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6. Der Turm von Babel

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Bald gab es wieder

viele Menschen auf der Erde.

Sie sprachen dieselbe Sprache

und wohnten in Zelten.

Wo es ihnen gefiel,

schlugen sie ihre Zelte auf

und ließen sich nieder.

So zogen sie nach Osten

und kamen in die Ebene Schinar,

in ein weites und fruchtbares Land.

Da riefen die Menschen:

„Hier gefällt es uns.

Hier wollen wir bleiben.“

Und sie sagten zueinander:

„Auf, worauf warten wir noch?

Wir wollen Häuser bauen

aus festen Steinen,

richtige Häuser

mit Dächern, Fenstern und Türen.“

Und sogleich fingen sie an.

Sie formten Steine aus Lehm,

brannten sie in der Hitze

und fügten die Steine zusammen.

Aber die Menschen riefen:

„Auf, wir bauen noch mehr!

Eine Stadt wollen wir bauen

mit Häusern, Straßen und Plätzen

und einer Mauer ringsum.

Dann bleiben wir für immer zusammen.“

Und sogleich fingen sie an

und bauten die Stadt Babel,

eine riesige Stadt

mit vielen Häusern, Straßen und Plätzen

und einer dicken Mauer ringsum.

Aber die Menschen riefen:

„Auf, wir können noch mehr!

Einen Turm wollen wir bauen,

so hoch wie der Himmel!

Dann sind wir die Größten,

und alle Welt redet später von uns.“

„Ja, das ist gut“,

riefen alle begeistert.

„Auf, worauf warten wir noch?“

Und sogleich fingen sie an,

schleppten eifrig Steine herbei

und setzten einen Stein

auf den andern.

Der Turm wuchs.

Er wurde höher und höher.

Bald ragte er über die ganze Stadt.

Aber die Menschen riefen:

„Noch höher!

Viel höher!

So hoch wie der Himmel!

Wir geben nicht auf.“

Aber Gott sah herab

auf die Stadt und den Turm.

Er sah, was die Menschen planten.

Da sprach er zu sich:

„So sind die Menschen.

Immer mehr wollen sie haben.

Nie ist es ihnen genug.

Am Ende wollen sie selber

wie Gott sein.“

Und Gott ließ geschehen,

was keiner gedacht hätte:

Die Menschen bekamen

untereinander Streit.

Keiner konnte mehr

den andern verstehen.

Jeder sprach nur noch

seine eigene Sprache.

Schließlich sprach niemand mehr

mit dem andern.

Da warfen die Leute

ihre Arbeit hin

und zogen aus der Stadt,

jeder in eine andere Richtung.

Der Turm aber blieb zurück,

halb fertig und verlassen.

Und alle, die später vorübergingen,

zeigten auf ihn und sagten:

„Seht doch den Turm von Babel!

Seht, was sich die Menschen

damals ausgedacht haben!

Sie wollten zusammenhalten.

Aber sie wurden zerstreut.

Sie wollten groß und stark sein.

Doch was ist von ihnen geblieben?“

1. Mose 11,1–9

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