaufte der Kleine, „Das Engelspack darf sie auf keinen Fall erwischen.“

„Klar, Utah.“

Ein Mann in5 weißgoldener Rüstung berührte den Boden. In seiner Hand eine aus Licht manifestierte Armbrust, an seinem weißen Gürtel ein Schwert. Ein blonder, geflochtener Zopf lag über seiner Schulter und endete vor seiner Brustrüstung. Ein Stirnband, in den Farben der Rüstung, unterstrich seinen höher gestellten Rang als Lichtsoldat. Als sei das für Dämonen völlig fremde Erscheinungsbild nicht genug, erstreckten sich am Rücken des Mannes großgewachsene, grellweiße Federschwingen.

Es war seine Aufgabe, dieses Gebiet mit zwei weiteren Engeln zu kontrollieren. Anders als seine Kollegen, hatte er die Position eines Kommandeurs und wechselte routiniert die verschiedenen Tätigkeiten mit weiteren Gleichgesinnten seines Ranges.

Mit prüfenden Blick musterte er die Eindringlinge. Seine Stirn legte sich in Falten, als seine hellblauen Augen Sari entdeckten. Doch schon im nächsten Moment richtete er das Wort an die Dämonen: „Ihr seid weit in ein für euch gesperrtes Territorium eingedrungen. Ihr wisst hoffentlich, dass für Dämonen keine Form von Verhandlungen vorgesehen sind. Eure Exekution steht bevor.“ Ganz nach Vorschrift hob der Engel die zweite Hand, in der Handschellen aus purem Licht erschienen. „Ich nehme euch in Gewahrsam. Legt die Waffen nieder und folgt mir.“

War das sein Ernst? Selbst Sari hob bei diesen Worten eine Augenbraue.

So begann Utah zu prusten, während Piov schon längst lachte: „Dummer Engel redet dummes Zeug!“

„Wir sollen dir stillschweigend folgen? Ehrlich!? Bei Ath'ar, Piov, ich glaube, das ist sein Ernst!“

In dieser Lage war leicht nachvollziehbar, dass Sari eine minimale Chance auf Rettung sah. So übel konnte dieser bürokratische Engel für sie gar nicht sein – er war ein Feind der Dämonen und damit ihr Freund. So rief sie, so laut sie konnte, um ihren Standpunkt klar zu machen: „Hiiilfe! Ich werde entführt! Nehmt mich mit!“

„Nu-uh!“, Utah verteidigte mit einem Kopfschütteln die Situation: „Sie lügt, sie gehört zu uns!“

„Oh ja, weil man Vertraute auch ins Gesicht tritt!“

„Das waren wir nicht!“

„Schluss jetzt.“, der Kommandeur machte einen Schritt nach vor, aus der Lichtsäule heraus. „Legt eure Waffen nieder, oder ihr werdet sofort exekutiert.“

Die Mimik der Dämonen verzog sich zu einem finsteren, selbstsicheren Grinsen. Wenn sie eines verstanden, dann war das die Sprache der Schlacht.

„Dann komm doch und greife an, du Huhn.“

Als der Engel den Spott hörte, fixierte er die Dämonen. Seine Verhandlungsversuche waren völlig zwecklos. Was hatte er, aus der Perspektive seines Volkes, aber auch anderes erwarten können? Mit einem leisen Seufzer lösten sich die Handschellen im Licht auf. Als er nach dem Griff seines im Gürtel ruhenden Schwertes fasste, sprangen die Eindringlinge in Kampfpose um – blitzartig zog Sari daraufhin den Kopf ein und kroch vorsichtig zur Seite.

Doch der Kampf ließ noch auf sich warten.

Anstatt anzugreifen, starrte sie der Kommandeur weiterhin an. Was hatte er vor? Wollte er Zeit schinden, oder die Dämonen einschüchtern? Wie auch immer seine Pläne aussahen, Utah wurde mit jeder Sekunde ungeduldiger.

Es dauerte nicht lange und der kleine Mann hüpfte von einem Bein auf das andere, brennend darauf, endlich Blut zu sehen.

Die Ungeduld in ihm wurde so groß, dass er begann, auf den Engel zu zustürmen und währenddessen seinen Dolch zog. Seiner evolutionären Prägung folgend, faltete der Kommandeur als Drohgebärde seine Federflügel und wich zurück, als Utah immer wieder seine Waffe gegen ihn schwang.

Sari krümmte sich klein zusammen, als Piov mit schweren Schritten über sie hinweg sprang, hin zu einem Baum. Nach dem Motto: wer keine brauchbare Waffe hat, erarbeite sich eine, oder reiße sich, wie in Piovs Fall, einen dicken Ast ab und knicke ihn noch einmal am anderen Ende, um einen spitzen Speer zu erhalten.

Während nun der Engel mit dem Abwehren von Uthas Schlägen beschäftigt war, fiel ihm der große Dämon sprichwörtlich in den Rücken und holte zum gewaltigen Angriff aus – Sari kniff die Augen zu, denn ihre Hoffnung auf Rettung sank dabei deutlich.

Eine Windböe schnellte herbei.

So scharf, dass sie Piov den Ast nicht nur aus den Armen riss, sondern ihn auch noch zersplitterte. Den festen Druck und somit den danach aufkommenden Wind konnte dabei selbst Sari noch spüren.

Kaum schlug die Frau die Augen auf und suchte die Herkunft der plötzlichen Böe, wurden die Konturen eines weiteren Engels in der Lichtsäule deutlich. Ebenso in fester, weißgoldener Rüstung, berührte der junge Lichtsoldat den Boden. Seine Haare waren kürzer als die des Kommandeurs – leicht durcheinander bis zur Schulter – und ebenfalls blond. Aus seinen tiefblauen Augen blickte die melancholische Seele eines zwanzigjährigen Mannes, der bereits in seinen jungen Jahren zu viel erlebt hatte. Außerdem gab es einen entscheidenden Unterschied zu seinem Kommandeur: es fehlten Flügel.

Dieser war, wie man sich vielleicht denken konnte, über sein verspätetes Eintreffen nicht gerade erfreut. Zwar hatte ihm der junge Lichtsoldat das Leben gerettet, doch starrte er ihn trotzdem beschuldigend an.

„Hah! Ein halber Engel!“, Utah schwang auch weiterhin sausend seinen Dolch, den der Kommandeur mit seinem Schwert abwehrte, „Piov! Los, schnapp' ihn dir!“, und grinste, da sein Feind kurzzeitig das Gleichgewicht verlor. „Hau' ihn zu Brei!“

„Ja, Utah.“, mit tiefer Stimme grollend, stampfte der große Dämon auf den neu erschienen Lichtsoldaten zu. Mit bloßer Faust holte er aus und testete, gleich nachdem der Halbengel den Boden berührte, seine Wendigkeit. Tatsächlich wich er unter den Füßen des großen Dämonen durch – es erschien eine Schneide aus purem Licht in seiner Hand – und zog seine Waffe an Piovs Bein vorbei. Der Dämon knickte mit lautem Gebrüll ein, ehe er seinen Oberkörper drehte und den Lichtsoldaten hinter ihm zur Seite schlug – nur gut für diesen, dass er eine Rüstung trug.

Er war dabei sich aufzurichten, als Piov, sauer über die Schnittwunde an seinem Schenkel, erneut mit der Faust von oben kam.

„Pass auf!“, Saris Hoffnung war langsam am Zurückkehren, sodass sie versuchte, die Engel moralisch zu unterstützen.

Auf ihren Ausruf hin, schmiss sich der Lichtsoldat noch einmal flach ins Gras und rollte sich zur Seite. Piovs Schlag ging erneut ins Leere; seine Wut stieg und mit ihr seine Aggression. „Wrrrwaaahh! Dummer Mensch, sei ruhig!“, nun seinen Zorn gegen Sari gerichtet, stampfte er mit großen, schnellen Schritten auf sie zu. Sari sprang dabei selbstverständlich auf und lief, kreischend, vor ihm davon.

Schnell die rechte Hand erhoben, entfesselte der Halbengel eine erneute Windböe, die Piov den verletzten Fuß zur Seite riss, sodass er mit einer Erschütterung des Bodens auf die Nase fiel. Die junge Frau war dabei selbst gefallen und blickte zum Dämon, der hinter ihr grimmig schnaufte.

Sich in Sicherheit wiegend, ging der junge Lichtsoldat auf Piov zu und ließ erneut seine Lichtklinge erscheinen.

Sah Sari in sein Gesicht, so konnte sie eine Art der Trauer wahrnehmen.

Empfand er etwa Mitleid für den Dämon?

Als er seine Klinge erhob, hatte zeitgleich Utah den Kommandeur zu Boden gestoßen. Doch anstatt ihn zu erstechen, schmiss er mit aller Kraft seinen Dolch hinterrücks dem Halbengel entgegen – Sari blickte dabei erneut vom Geschehen weg.

Hellgelbe Flügel manifestierten sich am Rücken des Lichtsoldaten. Es geschah so schnell, dass man nur in Zeitlupe hätte sehen können, wie sich zuerst sein linker Fuß drehte, ehe der ganze Körper eine Halbdrehung zur Seite vollzog.

Der Dolch verfehlte sein Ziel. Er blieb in einem massiven Baum stecken, etwas vom Kampfgeschehen entfernt.

Zwei Sekunden; nur so lange dauerte die perplexe Reaktion von Utah. Doch diese Zeit reichte aus, dass der aufgerichtete Kommandeur seine Armbrust erhob, auf dem am Boden liegenden Piov zielte – und in seinen Hals traf. Anders als die Lichtklinge, waren Lichtpfeile speziell „zur Erlösung“ geschaffen. Erreichte auch nur einer sein Ziel, so löste er sich auf, zusammen mit dem getroffenen Dämon.

„Piov!“, Utah konnte nur mehr fassungslos mit ansehen, wie sich sein einstiger Partner vom Hals an, in alle Richtungen, in gelb funkelnde Partikel auflöste. „Piiioov!!“

Völlig verzweifelt stieß Utah den Kommandeur auf den Boden zurück und schlug auf ihn ein: „Du dreckiger Engel! Mörder!! Ich werde-!“ Er hielt inne – der Kommandeur hatte die Armbrust fest in seiner Magengrube angesetzt.

Utahs Augen weiteten sich; ihm wurde klar, dass der Kampf verloren war. Viel mehr noch: er hatte sein Leben verloren. Noch leicht in Panik, schüttelte er leise den Kopf: „Nein... nein, bitte....!“, doch der Kommandeur zog schwach einen Mundwinkel hoch und drückte ab. Als der Pfeil tief in seinem Körper stecken blieb, taumelte Utah noch, in gelben Partikeln funkelnd, nach hinten. Auch, wenn diese Dämonen Saris Entführer waren, empfand sie gewisses Mitleid. Vielleicht, da sie die Männer etwas länger gekannt hatte, als die Engel. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, um nicht mitansehen zu müssen, wie sich Utah mit einem Schrei im Nichts auflöste.

Sie hörte die Schritte des Kommandeurs, wie er sich zum anderen Lichtsoldaten bewegte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, glücklich darüber, beide Dämonen vernichtet zu haben, sodass ihm mit Sicherheit eine Belohnung erwartete. „Soldat... Wo ist Linn?“

„Zurückgeblieben, Kommandeur Viturin [Wi-tu-rin].“, war die Antwort, mit sanfter Stimme. „Sie sagte, sie fühle sich nicht wohl... ich vermute, aus dem selben Grund wie heute morgen.“

„Hat sie ein Formular zur Freistellung des Dienstes ausgefüllt?“

Der Halbengel nickte. „Es sollte in Eurem Quartier vorliegen.“

„Gut.“, der Kommandeur sah kurz zu Sari, die immer noch im Gras saß. Anschließend zückte er einen Notizblock und schien etwas aufzuschreiben.

Seinem ersten Blick gefolgt, beschloss der ihm untergebene Lichtsoldat auf die junge Frau zuzugehen. Seine Mimik änderte sich nicht. Kein Lächeln, keine beruhigende Geste. Allein seine hellgelben Flügel begannen sich aufzulösen; Saris Augen wurden bei dem Anblick etwas größer.

„Was wollten die Dämonen von dir?“ – na so was, keine Höflichkeitsform?

Bei seiner Frage plusterte Sari ihre Backen auf – und griff sich nachher auf die schmerzende Wange. „Au-! Eh- Keine Ahnung, was weiß ich.“

Als Reaktion auf ihre unhöfliche Antwort zog der Halbengel die Augenbrauen zusammen: „Du warst mit ihnen unterwegs und stehst unter Verdacht, zu ihnen zu gehören – du solltest es daher wissen.“

„Iiich?“, sie schmunzelte, so gut es ging, „Seh' ich aus, wie ein Dämon? Die Kerle wollten mich entführen! Doch ich habe, ganz ehrlich, keine Ahnung, warum das Ganze! ...Auch weiß ich nicht, wieso ihr sie töten musstet.“

„Das spricht nicht gerade für dich... sie handelten in bösen Absichten.“

Böse...? Das war in Saris Augen reine Ansichtssache.

„DU bist böse!“

„W-“, er war tatsächlich perplex. „Was soll das denn jetzt? Beginnst du einen Streit-?“

„Du hast doch angefangen!“

Ehe das Verhör eskalierte, fiel Kommandeur Viturin ins Gespräch: „Dämonen nehmen keine Gefangene.“, er näherte sich, nun doch mit Interesse für Sari. „Es ist äußerst selten, dass Menschen entführt werden. Es muss daher einen triftigen Grund für eine Entführung geben. Das, oder...“, er schmunzelte, leicht amüsiert über seinen Gedanken, „Oder du bist gar kein Mensch.“

„Das ist doch lächerlich....!“, sie deutete auf ihre Backe, „Indiz eins: rotes Blut!“

„Irrelevant. Vampire haben ebenso rotes Blut.“

„Und ich hab' keine Stacheln!“

Dem Halbengel entfloh ein Seufzer: „Du weißt nicht viel über Dämonen, oder?“

„Nein, ich weiß nichts über sie... ich weiß ja nicht einmal, wer ich bin...“, als Sari den Kopf senkte, schien sich die Mimik des Lichtsoldaten zu lockern.

„In diesem Fall müssen wir Sie bitten, uns zu begleiten.“, so der Kommandeur, „Paragraph fünfundvierzig, Absatz zwei schreibt vor, jegliche Unklarheiten zu beseitigen, bis die Wahrheit aufgedeckt wurde.“

„Was?“

„Sie könnten sowohl Opfer, als auch Mittäter sein.“

Nun griff sich Sari an die Nasenwurzel. Diese Bürokraten hielten sie wirklich für einen Dämonen?

„Na schön-“, ihr kam eine Idee, „Würde das Bild des Mittäters abschwächen, wenn ich euch etwas über diese Typen verrate?“

„Eventuell.“

„Es waren drei.“

Überrascht drehten die Engel den Kopf.

„Es waren drei: zwei Männer und eine Frau mit hässlichem Charakter. Sie ist abgehauen, ehe euer Lichtdings auftauchte. Sie redete etwas von 'Das Lager ist nicht mehr weit' und 'Ich schicke Hilfe'.“

Nun sahen sich beide beratend an – wenn das stimmte, war eine ganze Schar an Dämonen unterwegs hierher. So nickte Kommandeur Viturin, doch etwas dankbar. „In Ordnung. Bitte folgen Sie uns.“

„Was, noch immer!?“

„Das ist Vorschrift. Fügen Sie sich, oder wir sind gezwungen, Ihnen Handschellen anzulegen.“

„Oooh mann...“

„Soldat.“, der Kommandeur wartete, bis sich der Halbengel zu ihm gedreht hatte, „Ich übertrage Euch die Verantwortung für die mutmaßliche Verdächtige. Ich muss in die höhere Etage, um weitere Vorgehensweisen bezüglich unserer Zone zu besprechen.“

In aller Höflichkeit verbeugte sich der Lichtsoldat vor seinem Vorgesetzten, „Sehr wohl.“, und vernahm gleichzeitig seine innere Stimme, die zu sagen schien: 'Das war so offensichtlich...'

Bei seinem erstmaligen trockenen Blick, lächelte ihm Sari freundlich entgegen. Wie schön es doch nicht war, an solchen Tagen neue Bekanntschaften zu machen.

Der Prinz von Azamuth

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